Sa. 18.06. Escape Reality IV

de|con|struct reality – Soliparty
Vortrag und Diskussion mit Daniel Kulla, anschließend Party mit elektronischem Aufgelege.
Cocktails und weitere Getränkespecials gibt´s am Solitresen der Not Alone-Kampagne.
Deutschland alternativlos? Fragen zu AfD, Ideologie und Klassenkampf
Vortrag und Diskussion mit Daniel Kulla
Die AfD – alles Nazis? Pöbel aus dem Osten? Dummenfang abgehalfterter West-Politveteranen und gescheiterter Kleinunternehmer? Politischer Arm der Bereitschaftspolizei? Einlösung des antideutschen Versprechens? Der Kater nach dem soundsovielten Sommermärchen? Keine Alternative? Und wozu? Wer ist denn dieser Nationalismus überhaupt? Und wer hat denn überhaupt was dagegen? Gab’s das nicht alles schon mal? Und wo ist eigentlich diese Arbeiterbewegung, wenn sie mal gebraucht wird? Bei denen? Oder fragt die sich, wo wir bleiben?
Als Vor-Ort-Beobachter in Sachsen-Anhalt will Autor und Musiker Daniel Kulla („Hass allein genügt nicht mehr“) etwas Unordnung in die Gewißheiten bringen und dazu anregen, die verdammt ernste Lage jenseits von Bekenntnis und innerlinker Konkurrenz wirklich ernst zu nehmen.
Einlass, Essen und Getränke ab 20 Uhr, Vortrag ab ca. 20:30 Uhr. Das Aufgelege beginnt um 23 Uhr.
Dieses Mal machen wir ausnahmsweise nicht all zu lange, da am nächsten Tag die Demo gegen das bayerische Integrationsgesetz stattfindet. Das geplante Gesetz beinhaltet haufenweise repressive und rassistische Maßnahmen für Refugees und andere Migrant*innen bzw. deren Nachkommen.

Mi. 15.06. Vortragsreihe „Newroz hinter Barrikaden“ – Über die Delegation nach Kurdistan im Frühjahr 2016

Zu Gast im Mittwochskafe sind einige Teilnehmer_innen der diesjährigen Newrozdelegation der YXK (Verband der Studierenden aus Kurdistan) und werden ihre Eindrücke und Erfahrungen von ihrer Reise teilen. Sie waren vom 17-28. März in Bakur (türk.-Kurdistan) unterwegs und haben u.a. das Newrozfest (Neujahr/Frühlingsbeginn) besucht. Außerdem waren sie bei verschiedenen Selbstverwaltungsstrukturen zu Gast.
Genauere Infos über ihre Reise nach Kurdistan findet ihr unter
newroz.blogsport.eu

Do. 16.06. Queerkafe Konzert: Kælan Mikla

Das Queerkafe findet diesmal ausnahmsweise am dritten Donnerstag des Monats statt.
Wie freuen uns auf ein tolles Konzert mit:
Kælan Mikla
(No Wave // Poetry Punk – Island)
https://kaelanmikla.bandcamp.com/music
Kælan Mikla is a three-piece punk/no-wave band from Reykjavík slowly getting darker and deeper with new waves and more instruments. The band consists of three girls who perform their own poetry and have been described as an avant-garde, fresh breeze into the Icelandic music scene in the past two years. The band was formed after winning first place in a poetry slam held by the city library in January 2013. They have since then played multiple festivals as well as touring Europe. Kælan Mikla are known for their dark melancholic sound, most of the songs consisting only of heavy bass, drums and screams with some softer, melodic synth parts in-between. The band lyrics focus on inner confusion and their intimidating stage performance, often including performance art of some sort, is bound to leave the crowd in a melancholic trance.
“This trio has moved from being a post-punk outfit of bass, drums and vocals into bold new territory. Chilling, neurotic synth loops paired with ass-end bass and some positively haunting vocals, their sound has evolved into something darker, stronger, capable of taking us from the everyday world into the gauzy barrier between us and our nightmares. Like watching a forgotten reel of film shot at a haunted house, you come away from seeing them live wondering if it’s really over, as you can still feel icy fingers reaching towards you.“
Einlass: 20 Uhr

Sa. 04.06. Umsonstflohmarkt

Am 4. Juni sind im Dreimühlen- und Schlachthofviertel wieder Hofflohmärkte und wir sind mit dabei.
Kommt ab 10 Uhr zu unserem Umsonstflohmarkt.
Ihr könnt selbst Sachen mitnehmen oder einfach rumstöbern. Für Essen und Getränke ist gesorgt.

Sa. 04.06. Soliparty für „Jugendliche ohne Grenzen“ und die „Journey back to the borders“

Kurzfristiger Programmzuwachs: Aufgrund der Wettersitutation findet die Soliparty für Jugendliche ohne Grenzen NICHT auf Stattpark Olga, sondern im Kafe Marat statt.
Soliparty für „Jugendliche ohne Grenzen“ und die „Journey back to the
borders“ – Creating networks of solidarity and struggle for freedom of
movement

18:00 Uhr: Gespräch mit Vertreter_innen von „Jugendliche ohne Grenzen“
über die „Journey back to the borders“ und mit Vertreter_innen von der
„refugee movement journey to greece“ über ihre vergangene
Griechenlandreise
Mehr Infos zu Jugendliche ohne Grenzen: bayern.jogspace.net/
20:00 Uhr
Mohammad Zartosht, Mohsen MT, Nilab (Rap, München)
Rana Esculenta (Rap, Leipzig)
Sick of Society (Punk, Ulm)

