Das Queerkafe lädt zum queeren Tanztee zwischen den Jahren. Ganz in der Tradition der Molly Houses im 16. Jahrhundert stellen wir eines der heterosexistischsten Rituale überhaupt nach – den „Ball“ – aber eben so wie es uns gefällt. Wir glitzern und fummeln uns auf und tanzen und lassen es uns richtig gut gehen zu veganen Häppchen und Bowle. Für alle, deren privater Fummelfundus zu Wünschen übrig lässt, steht der Queerkafe-Fundus zur Verfügung.
Alle, die sich nun fragen, wie das mit dem Tanzen wohl werden wird, können wir beruhigen. Es gibt natürlich keine Vorschriften, für alle, die sich doch ein paar Tanzschritte anschauen möchten, haben wir Muriel eingeladen, der euch tatkräftig zur Seite steht.
Tanztee ab 21 Uhr
Eintritt 2 Euro
Fr. 28.12. Antifa Soliversteigerung
Wir können nicht ausschließen, dass der Kapitalismus auch 2013 noch sein Unwesen treibt.
Das heißt: Auch Antifa kostet Geld. Und dieses Geld muss irgendwie beschafft werden. Deshalb steigt am 28.12. die zweite große Benefiz-Versteigerung zu Gunsten antifaschistischer Politik in München.
Dafür werden wieder die erlesensten Dinge ansprechend präsentiert und anschließend meistbietend verkauft. Und hier seid auch Ihr gefragt.
Bringt uns eure spektakulärsten, kuriosesten, interessantesten, wertvollsten oder lustigsten Dinge mit. Egal ob praktisch oder politisch. Natürlich nehmen wir auch gerne Eure überflüssigen Weihnachtsgeschenke entgegen. Ein Sammelsurium exquisiter Sachen wird an diesem Abend feilgeboten. Ein unglaubliche Gelegenheit, die unterschiedlichsten Schätze zu entdecken. Da ist für alle etwas dabei – dafür stehen wir mit unserem Namen.
Im Anschluss gibt es noch die Gelegenheit das Tanzbein zu schwingen.
Mi. 26.12. Lesung: Die Weihnachtsgans und andere Wintergeschichten
Beginn: 20:30 Uhr
Im Anschluss legt Narita Express abendfüllend incredibly good dance music auf!
Sa. 05.01. Wer sich nicht bewegt, spürt seine Ketten nicht
Im neuen Jahr erwartet euch ein Wilder Mix aus SwingElectro, Drum`n´Bass, Dupstep und DeepeHouse.
Zeit, sämtliche Ketten und Fesseln fallen zu lassen und eine ausgelassene, bunte Party mit euch zu feiern!
Das grandiose LineUp:
Nathanael (Swingthing// Kallias (Berlin)
La Loakaii (Dubstep & Breakbeat Action)
COEO (Elektro)
D.Lundgreen (Breaking & Entering)
Einlass: 22:00
Eintritt: 4,-
D. Lundgreen, von Beruf Soundtechnicsingineer, hat mit seiner beidruckenden Plattensammlung schon unter so gut wie jeder Münchner Brücke und Unterführung Partys gerockt und mit seiner Selection das Publikum auf eine langen D’n’B Turn genommen. Mit seinem drückenden, pushenden Stil und seiner technischen Versiertheit, beindruckt er nicht nur auf Freiluft Partys, wie den regelmäßigen 8. Mai Partys wo er Stammresident ist, sondern hat sich auch mit seinen Regulars wir „Freudenkinder“ einen treuen Fankern aufgebaut. Mit Lundgreen brennt jedes Dach. Tear up the roof Lundgreen!
Natanael Megersa produziert hauptsächlich Tech-House und E-Swing. Er hat sich einen Namen als Tech-House DJ gemacht und aktiv mit den Jungs von Swing Thing in München den Electro Swing etabliert und dabei die Größen der Szene auf sich aufmerksam gemacht. Jetzt spielt er neben E-Swing Größen wie Kormac, Soundnomaden, Alle Farben, Egokind, Le Klischèe und Caravan Palace.
