Do. 21.02. Offenes Transpimalen

Statt einem Vortrag lädt das 3D-Kafe im Februar zum öffentlichen Transpimalen:
Der 8. März steht vor der Tür, der kommende Europawahlkampf wird allerlei rechte Elendsgestalten aus ihren Löchern locken und Rojava droht ein Angriffskrieg durch die Türkei – zu tun gibt es also genug! Daher möchten wir euch einladen, am 21. Februar ab 18 Uhr ins Kafe Marat zu kommen und gemeinsam mit uns Transparente für kommenden Demos und Aktionen zu malen. Vorlagen, Farbe, Stoff, etc. werden zur Verfügung stehen, ihr könnt aber auch gerne eigenes Material mitbringen. Für Essen, Getränke und Musik wird selbstverständlich auch gesorgt.

Mi. 20.02. Pilse finden

Das Mittwochskafe lädt ein zum gemütlichen Pils-Abend. Welches Pils ist das beste? Finden wir es gemeinsam raus.

Fr. 15.02. Tanzpalast Eden + Stressbenzin

Tanzpalast Eden (Punk, Köln)
Wenn du 90er DIY-Punk magst, dann magst du mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit auch Tanzpalast Eden. Die KölnerInnen kommen am 15. Februar nach München. Lauter bekannte Gesichter aus guten Bands.
Stressbenzin (Punk, München)
Den Abend eröffnen Stressbenzin, die orientieren sich musikalisch eher an den 80ern. Neue Anarchopunk-Combo aus München. Hört mal ins Demo rein.
Offen ab 20 Uhr

Mi. 13.02. Vorstellung der Broschüre „Informationen für Trans*menschen im Knast“

Heute ist das trans*Ratgeber-Kollektiv eingeladen, die ihre neu erschienene Broschüre „Informationen für trans*Menschen in Haft“ vorstellen wird. Damit soll nicht nur auf die besondere Situation von trans* und nicht-binären Menschen im Knast in Deutschland und auf den damit verbundenen Informationsmangel entgegenarbeitet werden, sondern auch ein grösseres Netzwerk aufgebaut werden, um trans* und nicht-binäre Menschen zu unterstützen. Anschließend soll auch eine Diskussion mit dem Schwerpunkt „Knastkritik und trans*“ stattfinden.
Die Broschüre könnt ihr hier bestellen. Das dadurch eingenomme Geld soll dazu dienen die Kosten zu decken und Gefangenen die Broschüre kostenlos zur Verfügung stellen zu können. Außerdem freut sich die Initiative über Unterstützung bei der Übersetzung und ihrer Finanzierung.
Eine Veranstaltung von Queerthing2019, QTies und Beyond Color.

Mi. 06.02. Autonomie und transformierte Herrschaft in Zeiten digitaler Selbstbestimmung

