Mi. 01.10. Antifa-Café

Das Antifa-Café meldet sich aus der Sommerpause zurück. Die ersten beiden Veranstaltungen finden ausnahmsweise nicht am ersten Donnerstag im Monat, sondern am Mittwoch, den 1. Oktober und am Donnerstag, den 9. Oktober statt. In der neuen Saison öffnet das Antifa-Café übrigens um 20 Uhr, die Vorträge beginnen pünktlich um 21 Uhr. Zum Auftakt betrachtet Dagmar Schediwy Nationalismus aus sozialpsychologischer Perspektive:

Ganz entspannt in Schwarz-Rot-Gold?
Die psychische Attraktivität des Nationalen

Die Kritik nationalistischer und extrem rechter Einstellungen beschränkt sich häufig auf eine Analyse ihrer ideologischen Konstrukte. In diesem Vortrag soll jedoch versucht werden, den psychischen Mechanismen, die die Bezugnahme auf die Nation für die Subjekte attraktiv machen, auf die Spur zu kommen. Damit wird an eine Grundfrage kritischer Theorie angeknüpft. Deren Sozialpsychologie war wesentlich davon motiviert, zu ergründen, weshalb das Proletariat in den 30 er Jahren nicht die Revolution organisierte, sondern den Verlockungen des Faschismus erlag. Insbesondere soll auch der Frage nachgegangen werden, welche psychischen Gratifikationen nationale Identifikationen in Zeiten ökonomischen Krisen und Umbrüche bieten. Dabei wird davon ausgegangen, daß die Bezugnahme auf die Nation unabhängig davon, ob sie eine situative oder dauerhafte ist und welche Vorstellungen über die Zusammensetzung des nationalen Kollektivs existieren, bestimmte Bedürfnisse befriedigt, die die neoliberale/spätkapitalistische Gesellschaftsformation unterdrückt.

Dagmar Schediwy, Dr. phil., arbeitet als Psychologin und Autorin in Berlin. Seit 2006 untersucht sie den neuen deutschen Fußballpatriotismus. Daraus ist zum einen eine diskursanalytische Untersuchung zur Printmedienberichterstattung während der WM 2006 entstanden, zum anderen eine qualitativ-empirische Studie, die auf Interviews mit Deutschlandfans während der letzten drei Fußballgroßevents beruht.

Mittwoch, 1. Oktober, Kafe Marat, Thalkirchnerstr. 102
Beginn: 20 Uhr / Vortrag: 21 Uhr

Do 25.09. Queerkafe

Feuer und Flam­me für den Fe­mi­nis­mus
Eine klei­ne Ge­schich­te der Roten Zora
Die Rote Zora war eine Frauengruppe, die sich Mitte der 1970er Jahre als Teil der des linksmilitanten Netzwerks ‘Revolutionäre Zellen’ formierte. Ähnlich wie die Revolutionären Zellen und die Rote Armee Fraktion wurde auch die Rote Zora vom westdeutschen Staat als eine „terroristische Vereinigung” eingestuft. Im Unterschied zu den Anschlägen anderer militanter Gruppierungen in der BRD haben jene der Roten Zora niemanden verletzt oder getötet. Doch auch die Rote Zora hat Sprengstoff, Brandsätze und andere gefährliche Materialien verwendet und damit zwischen 1977 und 1995 einen Sachschaden in Millionenhöhe verursacht. Neben Sexshops richtete sich der Zorn der Zoras unter anderem gegen die Autos vermeintlicher Frauenhändler und Immobilienhändler, gegen die deutsche Ärztekammer, die Pharma-Industrie, Unternehmen und Forschungsinstitute im Bereich der Gen- und Reproduktionstechnik sowie gegen Filialen der Bekleidungskette „Adler”.
Obwohl die Rote Zora sich als Teil der Frauenbewegung verstand, stieß ihr militanter Aktivismus gerade dort auf heftige Kritik. Viele Feministinnen hielten die Aktionen nicht nur für das falsche Mittel, um für Emanzipation und Befreiung zu kämpfen, sondern sie fürchteten auch, dass durch sie die gesamte Frauenbewegung mit Gewalt und Terrorismus assoziiert würde. Viele der Aktionen und Diskussionen aus den 1970er und 1980er Jahren bleiben wichtig: Wann ist Gewalt als Mittel des Widerstands gerechtfertigt? Was bedeutet feministische Militanz? Was können wir für Aktivismus heute von den Fehlern und Erfolgen der Zoras lernen?
Nach einem kurzen Überblick über Geschichte und Aktionen der Roten Zora wollen wir diese und andere Fragen diskutieren.
Dazu gibt es veganes Essen und kühle Getränke.
Der Vortrag beginnt um 21 Uhr. Danach Aufgelege