La Loakaii gehört zu den technisch begabtesten und kreativsten DJs in München. Der rastlose Franzose bewegt sich damit durch alle Geners und vermischt Dubstep, Twisted Breakbeats, Elektro, Afrobeats, GlitchHop, Jungle und Drum&Bass.
Coeo: Noch vor 2 Jahren sind die Münchner Jungs von generationbass.com als „hottest ghetto tech shit since schlachthofbronx“ betitelt worden. Ihre Sets sind selbstverständlich immer noch mehr als heiß (COntEnts hOt). Coeo heißt aber noch mehr: sich treffen, zusammenfinden, eine Einheit bilden. Die Tanzfläche als sozialer Treffpunkt, an dem man sich auslebt, interagiert und gemeinsam feiert. Die musikalische Ausrichtung reicht von treibenden House- Sets von Disco bis Chicago und Ausflügen in die UK Funky Sphäre à la Julio Bashmore oder Joy Orbison kennzeichnen ihre Sets.
Das Ganze ist eine Soliparty und die Einnahmen und Spenden fließen in antifaschistische Arbeit!
Beispielsweise in Anwalts- und Prozesskosten für AntifschistInnen, die am 21.Januar erfolgreich einen Naziaufmarsch blockiert haben.
Laut Motto spürt nur der seine Ketten, der sich bewegt.
So erging es eben auch einigen MüncherInnen, die am 21.Januar 2012 erfolgreich einen Naziaufmarsch blockierten.
Die Nazis marschierten „für ein nationales Zentrum“ in München auf. Sie trugen Schlagstöcke bei sich und spielten demonstrativ das „Paulchen-Panther- Lied“ und zeigten so ihre Unterstützung für die NSU.
Währenddessen prügelte die Polizei auf GegendemonstrantInnen ein, die die Demoroute der Nazis blockierten.
Nachdem die AntifaschistInnen den Naziaufmarsch trotzdem erfolgreich stoppen konnten, erhielten mehrere GegendemonstrantInnen jetzt im September Anzeigen und Strafbefehle. Hierin zeigt sich wieder deutlich, mit welcher Entschlossenheit der Staat der Kampf gegen Nazis eingeschüchtert, erschwert und sogar verhindert wird.
Mi 19.12.: end of history – end of saxophone
Mit dem Ende des real existierenden Sozialismus vollzog sich nicht nur der größte geopolitische Wandel seit dem Ende des Zweiten Welkrieges, nein dieses weltpolitische Ereignis steht ebenso im Zusammenhang mit popkulturellen Entwicklungen, die sich auf ihren Ausgangspunk in den frühen 1990er Jahren zurückdatieren lassen. Der von den Scorpions, der popkulturellen Inkorporation des neopreußischen Arbeitsethos` leistungswilliger Subjekte, gepfiffene Soundtrack des „Wind of Change“ (1989) zum Niedergang der Systemkonkurrenz , steht – die These vom Ende derGeschichte antizipierend – paradigmatisch für die Hinausdrängung des Saxophons als populärmusikalisch Sag- und Hörbarem.
