Fr. 6.7. & Sa. 8.7.: 21 Jahre Freitagskafe

Das Freitagskafe im Kafe Marat wird 21!

Freitag:

Blut Hirn Schranke (HC, Düsseldorf)
Deutschsprachiger Hardcorepunk. Nicht verpassen!

FDW (Wavepunk, Berlin)
Anarcho Wavepunk irgendwo zwischen ABBA, CRASS und The Supremes.

Aika Akakomowitsch (Electropunk, Jena)
Knarzende Bässe, Drums, ein paar Synthesizer und eine Message.

Todeskommando Atomsturm (Punk, M)
Heißgeliebtes Punk-Aushängeschild.

GrGr (Gameboypunk, München)
Gameboys, Gitarre und Gloria.

Nörgel (HC-Punk, München)
Neuestes Hardcorepunkding aus München.
Samstag:

The Smudjas (Punk, Mailand)
Emotionaler DIY-Punk aus Mailand.
The Smudjas mussten leider absagen!

Nervöus (Posthardcore, Berlin)
Huiuiui! Düster, chaotisch und groovig.

Mavro Gala (Screamo, Athen)
Mitreissender Mitschrei-Screamopunk.

Antilope (Punk, Augsburg/München)
Atmosphärischer Punk/Posthardcore

Kollateralschaden (Punk, München)
Abenteuerpunk aus München.
Neu dabei: Oi Konvoi (Punk, München)
Die Freiraumkonvoi Allstar-Band.
Samstag ab 23:00 legen Dolphin Love & Carmens Beste im Raum 2 House, Italo Disco und Techiges Zeug auf. Dazu gibt es extravaganten Barbetrieb und vielleicht sogar Rennpferde.
Neben den Konzerten soll es auch dieses Jahr wieder einiges an Drumherum geben. Der Freitag beginnt um 18:30 Uhr mit einem Vortrag:
Politische Gefangene in Honduras und Mexiko
In Honduras wurden zu Jahresbeginn Dutzende Demonstrant*innen bei landesweiten Protesten gegen die erneute Amtsübernahme der Regierung Juan Orlando Hérnandez willkürlich festgenommen. Fünf von ihnen sitzen immer noch hinter Gittern.
In der Nacht des 18. Mai 2013 wurde Damián Gallardo Martínez ohne richterlichen Beschluss im mexikanischen Bundesstaat Oaxaca, Mexiko festgenommen. Enrique Guerrero Aviña wurde in der Nacht zuvor in Mexiko-Stadt zunächst verfolgt, beschossen und anschließend Opfer gewaltsamen Verschwindenlassens durch staatliche Sicherheitsbehörden.
Mehr Infos zum Programm folgen!

Mi. 27.06. Film: „Ovarian Psycos“

„Ovarian Psycos“ ist ein Dokumentation über eine Feministische/Antirassistische Bike-Gruppe von Frauen mit Migrationshintergrund aus den Vorstädten von L.A.
Sie erzählen von ihren politischen Einstellungen, Motivationen und Aktionen.
Trailer
Der Film ist auf Englisch.

Do. 21.06. Geschlecht im Kapitalismus

Diese Gesellschaft kennt lediglich zwei Geschlechter und nahezu alle Dinge sind irgendwie geschlechtlich sortiert: Angefangen vom Babyspielzeug über die Berufswahl bis zur Frage, wer wo welche Haare tragen und wer beim Küssen den ersten Schritt machen darf. Die Zuordnung zu entweder Mann oder Frau wird gesellschaftlich eingefordert und Abweichungen in unterschiedlicher Gewaltförmigkeit bestraft.
In der Veranstaltung soll es darum gehen, warum mensch offiziell und in den meisten Köpfen nur „Mann“ oder „Frau“ sein darf, wie sich die Ansprüche an diese beiden Geschlechter und die Konsequenzen dieses realen „Gender-Wahns“ erklären lassen und warum das nicht zu unserer Vorstellung vom guten Leben für alle passt. Dabei richtet sich der Fokus auf die Frage, welche Rolle die polit- ökonomische Verfasstheit der Gesellschaft, also der bürgerliche Kapitalismus, bei alledem spielt.
riff – „risse im falschen film“ ist eine politische Gruppe aus Bremen, die sich vor allem mit Sexismus, Feminismus und Ökonomie auseinandersetzt. Aus ihrer theoretischen Beschäftigung entstehen Texte, Workshops und andere Veranstaltungen, bisher unter anderem zu Gender im Kapitalismus,Reproduktionsarbeit, Asylpolitik und Kapitalismuskritik
Vortrag ab 21:00 Uhr, offen mit leckerem Essen ab 20:00 Uhr

Mi. 20.06. „es kann legitim sein, was nicht legal ist. martin löwenberg – ein leben gegen faschismus, unterdrückung und krieg.

