Vortrag und Diskussion: Einführung in die materialistische Staatskritik mit Moritz Zeiler
In der Linken gehen die Interpretationen über den Staat weit auseinander: für die einen ist er Garant des Allgemeinwohls, anderen gilt er als das Instrument der kapitalistischen Klassenherrschaft und wieder andere sehen in ihm das Terrain sozialer Kämpfe. Mit der Veranstaltung wird eine Einführung in die verschiedenen Ansätze materialistischer Staatstheorie skizziert. Dabei werden die zentralen Thesen marxistischer Theorie zum Begriff des Staates präsentiert: die instrumentelle Staatstheorie bei Lenin (Staat als Instrument der herrschenden Klasse), hegemonietheoretische Analysen des Staates bei Gramsci, Althusser und Poulantzas (Staat als materielle Verdichtung von Kräfteverhältnissen) sowie die Überlegungen von Paschukanis über das Verhältnis von Warenform, Rechtsform und Staatsform und die daran anknüpfende Staatsableitungsdebatte.
Beginn des Vortrags: 21 Uhr
talkin ‚bout a revolution ist eine neue monatliche Veranstaltungsreihe zur Einführung in die Gesellschaftskritik. Weitere Veranstaltungen folgen.
Mi. 22.3. Der Fall „Old School Society“ ¦ Überwachung – Observierung – Anklage
Journalist Sebastian Lipp über den Prozess und die umstrittenen Überwachungsmethoden im Fall der mutmaßlichen rechtsterroristischen Zelle „Old School Society“.
„Solange es kein Mord und Totschlag gibt, bewegt sich gar nichts“
(Auszugaus dem Abhörprotokoll der Behörden)
Sie diskutierten Anschläge auf Behinderteneinrichtungen, Kindergärten sowie Unterkünfte für Asylbewerber*innen. Ihre Taten wollten sie linken Gruppen und Muslimen anhängen. Die extrem rechte Organisation „Old School Society“ (OSS), stand seit dem 27. April 2016, wegen der Bildung einer terroristischen Vereinigung vor dem Oberlandesgericht München. Prozessende war der 15. März 2017.
Über Monate soll die Organisation überwacht worden sein – Telefonate wurden abgehört, Chatverläufe observiert. Nachdem die OSS-Mitglieder im August 2014 zunächst über eine Whatsapp-Gruppe kommunizierten, wechselten sie nach kürzester Zeit zu Telegram. Und die Sicherheitsbehörden lasen mit – Anschlagspläne mit Hilfe von Brand- und Nagelbomben, ein Flüchtlingsheim als Angriffsziel, Hass und Wut gegen Migrant*innen und die gegenwärtige Politik.
Der Journalist Sebastian Lipp hat den Fall seit Prozessbeginn beobachtet. Er wird über das Vorgehen der Ermittlungsbehörden sprechen und besonders auf das illegale Hacken von Mobilfunkchats eingehen. Zudem wird uns Sebastian einen Einblick in den OSS-Prozess der letzten Monate geben.
20 Uhr
Fr. 17.03. Waive + Oaken Heart + Luciente
Luciente (Crusty/EmoViolence – Erfurt)
Luciente hießen bis vor kurzem noch Failed Suicide Plan, veröffentlichten mehrere EPs und tourten durch diverse europäische DIY-Szenen. Das TRUST schrieb kürzlich von einem „erfrischend ausgereiften und Genregrenzen-ignorierenden Irgendwas, das beherzt das eine oder andere Crustversatzstück mit scheuklappenfreiem Hardcore und einem Maß Verspieltheit kombiniert“.
Waive (Slowend Hardcore – Hamburg)
„Waive ist eine fünfköpfige Band aus Hamburg. Seit ihrer Gründung im KJahr 22015 bezieht die Band ihre Einflüsse aus Genres wie Doom, Hardcore und Ambient. Waive walzen, Waive rollen, Waive mähen alles nieder.“
Oaken Heart (Screamo/Postmetal – Leipzig)
„Oaken Heart klingen wie Pjörnrachzarck, der Felsenbeißer, der auf seinem Wegzum Elfenbeinturm wegen Heißhungers sogar noch sein Steinfahrrad verspeist obwohl er es eigentlich gebrauchen könnte. „Gigantisch, erdrückend, hardcoresk und ungestüm“ so titelt es jedenfalls das OxFanzine!“
Offen ab 20 Uhr
Sa. 11.03. Disasseln + Arm und Hässlich + Sawyer + Jelly Brains & Seminar zu Faschismustheorien
Am Samstag lädt LARA Ingolstadt zur AntiRepSoliParty.
Es gibt Punsch und Kuchen und folgendes:
Disasseln (Crust/D-Beat), Arm und hässlich (Rap), Jelly Brains (Punk), Sawyer (Liedermacher)
Ab 15 Uhr ist außerdem ein Seminar zu Faschismustheorien geplant. Das Seminar soll einen Überblick darüber bieten, welche Erklärungsmodelle es gibt, welche wir gleich in die Tonne treten können und welche uns dabei helfen können, Faschismus zu verstehen und so zu bekämpfen.