Die Ära des bedingungslosen (Auf-)Begehrens in „Urgent“ (Foreigner: 1981), der melancholischen Einladung zur (sexuellen) Regelübertretung eines „Careless Whisper“ (Wham!: 1984), oder der kosmopolitisch-offenen Verheißung von „Englishman in New York (Sting: 1988) scheint vorbei und begraben. Im Lichte dieses Wandels bedeutet die ehemals exaltierte Rolle des Pop-Saxophons nunmehr ein vollständiges Überkommensein, ein Zustand des in ewige Verdammnis zurückgedrängten Artefactums. Diese Marginalisierung entspricht keineswegs einzig popkulturellen
Modeerscheinungen, -verwerfungen, oder -trends, vielmehr muss sie im Zusammenhang der spezifischen, sich gegen das Saxophon richtenden Ressentiments (Stichwort: saxoNOphon) und seiner gesellschaftlichen Bedingungen analysiert werden. Die vielfach als Diskurstrategien ins
Felde gezogenen Anfeindungen des Sax‘ als Artifiziellem und Nicht-Authentischem par excellence, als Überzeichnet-Schwülstigem, überflüssigem Zierrat, bis hin zum Vorwurf seiner sexuellen Uneindeutigkeit, richten ihre Energien letztlich auf das ihm immanente – bürgerliche – Glücksversprechen. Dieses durch sein Spiel im Popsong geäußerte Versprechen von expressiver Individualität in Verschiedenheit, die in seiner Orchestrierung tief verankerte Solidarität, und nicht zuletzt sein Glamour steht im tiefen Gegensatz zu neoliberalen Leistungsimperativen und
Subjektivierungspraktiken.
20 Jahre nach Francis Fukuyamas (1992) Proklamation eines Ende der Geschichte und dem vermeintlich endgültigen Triumph der liberal-kapitalistischen Weltordnung stellt sich aus emanzipatorischer Perspektive dringlicher denn je die Frage nach den utopischen Potentialen des
Saxophons. Die kritische Wiederaneignung dieses Möglichkeitsraumes/punktes kann nur gelingen, wenn gleichsam die Frage nach seiner Radikalisierung gestellt wird.
Keine Emanzipation ohne Saxophon!
Vortrag, Diskussion und anschließendes Auflegen von Saxophon Tracks präsentiert von der Gruppe pop.diskurs.kritiq in Zusammenarbeit mit dem Mittwochskafe.
Getränkespecial: Sax on the Beach!
Offen ab 20 Uhr, Beginn ca. 20:30
Fr 21.12. The Final Countdown- Karaoke bis zur Apokalypse
Am Freitag, den 21.12.2012 findet im Kafe Marat (Thalkirchnerstraße 102) die Karaoke-Soliparty zugunsten der repressionsbetroffenen Personen, der Gegenaktionen zu dem von christlichen Abtreibungsgegner_innen durchgefürhten sogenannten 1000 Kreuze Marsches, statt.
Sa. 15.12. großer emanzipatorischer Maskenball
Wie das motto schon vermuten lässt, möchten wir am Samstag, den 15.12.2012 einen großen emanzipatorischen Maskenball feiern.
Neben zahlreichen Djanes die euch gediegen das Tanzbein schwingen lassen, gibt es ein Getränkespecial.
Zudem gibt es einen Basteltisch, an welchem ihr eure Masken und euch verzieren könnt.
Wie immer gibt es natürlich auch eine VoKü und günstige Getränkepreise.
Alle Einnahmen werden direkt in Antifa und Antirepressionsarbeit fließen.
Wir freuen uns auf euch und eure tollen Masken!
Einlaß ab 20:00 Uhr
Mi. 12.12. Antifa und Männlichkeit
„Antifa heißt Angriff!“ Diesen weit verbreiteten Antifa-Spruch auf konkrete Attacken gegen politische Gegner_innen und damit die Aktivitäten von Antifas darauf zu reduzieren, verfehlt die Realität; es trifft auf den Alltag von Antifa-Politik nicht zu. Recherchieren, Informationen verbreiten, Diskussionen anzetteln, Veranstaltungen organisieren, und – nicht zu vergessen – interne Debatten, machen den Großteil der politischen Betätigung aus. Die gesellschaftlichen Herrschafts-Verhältnisse sollen angegriffen und ausgehebelt werden. Allerdings wird innerhalb dieser abgelehnten Gesellschaft gehandelt und nicht völlig von ihr losgelöst. Offensives, politisches Kämpfen gilt allgemein als „männlich“ und herrschaftssichernd. Wird dann im antifaschistischen Kampf eine Herrschaft reproduziert, die eigentlich abgelehnt wird?
Natürlich wie immer mit köstlichem Essen und entspannter Musik.
Beginn: 20:30 Uhr