Am 2. April diesen Jahres ist der KZ-Überlebende Martin Löwenberg gestorben. Für viele in der Münchner Linken war Martin langezeit Mitkämpfer, aber auch streitbarer Genosse. Um an Martin und seine politischen Positionen nicht nur zu erinnern, sondern sie wach zu halten zeigen wir am 20.6. einen Dokumentarfilm über Martin. Die Filmemacher_innen sind anwesend und nach der Vorführung gibt es Raum für Gespräche. Offen ist ab 20:00, der Film wird nicht vor 21:00 starten.
Fast zwei Jahrzehnte begleiteten die FilmemacherInnen den Widerstandskämpfer und ehemaligen KZ-Häftling Martin Löwenberg (12. Mai 1925 – 2. April 2018) mit der Kamera: bei seinem politischen Engagement zur Unterstützung von Flüchtlingen sowie zur Entschädigung von ehemaligen ZwangsarbeiterInnen, aber auch bei seinem entschiedenen Eintreten gegen Neonazismus, Antisemitismus und Krieg. Diese subjektive Protestgeschichte wird verknüpft mit aktuellen Interviews und historischem Bildmaterial aus Wroclaw (ehem. Breslau), Dachau, Flossenbürg, Essen und München zu einer filmischen Zeitreise über ein Jahrhundert. Martin Löwenberg entwickelt dabei eine ganz besondere Form der Reflektion von Geschichte, die die Bedeutung der Auseinandersetzung mit der Vergangenheit für die Gegenwart präsent werden lässt.
Dokumentarfilm von Petra Gerschner und Michael Backmund
94 Minuten © München 2011
Musik: Konstantin Wecker, Schnitt: Katrin Gebhardt-Seele, www.loewenberg-film.de

Sa. 16.06. Freiraum-Konvoi

Am Samstag gibt’s wieder einen Freiraum-Konvoi. Dabei geht es musikalisch untermalt, zu Fuß und auf den verschiedensten fahrbaren Untersätzen durch München. Es geht dabei um Räume jenseits der aufgeräumten, exklusiven Münchner Monokultur. Also: Wohnraum für alle, Räume für Hausprojekte, Bandräume, Werkstätten, Bolzplätze… Für soziale Treffpunkte für Austausch und Selbstverwaltung statt Konkurrenz und Vereinzelung. Wird sicher wieder super. Sogar mit Live-Bands. Zb: Macho Boys (Feminist Punk, Portland)
Infos findet ihr hier: konvoi.blogsport.de
Start ist am 16.06.2018 um 14 Uhr an der Grünwalderstraße, Ecke Candidstraße

Fr. 15.06. Soliparty gegen Repression

Am Freitag heißt es Feiern gegen Repression. Mit Global Beatz von Pakobeatz (Beatz4freakz)
Es gibt Getränkespecials und jeweils zweimal eine Stunde Jukeboxtime (Liederwünsche gegen Soli-Spende).

Do. 14.06. Biergarten und Workshop zu PAG und autoritärer Formierung

Ein Prosit der Revolution! Das C-Kafe im Juni steht ganz im Zeichen der Auseinandersetzung mit dem so unsympathischen Landstrich, in dem wir mehr oder weniger freiwillig leben. Gegen Bayern und begleitende Scheußlichkeiten, wie CSU, AfD und autoritäre Formierung, werden wir uns zunächst dem bayerischen Sehnsuchtsort Biergarten hingeben. Bereits ab 18 Uhr wird das Kafe aufgesperrt werden. Im Hof werden hopfenhaltige und nicht alkoholische, aber stets gekühlte Erfrischungsgetränke ausgeschenkt und dazu vegane Kulinarik (lasst euch überraschen, was darunter zu verstehen ist ;)) gereicht. Auf Kieselsteine muss verzichtet werden, dafür gibt es Biergarten-Garnituren. Ab 21 Uhr wird es dann einen Workshop zum jüngst in Kraft getretenen Polizeiaufgabengesetz geben. Es soll diskutiert werden, wie das Gesetz in den Kontext einer autoritären Formierung eingeordnet werden kann und was das PAG mit dem gegenwärtigen Rechtsruck zu tun hat. Im Anschluss wollen wir gemeinsam erörtern, welche Möglichkeiten des Widerstandes gegen das PAG und die autoritäre Formierung bestehen.