Mi. 24.09. Offenes Mittwochskafe-Plenum

Support your local Mittwochskafe
Die Sommerpause ist vorbei und das Mittwochskafe sucht neue, engagierte Leute!
Das Mittwochskafe ist ein offenes Kollektiv, das jede Woche Vorträge, Konzerte und andere Veranstaltungen organisiert, vegane VoKü und Getränke anbietet und einen unkommerziellen Freiraum darstellen soll. Damit das auch so bleibt und wir Euch jede Woche Programm bieten können, brauchen wir dringend Mithilfe beim Kochen, Organisieren und allgemein den Kafebetrieb Stemmen, da wir ansonsten nicht mehr regelmäßig aufmachen können, was aber eigentlich nicht das ist, was wir wollen.
Wenn Du also Bock hast, im Mittwochskafe mitzumischen und Dich einzubringen, komm am 24. September um 20:00 Uhr ins Kafe, wo ein offenes Plenum für alle Interessierten stattfindet!
Wir freuen uns auf Dich!
An diesem Mittwoch gibt es kein Essen und keinen Tresen.

Fr. 19.09. Freitagskafe-Wiedereröffnung: The Sky We Scrape + Casually Dressed

Das Freitagskafe meldet sich zurück: ab jetzt wieder jeden Freitag Krach und Unordnung, was feines zu Essen, gekühlte Erfrischungen und eine ganze Reihe toller Konzerte. Den Anfang machen The Sky We Scrape und Casually Dressed.

The Sky We Scrape (Punk, Chicago)
„The Sky We Scra­pe aus Chi­ca­go schaf­fen es wun­der­bar den klas­si­schen Chi­ca­go Sound so gross­ar­ti­ger Bands wie Peg­boy, Al­ka­li­ne Trio oder Rise Against mit an­de­rem tol­len US Hard­core/Punk Bands wie Polar Bear Club, Dil­lin­ger Four und Strike Anyw­he­re zu paa­ren. Al­ler­dings wer­den die me­lo­di­schen Parts so mit den ver­track­ten Parts ver­mischt, dass die Songs sehr ei­gens­tändig klin­gen. Das macht das ganze ab­wechs­lungs­reich und ein­gän­gig genug, um sich im Ohr fest­zu­set­zen. TSWS zei­gen er­fin­de­ri­sches Song­wri­ting und legen gros­sen Wert auf das er­schaf­fen von Sound Land­schaf­ten, wenn sie ihre 3 minütigen Erzählun­gen gegen die Be­ton­wän­de von Chi­ca­gos Sub­urbs raus­häm­mern.“
Casually Dressed (Punk, Freiburg)
„Casually Dressed haben seit der Veröffentlichung ihrer EP „Trial & Execution” 2012 mehrmals quer durch Europa getourt und dabei mit Bands wie The Flatliners, Set Your Goals, Nothington, The Menzingers, The Smith Street Band oder Apologies, I Have None die Bühne geteilt. Nach über 60 gespielten Konzerten 2013, unter anderem im Rahmen einer UK-Tour und einer Mainland-Europatour, kehren sie im September mit einer weiteren Europatour und neuer EP „The Fine Line“ im Gepäck zurück.“

Offen ab 20 Uhr

Fr. 12.9. Cantiniero


Cantiniero (Ska, Italien)
Tanzbarer Ska, Rocksteady und Reggae aus Lecco am Comer See. Mit 14 Jahren Bandgeschichte und hunderten Liveshows sind bei Cantiniero keine Anfänger am Werk und das hört man ihnen auch an. Ihren von den Ursprüngen inspirierten Two-Tone-Ska reichern Cantiniero mit Elementen aus Rocksteady, Soul, Reggae und Combat Rock an.

