Freitagskafe Auswährtsfahrt am 10.6.

Das Outback ruft: Am Samstag gönnen wir uns mal einen Tapetenwechsel. Da heißt es nämlich „Reclaim Hinterland…“ im Miesbacher Kulturhaus zur goldenen Parkbank. Zugtreffpunkt ist um 17:45 an der großen Anzeigetafel des Münchner Hauptbahnhofs.
Los geht’s ab 19 Uhr mit einem Vortrag:
Militarismus und rechte Traditionspflege im Oberland
In der bayerischen Provinz gehen rückwärtsgewandte NS-Verherrlichung und moderner Militarismus Hand in Hand. Der Vortrag will anhand einiger Beispiele exemplarisch die rechte Traditionspflege und den militaristischen, nationalistischen, deutschen Normalzustand im oberbayerischen Hinterland aufzeigen und zur antifaschistischen Intervention anregen.

im Anschluss bespaßen uns:
Todeskommando Atomsturm (Punk), Gram (Hardcorepunk), Rauchaus (Ex-Punk), Jelly Brains (melodic Punkrock) und GrGr (8-Bit-Punk)
bevor sich:
Grandmaster Sepp (Techhouse)
& Bennet K. (Techno)
an die Plattenteller stellen.
Außerdem: DIY-Siebdruck. Bedruckt euch eure alte Klamotten und Taschen.

Do. 01.06. Antifa-Café

Wie jeden ersten Donnerstag im Monat, findet am 1. Juni das Antifa-Café im Kafe Marat statt:
Die Kriegskunst des Kapitals. Zur Logistik.
mit TOP Berlin
Der G20-Gipfel wirft seine Schatten voraus. Neben den altbekannten VerwalterInnen des Neoliberalismus, werden auch Trump, Erdoğan, Modi und Putin kommen – selten war die Quote autoritärer Gipfelteilnehmer so imposant. Dennoch mobilisieren wir nicht an die Zäune der Mächtigen, sondern zum Hamburger Hafen, Deutschlands „Tor zur Welt“. Unter dem Slogan „Shut down the Logisitcs of Capital“, soll das Kapital da getroffen werden wo es wirklich weh tut: seiner Logistik. Doch was ist das überhaupt? Ist es nicht gut, dass wir alles was wir wollen, uns innerhalb kürzester Zeit von überall liefern lassen können? Warum sollen sich gerade hier neue, erfolgsversprechende Möglichkeiten für (Arbeits-)Kämpfe bieten? Und was hat das überhaupt mit den G20 zu tun? All diese Fragen, versuchen wir in der Veranstaltung zu beantworten.
Außerdem: Antifa-News, Musik und kühle Getränke. In der Küche zaubert das Kulinariat.
Beginn: 20 Uhr / Vortrag: 21 Uhr

Fr. 26.05. Krank + Start A Fire

Cool:
Krank (Punk, Hamburg)
Ein teufelshaufen Viecher – eine struppige Kapelle – ständig am tauschen, immer am Kämpfen.
Start A Fire (Hardcore, Stuttgart)
Deutschsprachiger Hardcore. Drei Jahre nach ihrem Debüt „Mein Name ist Bedauern“ haben Start A Fire gerade ihr zweites Konzeptalbum vorgelegt.
Offen ab 20 Uhr, lecker Essen

Mi. 17.5. ZAD: Ein besetztes Gebiet gegen einen Flughafen und seine Welt

Vortrag und Diskussion mit Genoss_innen aus Frankreich
Im Westen Frankreichs wurde in den letzten Jahren ein etwa 1600 Hektar großes Gebiet, bestehend aus Sumpfland, Felder und Wald, besetzt und in eine vom staatlichen Zugriff weitestgehend befreite Zone verwandelt. Dieses Laboratorium der Selbstorganisation, in dem 200 Menschen in 60 verschiedenen Kollektiven zusammen leben, entstand im Kampf gegen einen dort geplanten neuen Flughafen der Stadt Nantes. Wenn Politiker_innen davon reden, so nennen sie es „ein Gebiet das für die Republik (Frankreich) verloren ist“. Örtliche Bäuer_innen und Dorfbewohner_innen, Aktivist_innen und Ökos, Squatter und Gewerkschafter_innen, die allesamt Teil einer wachsenden Bewegung gegen den Flughafen und seine Welt sind, hingegen nennen es die ZAD (zone à défendre – zu verteidigendes Gebiet).
Mit Bäckereien, Piratensendern, Traktorwerkstätten, einer Brauerei, Festsaal, pharmazeutischem Kräutergarten, einem Rapstudio, Milchprodukten und Gemüsegärten, einer Wochenzeitung, einer Mühle, einer Bücherei und sogar einem surrealistischem Leuchtturm ist die ZAD ein reales Experiment des Zurückgewinnens der Kontrolle über den eigenen Alltag geworden. Als der französische Staat 2012 versuchte das Gebiet zu räumen traf er auf energischen Widerstand und die Polizei hat hier seitdem keinen Fuß mehr auf den Boden bekommen. Wann immer die Räumungsdrohungen konkreter wurden, beteiligten sich mehr 40.000 Menschen an kreativen Aktionen des zivilen Ungehormsams zum die ZAD zu verteidigen. Leider steht für die nächste Zeit wieder ein Räumungsversuch ins Haus.
Seit 2004 hat das Labor der aufständischen Imagination Künstler_innen und Aktivist_innen zusammengebracht, um gemeinsam neue Formen des Ungehorsams zu entwickeln. Selbst Teil der ZAD, werden die Mitbegründerinnen dieses Labors, John Jordan und Isa Fremeaux, von ihren Erfahrungen in dieser neuartigen Kommune für das einundzwanzigste Jahrhundert erzählen.
Der Vortrag wird auf Englisch gehalten.
Beginn: 20 Uhr / Vortrag: 21 Uhr
Hier findet ihr weitere Infos über das Labor und über Zad allgemein.