Mi. 13.06. Vortrag: Vorsicht! Patientenverfügung.

Die Demosanitäter*innen präsentieren einen Vortrag von Michael Skambraks über sein Buch zum Thema Patientenverfügung.
Das Thema Sterben hat Sprengkraft. Es erregt die Gemüter. Es führt manche zu einem kraftvollen Engagement. Doch Engagement wofür? Warum aus tiefster ethischer Überzeugung Engagement für gegensätzliche Ziele? Es hängt viel von den Erlebnissen der einzelnen Menschen ab. Wer guten Willens ist, der wird auch mit einem anderen diskutieren können, der die gegenteilige Ansicht vertritt. Was aber ist der Hintergrund für die politische Propagierung einer bestimmten Ansicht? Und warum wird in der Propagierung der Patientenverfügungen denen, die sich wie ich für das Lebensrecht einsetzen, unterstellt, sie würden nur am sinnlosen Vegetieren verdienen? Ist da nicht ein Interesse dahinter, das verschwiegen wird? Ich habe Respekt vor jedem, der aus ethischer Überzeugung eine andere Meinung vertritt als ich. Doch fällt mir der Respekt schwerer, wenn ich sehe, daß aus unausgesprochenem wirtschaftlichem Interesse die Selbstentsorgung propagiert wird. Nun – ich sehe auch, daß es Menschen gibt, denen das Leben eine Qual ist. Aber soll ich mich deshalb für das Sterben engagieren? Ich möchte mich lieber dafür engagieren, daß das Leben wieder lebenswert wird – auch bei Krankheit und Behinderung und auch in der letzten Phase des Lebens. Wer nach reiflicher Überlegung sein Leben selbst beenden möchte, den kann ich nicht am Suizid hindern. Ich kann auch den Sterbetourismus nicht verhindern. Jeder, der sein Leben beenden lassen möchte, kann in ein Land fahren, in dem die Tötung auf Verlangen inzwischen legalisiert ist, und sich dort töten lassen. Ich kann nur aus meiner Überzeugung davor warnen. Wer die Textvorlagen für „Patientenverfügungen“ unterschreiben will, die unsere hohen Politiker empfehlen, der kann das tun. Ich will niemanden daran hindern. Ich will nur von meiner eigenen Erfahrung her davor warnen. Ich setze mich für das Lebensrecht ein in jeder Lebensphase. Jeder hat nach meiner Ansicht das Recht, so lange zu leben, wie der liebe Gott oder die Natur es zulassen. Wo es durch die Erkenntnisse der Medizin möglich ist, eine Lebensgefahr zu überwinden und länger zu leben, als es ohne die ärztliche Kunst möglich wäre, da hat auch jeder das Recht, diese Hilfe in Anspruch zu nehmen. Es darf nicht hinter dem Rücken eines Patienten beschlossen werden, daß sein Leben nichts mehr wert sei und daß notwendige Hilfe unterlassen wird oder gar Maßnahmen zur Sterbebeschleunigung durchgeführt werden, welche man als angebliche Linderung des Leidens schönredet. Die verbreiteten Patientenverfügungen dürfen nicht allgemeiner Standard werden. Es muß weiterhin möglich sein, das Gegenteil des heutigen Standards zu schreiben und auf dem eigenen Lebensrecht zu bestehen.
Offen ist ab 20:00, der Vortrag beginnt um 21:00.

Do. 07.06. Antifa-Café

Werwolf Oberbayern, NSU & Co. Geschichte, Konzepte und Bedingungen rechten Terrors in Bayern
(Robert Andreasch)
Nach der Selbstenttarnung des „Nationalsozialistischen Untergrunds“ (NSU) im November 2011 zeigten sich viele überrascht: Neonazis, die abgetaucht sind, Serienmorde, Nagelbombenanschläge und Raubüberfälle begehen? Robert Andreasch erzählt die Geschichte rechtsterroristischer Gruppierungen vor und nach dem NSU in Bayern und erinnert an deren (weitgehend vergessene) Attentate. Welche Konzepte des bewaffneten Kampfes wurden und werden in den hiesigen rechten Szenen diskutiert und umgesetzt? Welche politischen Kampagnen von rechts wurden und werden durch Anschläge begleitet und warum? Welche Konsequenzen sollten Antifaschist_innen ziehen?
Außerdem: Musik, kühle Getränke und Antifa-News. In der Küche zaubert das Kulinariat.
Beginn: 20 Uhr / Vortrag: 21 Uhr