Vortrag und Diskussion mit den Freundinnen und Freunden der klassenlosen Gesellschaft
Gegenwärtig sind reaktionäre und autoritäre Kräfte nicht nur weltweit im Aufwind begriffen, Nationalkonservative, Faschisten und Islamisten scheinen auch das Feld des Utopischen fest im Griff zu haben. Während die Vorstellung von einer besseren Welt lange Zeit als zentrale Stärke der Linken galt, begnügen sich emanzipatorische Kräfte heute zumeist damit, Defensivpositionen einzunehmen, breite Bündnisse auszurufen und an sozialdemokratischen Minimalstandards festzuhalten. Doch besteht die richtige Antwort auf die rechte Gefahr wirklich darin, dass radikale Linke sich mit dem liberalen Bürgertum in eine Gemeinschaft des Reformismus retten?
Nein, vielmehr sind gerade jetzt radikale Gegenentwürfe zum Bestehenden an der Zeit. Die Revolten und Aufbrüche der letzten Jahrzehnte blieben in dieser Hinsicht ziemlich blass und kapitulierten davor, den Übergang zu einer wirklich nachkapitalistischen Gesellschaft zu wagen. Dabei spricht einiges dafür, dass die alte Bestimmung des Kommunismus als einer Gesellschaft, in der jede nach ihren Fähigkeiten und Bedürfnissen leben und tätig werden kann, brandaktuell ist. Was die Aufhebung des jetzigen Zustands konkret heißt und wie die Welt von morgen aussehen könnte, haben wir in der neuen Ausgabe von Kosmoprolet zu umreißen versucht. Einige der zentralen Fragen, auf die die Kommunarden und Kommunardinnen in den kommenden Aufständen stoßen werden, wollen wir zur Debatte stellen.
Den Text „Umrisse der Weltcommune“ der Freundinnen und Freunde der klassenlosen Gesellschaft findet ihr auf der Seite des Kosmoprolet.
Für kühle Getränke und etwas zu Essen ist gesorgt.
Offen ab 20:00 Uhr, Beginn 21:00 Uhr.
Fr. 03.05. Arterials + Beginnings + Eaten By Snakes + Novichoks
Arterials (Punk, Hamburg)
Bei Arterials vermengen einige bekannte Gesichter Punk mit hymnischen Singalongs und rasantem 90s-Indie. Die Band aus Hamburg war vor ziemlich genau einem Jahr schonmal hier und wurde für gut befunden!
Beginnings (Punk, Berlin)
Beginnings wurden ins Leben gerufen weil Ville Rönkkö von Wasted Lust hatte was im Stile seiner Lieblingsbands wie Hüsker Dü, The Replacements und Jawbreaker zu machen.
Eaten By Snakes (Garagepop, Bielefeld)
Eaten By Snakes ist ein Garage-Punk-Synth-Pop-Duo aus Bielefeld, das mit mehreren analogen Synthies einen vielseitigen Sound kreiert.
Novichoks (Punkrock, München)
Mit Novichoks ist eine neue Band aus München dabei, Punkrock mit Orgel. Seid gespannt.
Offen ist ab 20 Uhr
Do. 02.05. Antifa-Café
Marokko-Spanien: Die vergessene Grenze?
Das letzte Jahr hat ein weiteres Mal gezeigt, wie die EU den Schutz ihrer Grenzen über den Schutz der Menschen und ihrer Rechte stellt. Diktatoren werden zu Verbündeten, Seenotrettung wird kriminalisiert und die Grenzen selbst immer weiter ausgelagert. Während die EU somit das vermeintliche Ende ihrer Flüchtlingskrise feiert, sind Millionen Menschen weiterhin dazu gezwungen vor den Toren Europas ihre Würde, ihre Freiheit und – viel zu oft – ihr Leben zu opfern. Berichte über die Missstände und Repressionen entlang der Balkanroute, Libyen und der zentralen Mittelmeerroute dominieren die Medien. Doch obwohl die spanisch-marokkanische Grenze Hauptmigrationsroute im vergangenen Jahr war, ist diese medial vollkommen aus dem Fokus geraten.
Jedoch ist vor allem die Doppelrolle Marokkos als Leitfigur der Afrikanischen Union und enger Verbündeter der EU in Fragen Migration von großer Bedeutung. Erst im vergangenen Dezember präsentierte sich das Königreich als zukunftsweisendes Land und lud die internationale Gemeinschaft zur Unterzeichnung des UN-Migrationspaktes nach Marrakesch.
