Fr. 17.10. Twisted Chords Labeltour: Kaput Krauts + Todeskommando Atomsturm + Start A Fire

Die jährliche Twisted Chords Tour macht wieder Halt in München und obwohl die Beatpoeten leider kneifen, erwartet euch wieder ein tolles Lineup:

Kaput Krauts (Punk, Berlin)
Die Kaput Krauts pendeln zwischen Punkrock, klassischem Deutschpunk und Hardcore, zwischen Wortwitz und politischem Anspruch, zwischen Spielfreude und Emotionen. Seit 2003 ist die Band aktiv und mit „Quo vadis, Arschloch?“ (2009) und „Straße Kreuzung Hochhaus Antenne“ (2012) setzten sie Maßstäbe. Abwechslungsreicher Punk zwischen Melodie und Härte mit klasse Melodien und dem gewissen Etwas trifft auf außergewöhnliche, klischeefreie deutsche Texten, die sowohl politisch was zu sagen haben als auch eine persönliche Note gut vertragen.

Todeskommando Atomsturm: (Punk, München)
2012 erschien mit „Zeit zu pöbeln“ das Debut der Münchner Punkrocker und seitdem geht es steil durch die Decke: unzählige Touren, Wochenendgigs und Festivals, eine ausverkaufte LP und jede Menge Kritikerlob: wütende, rotzige und zugleich melodisch-eingängige Punkrocksongs mit Hitpotential. Dazu die wunderbar angepisste Stimme von Sängerin Lea mit klischeefreien, unpeinlichen Texten, die ihresgleichen suchen.

Start a Fire (Hardcore, BaWü)
Im Frühjahr 2014 erschien mit „Mein Name ist Bedauern“ das Debutalbum der Stuttgarter Start a Fire und seitdem dreht die Platte ungebremst ihre Runden: Ein packendes Hardcore-Album mit unglaublichen Texten und dem Mut ganz Großes anzugehen: ein Konzeptalbum. Melodischer, packender Hardcore mit Einflüssen von Punkrock bis Screamo. Verzweifelte, tiefgehende Momente treffen auf tanzbare melodisch-eingängige Abgehparts, düster-bedrückende Atmosphäre auf in-die-Luft-gereckte Fäuste.
Dazu unglaubliche, intensive und schlaue deutsche Texte mit literarischen Querverweisen und einer Geschichte, die Dich nicht mehr loslässt.

Sa. 18.10. Escape Reality

deconstruct reality lädt am Samstag zur Soliparty.
Der Schreiende Gärtnerin (Synthwave / 80s Breakbeats)
Heindl (Techno)
Sangeet (Deep House/D’n’B)
Sprudelpanda (Electroclash)
Einlass: 20 Uhr, Aufgelege ab 23 Uhr.

Mi. 15.10. Pop/Dance/Politics #1 – Disco

Ein Sound-Seminar mit Lumineszenz T. Mayer
Der erste Teil dieser Serie über die Geschichte prägender Dance Music Genres widmet sich dem Discosound der 70er Jahre, ohne den Club-Culture in ihrer heutigen Form undenkbar wäre. Entscheidende popkulturelle Ausdrucksformen und Technologien wurden hier entwickelt, allen voran das DJing. Im Laufe des Abends wird nicht nur die musikalische Entwicklung des Genres nachgezeichnet. Auch die zugrunde liegenden sozialen und politischen Begebenheiten bekommen ihren Platz. So steht der Aufstieg von Disco in unmittelbarem Zusammenhang zu dem erstarkenden Aufbegehren von Queers in den USA, die diese Kultur in entscheidendem Maße beeinflussten. Dieser Abend soll mittels vieler Soundbeispiele Begeisterung für die Musik und ihre Kultur jenseits einer klischeehaften Betrachtung wecken. Im Anschluss wird aufgelegt.
Teil #2 und #3 der Reihe Pop/Dance/Politics werden sich House und Techno widmen.
Beginn ist pünktlich um 21:00

Fr. 10.10. I Not Dance + Blank + Sunlun

Freitagskafe proudly presents:
I Not Dance (Atmosphärischer Post-Hardcore, Bregenz)
„Während ringsum alles in hysterischer Aufruhr ist, musikalische Stile entstehen und gehen, Trends kommen und gehen, bleiben I NOT DANCE eine unverrückbar scheinende Konstante. Unbeeindruckt, fokussiert, kompromisslos und mit enormer Dringlichkeit kreiert das Vorarlberger Trio seine wuchtig-wütende Hardcore-Variante. Die Songs sind kraftvoll und düster, dabei sehr facettenreich und im richtigen Maße verspielt. Ein Fels in der Brandung.“ (OX-Fanzine)
Blank (Düsterer Hardcore, Solingen)
„Das nennt man in der Presse mittlerweile gerne „blackended Crust“, und so sehr ich mich auch gegen erfundende Genres im allgemeinen wehre, so treffend ist diese Schublade, da kann man sich was drunter vorstellen… Neben Jungbluth für mich die zur Zeit beste, weil interessanteste Band aus Deutschland in dem Bereich. Und das heisst schon was.“ (This Charming Man Records)
Sunlun (Crust/Hardcorepunk, Neuss)
„Nach einer Show im Düsseldorfer AK47 habe ich mich mal umgehört. „Für Crust sehr gut“, urteilt ein Hardcore-Fan und einer staunt: „Ich habe getanzt!“ Ein anderer geht noch weiter: „Ich würde gern ihre Platte rausbringen.“ (OX-Fanzine)
Dazu wie immer veganes Essen und kühle Getränke zum kleinen Preis.
Offen ab 20 Uhr.