Info- und Diskussionsveranstaltung mit Capulcu
Technologiekritik ist Herrschafts- und Zivilisationskritik – kein Primitivismus!
Wir fällen nicht das lächerliche Urteil, dass die Technologie „schlecht“ ist. Aus welcher – ohnehin historisch bedingten – Ethik heraus denn auch? Wir sagen, sie ist Gewalt und sozialer Krieg.
Unsere Kritik macht sich fest an der technologischen Aneignung von Lebensprozessen. Unsere Positionierung gegenüber spezifischen technologischen Innovationen orientiert sich an einem anzustrebenden Abbau von Macht, Ungleichheit und Fremdbestimmung. Unser sozialrevolutionärer Autonomie- und Freiheitsbegriff geht hier weit über die zugestandene „Freiheit“ der „User*innen“ hinaus, die als Konsument*innen und Datenlieferant*innen zwischen verschiedenen vordefinierten Produkten wählen dürfen.
Wir verteidigen nicht pauschal „die Arbeit“ gegen jede Form von Roboterisierung. Menschliche Arbeit versus Nicht-mehr-Arbeit sind wenig aussagekräftige, statische Kenngrößen einer zudem makroskopischen Betrachtung. Ohne eine mikroskopische Sicht auf gesellschaftliche Auseinandersetzungen beschreiben sie weder die Dynamik der gesellschaftlich-technologischen Umwälzung noch geben sie Einblick in ihren Disziplinierungs- und (Selbst-) Unterwerfungscharakter.
Umgekehrt halten wir die Position, Technologie als „segensreichen Fortschritt“ zu glorifizieren, den wir lediglich aus den Klauen des Kapitalismus befreien müssen, für naiv. Weder Lenins noch Trotzkis (damalige) Zukunftsvisionen einer tayloristischen Fließbandgesellschaft nähren die Hoffnung auf eine progressive Verhaltenssteuerung. Und wir sehen ebenfalls im sozialistischen Vorläufer der Industrie 4.0, dem chilenischen Cybersyn-Projekt (Proyecto Synco) Anfang der Siebziger Jahre unter Salvador Allende, keine Referenz für eine heilsversprechende Kybernetik. Denn auch dort hat sich der Vermessungseifer längst nicht mit einer automatisierten Selbstregulierung der Produktion in Chile begnügt, sondern nach Methoden einer kleinteiligen Verhaltensökonomie seiner Inhabitant*innen gesucht. Eine Perspektive, die wir heute sowohl sowohl in dem „sozialen Punktesystem“ Chinas als auch in Googles Vorstellungen vom „Buch des Lebens“ (selfish ledger) wiederfinden. Diese Programme sind ihrem Anspruch nach totalitär: Der Kybernetisierung des Sozialen wohnt die Vorstellung sich selbst regulierender Individuen inne, die durch ein von außen vorgegebenes Selbstoptimierungsprinzip maximal fremdbestimmt agieren.
Daher reicht eine Vergesellschaftung der digitalen Plattformen, ja sogar eine Vergesellschaftung der digitalen Infrastruktur nicht aus. Wir müssen die soziale Kybernetik – also die feinstgliedrige Zerlegung unseres Lebens in Mess- und Steuerkreise – als solches zurückweisen. Die Technologie lediglich vom Kapitalismus befreien zu wollen – als vermeintlich „äußerem Verhältnis“ -, ist leider eine wenig hilfreiche, unterkomplexe Vereinfachung.
Wenn wir die Transformation des Kapitalismus in Richtung eines digitalen Plattform-Kapitalismus mit neuen nicht-staatlichen Playern samt historisch neuem Ausmaß von Abhängigkeiten und Machtungleichgewichten analysieren und kritisieren, dann lässt sich daraus kein positives Verhältnis zum Staat mit dem Wunsch nach Regulierung ableiten. Das wäre ein reformistischer Kurzschluss.
90 minütiger Vortrag + anschließende Diskussion
https://capulcu.blackblogs.org

Do. 07.02. Antifa-Café

Frauen auf den Barrikaden
Petra Gerschner und Michael Backmund über Frauen in der Münchner Revolution und Räterepublik
Im April des Jahres 1919 marschierten die Truppen der Konterrevolution, rechte Freikorps und Reichswehrsoldaten auf München um die Räterepublik niederzuschlagen. Revolutionärinnen stellten sich den „weißen Garden“ in Dachau, wo die Freikorpsverbände zunächst zurückgeschlagen werden konnten, und auch in den Straßen Münchens entgegen. Wie schon bei den großen Streiks der Vorjahre, beteiligten sich Frauen aus den Münchner Arbeiter*innenvierteln massiv an Revolution und Räterepublik 1918 und 1919. Frauen wirkten im Revolutionstribunal und stritten im Rätekongress auch gegen die – in patriarchalen Mustern verhangenen – männlichen Revolutionäre.
Welche Rolle Frauen spielten, als die Rote Fahne an den Türmen der Frauenkirche wehte, werden uns Petra Gerschner und Michael Backmund erzählen. Sie hatten Ende der 80er Jahre die Gelegenheit mit Protagonistinnen der Münchner Räterevolution zu sprechen. Wir werden dabei auch Videomaterial aus den Interviews zu sehen kriegen. An diesem Abend werfen wir einen historischen Rückblick auf feministische Kämpfe in München und stimmen uns damit auf den kommenden Frauenstreik und Frauenkampftag am 8. März ein.
Beginn: 20 Uhr | Vortrag: 21 Uhr

Fr. 01.02. Johnny Campbell

Der Alt-Folk-Singer-Songwriter Johnny Campbell aus Yorkshire besucht uns im Rahmen seiner Tour. Und sonst so: Gemütlicher Kneipenabend mit gewohnt guter Musik aus der Konserve, leckerem veganem Essen und günstigen Getränken. Der Eintritt ist frei, Johnny freut sich aber über eure Spenden in den Musikerhut.
Johnny Campbell (Trad-Folk, Yorkshire)
„A fast, ruthless, uncompromising sound which lends its influences from far and wide. Johnny is also a humorous storyteller and recalls stories of touring from twenty countries and counting where he’s plied his trade. Embracing traditional music from Europe and sometimes frantic Bluegrass style picking, Johnny performs mostly self penned inspiring songs of protest, migration and debauchery.“
Offen ab 20 Uhr

Mi. 30.01. Infoabend zur solidarischen Landwirtschaft Donihof

Die Solidarische Landwirtschaft am Donihof sucht für das kommende Erntejahr ab März 2019 weitere Beteiligungen.