Gleichzeitig ist die Situation migrierender Menschen in Marokko nach wie vor katastrophal und nicht länger hinnehmbar. Es gibt regelmäßige außerrechtliche Massenverschleppungen, Hausdurchsuchungen, Plünderungen und willkürliche Inhaftierungen durch den rassistischen und repressiven Staat. Bei dem Versuch dieser Gewalt zu entkommen und nach Europa zu gelangen, verschwanden, also starben, allein im letzten Jahr mindestens 800 Menschen. Durch die Externalisierung der Außengrenzen unterstützt und finanziert die EU mit ca. 148 Millionen € jährlich weiter das Morden im Mittelmeer.
Der Vortrag gibt einen Überblick über die aktuelle Situation an der marokkanisch-spanischen Grenze und spricht über Möglichkeiten und Schwierigkeiten aktivistischer Strukturen, explizit in der Grenzstadt Tanger.
Wie immer gibt es außerdem Antifa-News, Essen und Musik
Beginn: 20 Uhr / Vortrag: 21 Uhr
Mi. 01.05. „Arbeiterlieder revisited“ mit Marc Villon & Harry Gump + Punčke
Wir haben da was für Euch! Kommt ins Marat am Ersten Mai, hier ist es unkompliziert, es gibt garantiert wurstfreies Essen und Getränke und nebenbei auch noch tolles Programm. Punčke aus Kroatien spielen einen Mix aus Stoner Rock, mit Indieeinfluss und einer gewissen Punkigkeit. Letztes Jahr haben die drei schon ein super Konzert auf Stattpark Olga gespielt und wir freuen uns sie wieder spielen zu sehen. Umrahmt wird der Abend durch die Show „Arbeiterlieder revisited“: Marc Villon & Harry Gump singen proletarische Songs um dem Charakter dieses Kampftages alle Ehre zu machen. Mitsingen ist durchaus erwünscht.
Offen ab 20 Uhr
Sa. 27.04. Time To Act – Antifaschistischer Skillsharing-Tag
Die Mitmach-Kampagne Nationalismus ist keine Alternative (NIKA) hat sich zum Ziel gesetzt sowohl linke und antifaschistische Gegenbewegungen zum Rechtsruck zusammenzuführen, als auch sichtbarer und schlagkräftiger zu machen. Doch eine kontinuierliche antifaschistische Arbeit verlangt von uns bestimmte Fähigkeiten und Wissen. Diese zu vermitteln ist das Ziel des Skillsharing-Tages.
Zeitplan:
10:30 – 11 Uhr: Vorstellung der Kampagne NIKA Bayern und Input zu Aktionsformen
11:15 – 12:15 Uhr: Workshop zum layouten von Flyern und Broschüren
12:30 – 14:00 Uhr: Workshop zu sicherer digitaler Kommunikation
Bei diesem Workshop empfiehlt sich die Mitnahme privater Laptops u.ä. damit die entsprechenden Programme gleich installiert werden können
14:30 – 16 Uhr: It’s not just boys Fun – Feminismus und Antifaschismus zusammen denken (nur für FLINT*) UND Zur Kritik an Männlichkeit in antifaschistischen Kontexten
16:30 – 18:30 Uhr: Emotionale 1.Hilfe für Aktivist*innen und Bezugsgruppen
19 Uhr: Abschlussvortrag: Überblick über rechten Strukturen in Bayern
Die Workshop-Phase dauert bis circa 21 Uhr, danach gibt es aber noch die Chance auf Austausch und Vernetzung bei dem einen oder anderen hopfenhaltigem oder nicht-hopfenhaltigem Kaltgetränk und Musik. Um ein wenig Verpflegung während des Tages kümmern wir uns. Die Teilnahme ist kostenlos, wir freuen uns aber über Spenden. Falls ihr Fragen oder Anregungen habt, könnt ihr uns gerne eine E-Mail schreiben: nika-bayern@riseup.net
Eine Anmeldung für den Skillsharing-Tag ist nicht nötig; ihr könnt also einfach auch spontan vorbei kommen. Um jedoch ein wenig einschätzen zu können, wie viele Menschen vorbeischauen, freuen wir uns wenn wir kurz via E-Mail ohne Angabe eurer Namen Bescheid bekommen, wenn ihr vor habt zu kommen.
Fr. 26.04. HC Baxxter + Snarg
HC Baxxter (Technopunk, Hannover)
Kirmestechnopunk gegen die Ohnmachtsverhältnisse.