Sa. 13.05. Tsunami Vol.1

Mit und für euch wollen wir einen Soli-Tsunami gegen Repressionswellen kreieren.
Mit von der Partie ist 1 nices DJ Trio! Neben ausgewählten Longdrinks, Bier und alkoholfreien Getränken gibt es frische Waffeln und veganes Essen! Dazu eine Chill-Out Area mit Saftbar und falls eure Haare zu viel/wenig Welle machen: Soli-Haarschnitte 🙂
Artists:
Sebastian Dietlmeier | capsolé
Freddy Klein | capsolé
Weiky | eisbachcallin‘

Fr. 12.05. Soulidarity Forever IV

Am 12. Mai findet bereits zum vierten Mal der Soul-und Reggae-Allnighter zugunsten von antirassistischen Fußballprojekten – vor allem der MONDIALI ANTIRAZZISTI – statt.
Von den Plattentellern gibts auch diesmal Northern Soul, 60s Soul, Modern Soul, Reggae, Ska und Rocksteady.

So. 07.05. Kampagne Remembering means fighting: Nachleben der NS Ideologie

Erster Vortrag des Abends:
Deutsche Täterdiskurse und Opfermythen
von Carl Specht
Worüber sprach die deutsche Gesellschaft nach 1945? Nach dem Ende des zweiten Weltkriegs breiteten die Deutschen den Mantel des Schweigens über ihre Verbrechen. Zugegeben wurde stets nur das Nötigste und was bereits nicht mehr zu leugnen war. Die entscheidenden Impulse kamen dabei meist von außen und wurden nur höchst widerwillig akzeptiert. Der Vortrag versucht hier Schlaglichter auf die prägenden juristischen, medialen und politischen Diskurse der BRD zu werfen: Von den Internationalen Tribunalen, der fehlenden Aufarbeitung der BRD Justiz, über die Weizäcker Rede am 8.5.1985 zur Debatte um Goldhagens „Hitlers willige Vollstrecker“. Besonders wird der Umbruch und das neue nationale Selbstverständnis nach dem Ende des Kalten Krieges betrachtet werden. Dieser Wandel fand seinen Höhepunkt im Kosovo Krieg, der von Joschka Fischer mit dem Verweis auf Auschwitz als notwendig legitimiert wurde.
Zweiter Vortrag des Abends:
Die bundesrepublikanische Aufarbeitung der Vergangenheit
von Phillip (Falken Thüringen)
Noch vor 50 Jahren schienen die Fronten klar: die Erinnerung an den Nationalsozialismus richtete sich nicht nur gegen das Schweigen der eigenen Väter und Onkel, sondern auch das der gesamten deutschen Öffentlichkeit. Diese wollte lieber auf eine große Zukunft Deutschlands hinarbeiten und dazu einen Schlussstrich unter die Geschichte ziehen, anstatt sich mit der Erinnerung an die abzugeben, die im Namen Deutschlands und seiner Zukunft ermordet wurden. Vor diesem Hintergrund schien jedes Erinnern ein Angriff auf den emsigen Wiederaufbau und die Ruhe und Ordnung zu sein – kurz es war praktische Subversion. Wie hat sich seit dem das offizielle Gedenken an den Nationalsozialismus in der Bundesrepublik Deutschland verändert? Wie wird in der offiziellen Politik der Nationalsozialismus heute thematisiert und in welchem Verhältnis steht diese offizielle Beschäftigung mit dem Nationalsozialismus zum Selbstverständnis und Politik dieses Staates? Der Vortrag soll diese Fragen Beantworten und zeigen, warum eine kritische Theorie der Gesellschaft gut daran tut, sich von einigen lieb gewonnen Gewissheiten und Floskeln zu verabschieden.
Anschließend Frage- und Diskussionsrunde
Offen um 17 Uhr, los gehts (pünktlich) um 18 Uhr.

Fr. 05.05. ANF + LMF + Sickmark + Shitdip + 18 Uhr: Diskussionsrunde im Infoladen

violent music, nice people!
ANF (Powerviolence, Palermo)
Always Never Fun. Via ferrara powerviolence.
LMF (Punk, Bologna)
Lighting Mind Frequency. Punk.
Sickmark (Powerviolence, Bielefeld)
Powerviolence/hc monster from Bielefeld.
Shitdip (Powerhardcore, München)
Mean, fast, loud from asshole-city.
vegan food
cheap drinks

Und davor im Infoladen:
Diskussionrunde zum „Manifest der Jugend“ Teil 2
„Ohne Bewusstsein kann es keine freiheitliche und unabhängige Jugend geben.“
Mit dem „Manifest der Jugend“ macht die Befreiungsbewegung einen Vorschlag, wie eine neue revolutionären Jugendbewegung aufgebaut werden kann. Lasst es uns am Fr. 05.05. 18:00 Uhr zusammen mit euren Freund*innen diskutieren. Eine Zusammenfassung ist vorbereitet – ihr müsst also nicht unbedingt alles schon gelesen haben. Auch könnt ihr dazukommen, wenn ihr davor noch nicht da wart. Letztes mal wurde Kapitel 1 diskutiert. Diesmal ist Kapitel 2 dran. Das Buch gibt´s in deutscher und türkischer Fassung. Wem´s zu teuer ist, kann auch vor Ort kopieren. (Ein türkisch-sprachiges Buch haben wir aber noch nicht da!)
deutsche Fassung: ISBN: 978-3-945326-44-2 bestellbar hier