Do. 02.06. Antifa-Café: Nicht gekommen um zu bleiben. Eindrücke aus dem Jungle von Calais

Die humanitäre Lage ist nicht nur an den Außengrenzen der EU katastrophal, sie spitzt sich auch an den wieder errichteten Binnengrenzen zu. Aufgrund von Einreisekontrollen und zunehmenden Verschärfungen in den Asylgesetzgebungen der Mitgliedsstaaten sind vielerorts Menschen mit ihren Hoffnungen auf ein sicheres und menschenwürdiges Exil gestrandet. Einer dieser Orte, an denen die europäische Abschottung gravierende Gefahren für Leib und Leben von Geflüchteten auch im Herzen Europas offenbart, ist die nordfranzösische Hafenstadt Calais. Seit Jahren versuchen MigrantInnen hier, nach Großbritannien überzusetzen. Doch infolge der Militarisierung der Hafenanlagen und der Abriegelung des Eurotunnels im Oktober 2015 wird eine Weiterreise immer gefährlicher und unwahrscheinlicher. Mittlerweile leben über 5000 Menschen im „Jungle“, einem wilden Camp. Viele versuchen nächtlich die Überfahrt. Sie sind konfroniert mit menschenunwürdigen Bedingungen, täglicher Intervention durch Polizei und Gendarmerie sowie einem rassistischen und neofaschistischen Klima in der Region.
Der Refugee Support Calais war Ende März vor Ort, um den täglichen Kampf der Geflüchteten zu unterstützen. Nun wird er mit einer Fotoausstellung bei uns zu Gast sein und berichten, wie das Leben im Jungle nach der Teilräumung weiter geht. Im Vortrag geht es vor allem um Fragen der Organisation und Selbstorganisation unter den BewohnerInnen, um Repression und das Binnengrenzregime, um Widersprüche in der Freiwilligenarbeit sowie das Spannungsfeld zwischen Hilfe, Support und politischem Aktivismus. Dabei werden sowohl „Stimmen aus dem Jungle“ zu Wort kommen als auch auch erfahrene Widersprüche zur Debatte gestellt. Zu fragen ist mit Blick auf all die Brennpunkte in Europa, wie eine gemeinsame politische Praxis von Menschen mit und ohne Fluchthintergrund gestaltet werden kann, die sich nicht allein in humanitärer Hilfe erschöpft, aber auch niemanden instrumentalisiert.
Außerdem wie immer: Musik, kühle Getränke und Snacks.
Offen ab 20 Uhr / Vortrag um 21 Uhr

19 Jahre Freitagskafe!

Dieses Jahr zelebrieren wir das Freitagskafe-Jubiläum am 8. und 9. Juli. Ihr dürft schonmal ins Lineup reinschnuppern:
Derbe Lebowski (Power Violence, Berlin), Pyro One (Zeckenrap, Berlin), Björn Peng (Dark Rave, Freiburg), Kackschlacht (Deutschpunk Kompetenzteam, Braunschweig), Absoluth (HipHop – bekannt von Aufklebern, Nürnberg), Krank (Krankpunk, Hamburg), Keim-X-Zelle (161 Rap Punk, Nürnberg), Ruby
(Garage, Berlin) und weitere…
In den nächsten Tagen erfahrt ihr mehr!

Mi. 01.06.: John Malamatinas: Etwas besseres als Sachzwang

Dilemmata emanzipatorischer Praxis in Zeiten der Krise
Vor nur anderthalb Jahren feierte ein breites Spektrum der europäischen Linken euphorisch den Wahlerfolg von Syriza. Man erwartete Politisierungen auch über Griechenland hinaus, denn die Chancen für Kapitalismuskritik schienen kaum je besser zu stehen. Umso nüchterner bilanziert der Publizist und Aktivist John Malamatinas nach der Wiederwahl von Alexis Tsipras im Herbst 2015: „Wer in kurzer Zeit die Macht ergreifen möchte, um die Gesellschaft zu verändern, verändert hauptsächlich sich selbst. Das ist kein Affront gegen Syriza-Anhänger, sondern die Realität des politischen Geschäfts.“ Zugleich habe ja auch niemand „eine direkte Einführung des Sozialismus erwartet. Wer Syriza wählte, wusste, was er bekommt: die Hoffnung auf eine sozialere Verwaltung der Krise“. Der Hoffnungsträger Tsipras wurde nach dem Kurswechsel seines Bündnisses selbst zum Verwalter von Sachzwängen. Mittlerweile jedoch zeigen sich neue außerparlamentarische Widerstände gegen die rigiden Austeritätsmaßnahmen. Anfang Februar 2016 legte ein Generalstreik in Griechenland große Teile des öffentlichen Lebens lahm. John Malamatinas war dabei und wird über aktuelle Ansätze der Selbstorganisation sowie soziale Kämpfe am Rande der Festung Europa berichten. Zudem wird er seine Kritik an der von Yanis Varoufakis kürzlich in Berlin gegründeten paneuropäischen Bewegung #DiEM25 vorstellen. Im Kern geht es ihm um Chancen und Grenzen emanzipatorischer Organisierung im Kontext linksreformistischer Realpolitik. Zu diskutieren ist schließlich, welche Lehren aus der griechischen Tragödie auch für eine linksradikale Praxis hierzulande gezogen werden können.
Der Referent publiziert seit Jahren zur politischen Entwicklung in Griechenland. Er sucht nach emanzipatorischen Potenzialen staatsferner Bewegungen und kritisiert nationalistische Formen der Krisenbearbeitung.
20 Uhr
Aus der Reihe „Grande Union Abgrund“