Di. 9.9.: last minute concert mit New Swears

Jangly Garagepunk aus Ottawa von einer Bande Youngsters, die einen herrlich schlechten Sinn für Humor haben und selbigen in einen Schwung catchy Partyhits verpacken. Der Sound erinnert an die Mean Jeans, Something Fierce und einen Ticken Black Lips. Sozusagen der perfekte Soundtrack um in geselliger Runde abzustürzen, zu feiern und sich bei einer blöden Idee sämtliche Knochen zu brechen. Knack, knack

Mi. 17.9. Zentralamerika im Widerstand

Vortrag und Diskussion und Konzert:
Zentralamerika im Widerstand – Karawane für ein gutes Leben der Völker im Widerstand
Live on Stage:
NUCLEAR FROST crust punk from brasil

COUNTDOWN TO ARMAGEDDON crust/post-punk group from Seattle

Zum Vortrag:
Überall in Zentralamerika beuten transnationale Firmen rücksichtslos die natürlichen Ressourcen aus. Während sie es gemeinsam mit den Regierungen als vermeintlich grüne Projekte zur wirtschaftlichen Entwicklung verkaufen, zeigt die Realität das Gegenteil und geht einher mit der Zerstörung von Natur und der Vertreibung von Gemeinden.
Deshalb haben sich diverse Kollektive aus Mexiko, Zentralamerika, Europa und den USA zusammengeschlossen und organisieren von 2014 bis 2015 eine Karawane von Mexiko nach Panama. Auf der Route geht es in Gemeinden, die das Leben, das Land und die Freiheit verteidigen. Mit dem Ziel, den Widerstand zu stärken, sollen Wissen und Fertigkeiten geteilt, die Kämpfe dokumentiert und verbreitet sowie Erfahrungen ausgetauscht werden.
Momo ist Mitglied beim Transgalaxia e.V. und dem YaBasta-Netz und hat auf ihrem Weg durch Mesoamerika einige der Gemeinden kennengelernt, zu denen die Karawane reisen wird. An diesem Abend wird sie die Karawane vorstellen und über die Motivation, die Route und die lokalen Kämpfe sowie konkrete Unterstützungs- und Beteiligungsmöglichkeiten sprechen.
Eine Veranstaltung vom Öku-Büro München, OASE Kollektiv und Mittwochscafé, unterstützt vom Engagement Global

Fr. 22.8. Kalinka-Soliabend

Kalinka lädt zum Sommerpause brechen ein:
Kalinka ist der neue super-tolle themen- und strömungsübergreifende linke Online-Terminkalender für München und Umgebung. Weil der Betrieb der Infrastruktur (Server, Domain usw.) Geld kostet und wir gerne Party machen, veranstalten wir diesen Abend zu Gunsten des Projekts.
Um 19 Uhr ist offen, Essen wird ab 20 Uhr aufgetischt. Gegen 20:30 gibt’s eine Lesung von B. Suldinger bevor die DJanes Mym (Fe­ma­le Queer Hip Hop) & Spru­del­pan­da (80s/90s, Electro­clash) loslegen.

Sommerpause

Wir machen Sommerpause bis September. Checkt trotzdem hin und wieder den Blog, vielleicht rührt sich ja trotzdem was…
Ansonsten könnt ihr euch auf Kalinka, dem linken Kalender für München, auf dem Laufenden halten, was in der Stadt so los ist.

Konzerttermine usw. findet ihr bei monkeybite.de