Mi. 08.03. Feminist Movie Night
Das Mittwochskafe feiert mit euch den 8. März, den internationalen feministischen Kampftag! Hierzu zeigen wir thematische Filme und hoffen auf regen Teinahme und angeregte Diskussionen. Dazu gibt’s wie immer gemütlichen Kafebetrieb, mit tollen Getränken und Essen in gewohnt bester Mittwochskafequalität!
Do. 09.03. A-Kafe: Die Utopie leben! Der Anarchismus in Spanien
Die Utopie leben! Der Anarchismus in Spanien (im Original Vivir la utopía El anarquismo en Espana), ist eine im Jahr 1997 unter der Regie von Juan Gamero für den Sender TVE produzierte Dokumentation. Das Werk beschäftigt sich mit den anarchistischen und anarcho-syndikalistischen Bewegungen ab 1840 und während des Spanischen Bürgerkrieges 1936–1939. Dabei geht sie insbesondere auf den Bereich des Alltagslebens und die Kollektive Selbstverwaltung ein und versucht die radikalen Veränderungen aufzuzeigen, die sich in diesen Jahren ergaben.
Der Film besteht in erster Linie aus Interviews mit dreißig Anarchisten, die von ihren Erfahrungen in dieser Zeit berichten, wobei die einzelnen Interviews durch kurze Filmsequenzen, in der Regel Material aus der Zeit des Bürgerkrieges, voneinander getrennt werden.
Die Dokumentation nimmt hierbei eine weitestgehend pro-anarchistische Haltung ein und weist auf die ihrer Meinung nach konstruktive Rolle der Anarchisten bei der Organisation des Widerstandes gegen Franco und des Lebens nach dem Putsch allgemein hin.
Interviewt wurden: Miguel Alba, Ramon Álvarez, Frederico Arcos, Marcelino Bailo, Maria Batet, Severio Campos, Francisco Carrasquer, Miguel Celma, Valerio Chiné; José Espana, Jose Fortea, Juan Giménez, Antonio Lahuerta, Concha Liano, Fidel Miró, Aurora Molina, Heleno Molina, Conxa Pérez, Suceso Portales, Dolores Prat, Ximo Queirol, Maravilla Rodríguez, Juan Romero, Manuel Sanz, Liberto Sarrau, José Sauces, José Serra Estruch, Antonio Turón, José Urzáiz, Antonio Zapata.A
Fr. 03.03. Antifa-Café: Antifa Gençlik
Das Antifa-Café kommt diesmal im Doppelpack. Am Freitag kommt Çagri Kahvec:
Antifa Gençlik – migrantische Selbstorganisierung in der antifaschistischen Linken
Antifa Genclik wurde 1988 in Berlin an der Schnittstelle migrantischer Vereinskultur, Jugendbanden des Kiez und autonomer antifaschistischer Politik gegründet. Bald bildeten sich Antifa-Gençlik-Gruppen in mehreren deutschen Städten und darüber hinaus. Mitte der 1990er Jahre lösten sich die Strukturen als Folge staatlicher Repression auf. Bis heute stellt die Antifa Gençlik einen einzigartigen Organisationsansatz im Kontext autonomer und antifaschistischer Politik in Deutschland dar.
Beginn: 20 Uhr / Vortrag: 21 Uhr
Do. 02.03. Antifa-Café: Retrofieber
Am Donnerstag, den 2. März kommt Sören Kohlhuber ins Antifa-Café:
Retrofieber
Wenn Neonazis die ostdeutschen Straßen zurückerobern
Es bedarf eines reflexiven Blickes zurück in die nähere Vergangenheit, um die anhaltenden Hegemoniebestrebungen von (ostdeutschen) Neonazis einordnen zu können und einen Umgang damit zu finden. Der freie Journalist Sören Kohlhuber berichtet von seinen Erlebnissen und Erfahrungen, die er im Jahr 2015 bei fast 50 rechten Aufmärschen in den neuen Bundesländern machte – in einer Zeit, in der unter anderem Neonazis aus den 1990er-Jahren darauf hofften, die Straßen wieder zurückerobern zu können.
Beginn: 20 Uhr / Vortrag: 21 Uhr
Mi. 01.03. unpolitischer Aschermittwoch
Am 1. März 2017 ist es wieder so weit: Das Mittwochskafe bringt euch in die Fastenzeit und lädt ein zum unpolitischen Aschermittwoch.
Bierbänke, bayerisches Ethnofood (veganisch!), Starkbier, eine unpolitische Festrede und Aufgelege von Sprudelpanda.
Mittwochskafe-Generalsekretär El Presidente: „Der unpolitische Aschermittwoch ist das Hochamt des Kafe Marat, der größte unpolitische Stammtisch der Welt – oft kopiert, aber von anderen nie erreicht. Ich freue mich auf gefühlt 10.000 Besucher aus nah und fern in meiner Stadt.“
Von Gegenprotesten und Blockadeaktionen ist derzeit nichts bekannt.