Snarg (8-Bit Punk/Hardcore, Hannover)
Schlauer deutschsprachiger Punk mit Elektro-Orgel.
Karina Kvist mussten verletzungsbedingt absagen.
Offen ab 20 Uhr
Mi. 24.04. „irgendwo irgendwie irgendwann“ – Film zu Hausbesetzungen in der Hamburger Hafenstraße
Im Rahmen unserer filmischen Reihe zu Hausbesetzungen zeigt das Mittwochskafe mit freundlicher Untersützung des medienpädagogischen Zentrums Hamburg e.V. den Film „irgendwo irgendwie irgendwann“ über die Hafenstraße. Bereits 1981 wurden hier 8 Häuser besetzt und in den darauf folgenden Jahren trotz Räumungsversuchen erfolgreich verteidigt. Das Video zeigt die Chronologie der Ereignisse von Januar 1987 bis zum Barrikadenbau im November und die Barrikadentage bis zum Vertragsabschluss: „In der Nacht vom 11ten zum 12ten November 1987 werden in der Hafenstraße Barrikaden gebaut. Die Regierenden haben die Räumung der 8 Häuser beschlossen. Ein Vertrag scheint unerreichbar. Es folgen 6 Tage zwischen Barrikaden, mit einem eigenen Radiosender und einer Welle der Solidarität.“
Dauer 100min, Beginn ab 20:00 Uhr
Do. 25.04. 100 Jahre Abschiebehaft Infoabend
Abschiebehaft steht sinnbildlich für die Entrechtung von Migrant*innen und Geflüchteten im Namen vermeintlicher Schutzaufträge für Staat und Nation. Unregulierte Migration stellt für den Staat eine Bedrohung da, denn er fürchtet nicht nur den Verlust der Leitkultur, sondern auch den Verlust der eigenen Souveränität und Grenzen, welche von Migrant*innen überwunden und hinterfragt werden. Um dieser Bedrohung entgegenzuwirken, wird in ganz Europa Gewalt gegen Migrant*innen und Geflüchtete legitimiert und als Notwendigkeit gesehen, um Macht (wieder) zu erlangen. Deutschland baut abseits der Öffentlichkeit Abschiebeknäste und schafft neue Gesetze, um diese zu füllen. Durch das Instrumentarium der Abschiebehaft werden in Deutschland seit 100 Jahren unliebsam gewordene Migrant*innen und Geflüchtete inhaftiert und auf ihre Abschiebung vorbereitet. An unserem ersten inhaltlichen Antira-Kafe-Abend wollen wir euch über die Entwicklung der Abschiebehaft informieren, euch einladen euch an den Aktionswochen gegen Abschiebehaft im Mai und v.a. der Demo am 11.5. vor der Abschiebehaft in Eichstätt zu beteiligen und im Anschluss wie bei jedem Antira-Kafe-Abend niemals heimzugehen.
Offen ab 20 Uhr
So. 21.04. Kid, Feral + Push
John Smith Booking presents:
Kid, Feral (Screamo, Skövde)
Kid Feral is a band from Skövde, Sweden playing fast and choppy emo rock ’n roll riffs while mostly yelling about issues such as living in a small town, having no job and just being frustrated in general. Seeing us guarantees a whole 15+ minutes of full throttle screamo entertainment, blink and you’ll miss it!
Push (Emo, Portland / San Diego)
Push is an emo rock band from the west coast of the United States, with one full length record out through Dog Knights Productions.
Doors: 8pm
Fr. 19.04. Vortrag zu den Protesten gegen den 1000-Kreuze-Marsch.
Radikale Abtreibungsgegner*innen planen am 11. Mai 2019 erneut einen Marsch der „1000 Kreuze für das Leben“ durch die Münchner Innenstadt, um so gegen Schwangerschaftsabbrüche zu protestieren. Das Pro Choice Bündnis in München ruft daher dazu auf, am 10. und 11. Mai 2019 für Selbstbestimmung und gegen fade, graue Normen auf die Straße zu gehen.
Im Rahmen des Freitagskafes werden Euch Aktivist*innen von Pro Choice München mit einem Vortrag auf die Proteste und Aktionen im Mai einstimmen, einen Überblick über die so genannte „Lebensschutz“-Bewegung in München geben und im Anschluss für Fragen rund um die Proteste zur Verfügung stehen.
Offen ab 20 Uhr.