Mi. 08.10. Film: Sad But True

Am 8. Oktober zeigt das Mittwochskafe den Film Sad But True über den Moskauer Antifaschisten Ivan Khuturoskoy.
Am 16.11. 2009 wurde Ivan »Vanya« Khuturoskoy im Treppenhaus zu seiner Wohnung von einem Neo-Nazi erschossen.
Als »Bonecrusher« war er in der Moskauer Antifa-Szene bekannt und schützte in seiner Rolle als antifaschistischer Security, Punk- und Hardcore Shows vor Naziangriffen. 
Der Film ist ein Portrait einiger Freunde über Ivan selbst und ein Bericht über die Umstände seiner Ermordung.
Er erzählt jedoch nicht nur über den Verlust eines Freundes und Genossen, sondern gibt auch einen Einblick in die Situation des Moskauer Punk-Untergrundes der 2000er-Jahre und die Bedingungen, denen die antifaschistische Bewegung in Russland ausgesetzt war.
Sad But True zeigt dies durch das Prisma der traurigen Geschichte eines Einzelnen, die für das Schicksal von vielen steht, die ihren Einsatz für die Bewegung mit dem Leben bezahlen mussten. Doch Ivans Geschichte steht auch für all diejenigen, die trotz dieser Bedrohung an ihre Ideale und Ziele glaubten und eine neue Szene aufgebaut haben.
So ist Sad But True sowohl ein Film über den Kampf für den Antifaschismus unter lebensbedrohlichen Umständen, als auch über die Entstehung einer wehrhaften, politischen und positiven Punk-Subkultur in Russland.
Offen ab 20 Uhr, Film: 21 Uhr

Do. 9.10. Antifa-Café

Hendrik Wallat: Linke Bolschewismuskritik
Die Idee der Revolution und die einer sozialistischen Gesellschaft haben im Angesicht der Erfahrung mit dem einst sog. realexistierenden Sozialismus schwersten Schaden erlitten. Zu Recht, hat doch das von Lenin und seinen Nachfolgern angeführte staatssozialistische Experiment einen einzigen Trümmerhaufen hinterlassen. Der Kommunismus steht seitdem für politische Unfreiheit, ökonomische Ineffizienz und Staatsterror, dem Millionen von Menschen zum Opfer gefallen sind. Angesichts dessen, was man sich zu verwirklichen vornahm, die Errichtung einer klassenlosen Gesellschaft und die Emanzipation der Menschheit, fällt die Bilanz katastrophal aus. Daran ist nicht zu rütteln, auch wenn die Abschaffung aller Herrschaftsverhältnisse nach wie vor das überfällige Gebot der Stunde ist.
Was jedoch gerne verdrängt und vergessen wird, ist die historische Tatsache, dass es bereits sehr früh – lange vor der Herrschaft Stalins – eine radikale Kritik von Links am bolschewistischen Staatskommunismus gab.
Am Beispiel zweier zentraler Protagonisten dieser wenig bekannten Geschichte soll dies verdeutlicht werden: an der marxistischen Kritik des Linkskommunisten Otto Rühle und der nichtmarxistischen Kritik des linken Sozialrevolutionärs Isaak Steinberg.
Der Vortrag beginnt um 21 Uhr.

Mi. 1.10.: Antifa-Café: Vortrag fällt aus. Stattdessen Film

Zum Auftakt der neuen Antifa-Café-Saison haben wir leider gleich eine traurige Mitteilung zu machen. Der Vortrag von Dagmar Schediwy am 1. Oktober muss sehr kurzfristig aus gesundheitlichen Gründen verschoben werden. Stattdessen werden wir einen Film zeigen. Außerdem gibt’s Musik und Antifa-News. In der Küche zaubert das Kulinariat ein vorzügliches Thai-Curry.
Nächste Woche geht es dann mit einem Vortrag von Hendrik Wallat zu Aspekten und Problemen linker Bolschewismuskritik weiter.

Fr. 03.10. Inner Conflict + Canadian Rifle + Koeter + Drunk Motorcycle Boy

Inner Conflict (Punk, Köln)
„Inner Conflict sind schon seit den 90er Jahren ganz vorne dabei. Mitsingtauglicher Punk/Hardcore mit Herz und Verstand, druckvollem Sound und einer außergewöhnlichen Stimme.“

Canadian Rifle (Punk, Chicago)
„Momentan einer von Chicagos besten Hardcore/Punk Exporten. Ein Bekenntnis zum DIY-Punk: Canadian Riffle spielen melodischen Punk mit markantem Gesang, der Erinnerungen an Leatherface und die frühen Jawbreaker weckt.“
Koeter (Punk, Köln)
„Köter stammen aus der Asche von Nein Nein Nein und klingen doch ganz anders. Die Songs sind langsamer, melodischer, strukturierter, es wird gesungen statt geschrien. Geblieben sind die klischeefreien Texte. Im Gepäck: die frischgepresste Split-Ep mit Love A.“

Drunk Motorcycle Boy
(Punk, Bremen)
„Schöner, leicht melancholischer Punkrock mit guten Melodien, gespielt von Leuten die genug Banderfahrung (El Mariachi, Balboa Burnout…) – und vor allem Musikgeschmack – mitbringen, damit hier gar nichts schief geht.“