Als Solawi am Donihof haben wir 2016 begonnen, einen kleinbäuerlichen Betrieb in Mammendorf (zwischen Augsburg und München) nach den Prinzipien der solidarischen Landwirtschaft wiederzubeleben. Wir sind eine Gruppe aus momentan rund 40 Ernteanteilen und streben ab dem kommenden Erntejahr eine Erweiterung auf 50 Anteile an. Die Produktion von ökologischem Gemüse, Obst und Kräutern wird gemeinsam organisiert und finanziert – auch Risiken werden zusammen getragen. Grundsätzliche Entscheidungen treffen wir gemeinsam auf regelmässigen Mitgliederversammlungen. Wöchentlich versorgt uns das Hof-Team mit der Ernte, die bedarfsgerecht und solidarisch aufgeteilt wird.
Mit dem Erntejahr 2019 vergrößern wir unsere gepachtete Ackerfläche auf 3,5 Hektar, das entspricht der Fläche von knapp fünf Fussballfeldern. Es steht somit genug Anbaufläche für rund 50 Ernteanteile (etwa ausreichend für je zwei bis drei Personen) zur Verfügung. Das gibt auch Dir die Möglichkeit, bei uns mitzumachen! Wir sind mit unserem Projekt auf einem guten Weg, aus dem Acker ein landwirtschaftlich genutztes ökologisch wertvolles und lebendiges Biotop mit Obstbäumen, Wildhecken und Blühflächen zu formen. Als nachhaltige und sinnvolle Unterstützung der Handarbeit und Alternative zum Traktor werden auf dem Acker auch unsere Großesel mitarbeiten.

Offen ab 20 Uhr

Fr. 25.01. Funk & So(u)lidarity

Am 25. Januar laden wir zur Funk and Soul Party. Neben guter Musik (Bob von Bob&Al) gibt es leckeres veganes Essen und günstige Getränke. Die Einnahmen sollen die Kampagne „Solidarität sichtbar machen“ supporten. Kommt vorbei und feiert mit uns für den guten Zweck!
Offen ab 20 Uhr

Mi. 23.01. Never Again: Faschistische Avantgarde? – Student*innen und Nationalsozialismus

Vortrag von Tobias Eisch (fzs)
Alljährlich ist in jeder bedeutenden und weniger bedeutenden Zeitung die Rede vom studentischen Widerstand gegen den Nationalsozialismus. Ob in der Schule, an der Uni oder in den Nachrichten, wenn es um Student*innen und Nationalsozialismus geht, hört man fast ausschließlich von der weißen Rose, sogar die AfD beruft sich auf sie. Doch wieviel Wahres ist an diesem Bild einer vermeintlich antifaschistischen akademischen Geschichte?
Der Blick auf die studentische Geschichte und die Ideologie der Studenten im Vorfeld und während des Nationalsozialismus ist eine Auseinandersetzung, der allzu oft aus dem Weg gegangen wird. Die Aufarbeitung dieser Zeit von studentischer Seite konzentrierte sich hauptsächlich auf die Geschichte der Professoren und die Hochschulstruktur, in vielen Fällen werden bestenfalls die Bücherverbrennungen thematisiert. Doch welchen Beitrag zum Nationalsozialismus haben Studenten damals geleistet? Welche Rolle spielten dabei ASten, studentische Verbindungen und der Nationalsozialistische Deutsche Studentenbund? Diesen Fragen geht der Vortrag „Faschistische Avantgarde? – Student*innen und Nationalsozialismus“ nach, indem er die agierenden Gruppen und deren Ideologien betrachtet. An drei konkreten Fallbeispielen soll gezeigt werden, wie diese Gruppen zur Weimarer Republik agierten und was ihre Handlungen konkret bedeuteten.
Tobias Eisch war 2017/18 im Vorstand des freien zusammenschluss von student*innenschaften (fzs) e.V. und hat die Kampagne „never again! – gemeinsam gegen autoritäre und faschistische Tendenzen“ mit ins Leben gerufen.
Offen ab 20 Uhr