Do. 02.11.: Antifa-Café: Hans-Jürgen Krahl und sein antiautoritärer Marxismus

Mit Meike Gerber, Emanuel Kapfinger und Julian Volz.

Sich heute mit Hans-Jürgen Krahl auseinanderzusetzen, bedeutet die Annäherung an eine Person, um die sich viele Mythen ranken und deren Theorien dennoch zu großen Teilen vergessen wurden. Dabei gab es um 1968 wenige, die den Versuch einer „historisch angemessenen Vermittlung von Theorie und Praxis“ derart intensiv betrieben haben wie er.

Als einer der Theorieköpfe von ‘68 stellte er sich nicht nur entschieden gegen eine autoritäre Wende der Studierendenbewegung, sondern setzte ihr auch ein Modell antiautoritärer Emanzipation entgegen. Der Lieblingsschüler Adornos debattierte mit den Intellektuellen der sogenannten Frankfurter Schule auf Augenhöhe und arbeitete an einer eigenständigen Weiterentwicklung der Kritischen Theorie. Trotzdem – oder deswegen? – richteten sich nach Krahls frühem Tod mit 27 Jahren die verschiedensten Vorwürfe gegen ihn: eines repressiven Leninismus ebenso wie eines antiautoritären Spontaneismus; einer unredlichen Hinwendung der Kritischen Theorie zur Praxis ebenso wie eines praxisfernen Hegelianismus. Dies könnte erklären, warum sein Werk heute weitgehend ungelesen ist.

Die Referent*innen werden an dem Abend zunächst die Person Krahl und seine Rolle in der Studentenbewegung vorstellen und anschließend näher auf folgende Themen Krahls eingehen: sein Verhältnis zur Frauenbewegung, seine Klassenanalyse, die Vermittlung von Theorie und Praxis und seine Ideen zur revolutionären Organisation. Dabei werden sie auch Überlegungen anstellen, warum die Auseinandersetzung mit Krahl für die Linke heute wichtig und fruchtbar ist.

Meike Gerber, Emanuel Kapfinger und Julian Volz haben 2022 im mandelbaum Verlag den Sammelband „Für Hans-Jürgen Krahl. Beiträge zu seinem antiautoritären Marxismus“, herausgegeben, der erstmals in Buchform Zugänge zu Krahl aus aktuellen Diskussionen heraus eröffnet.

Offen ab 20 Uhr, Beginn: 20:30 Uhr

In Kooperation mit

Queer Kafe: Queer & Drag & Karaoke

english (deutsch s.u.)

Sharepic Queer Kafe Oct 26th. Address: Thalkirchner Str 102. Doors 19h, start 20:30. On a dark background, a cassette with trans and queer colors titled "Queer Drag Karaoke".
Sharepic Queer Kafe Oct 26th: Queer Drag Karaoke

We’re here, we’re queer and we’re ready to rock (or pop…or metal…or..?)

Queer Kafe is putting on an epic Queer Drag Karaoke evening on October 26th! Come on stage and sing – whether in drag, „just“ queer, both, or neither!  
Queer Kafe starts at 19h, and we’ll open the stage around 20h30. A changing room is available on premise (you’ll have to share it with each other). We’re excited to see you all! 
Free, donation based, hot vegan meal and drinks as always. 2G – if possible, please come tested but we will be providing test kits if it’s not possible.
  deutsch
Drag oder nicht-Drag? Queer oder nicht-Queer? Hauptsache Karaoke! 
Kommt am Donnerstag, den 26.10. zur Queeren Drag Karaoke Night im Kafe Marat: ab 19h ist offen, ab 20:30 ist die Bühne für euch frei. Schnappt euch das Mikrofon und singt – ob in Drag, „nur“ queer, beides oder nichts davon – wir freuen uns auf euch! Es gibt vor Ort einen Raum zum Umziehen (den müsst ihr euch allerdings teilen). 
Wie gewohnt: Kostenloses warmes veganes Essen und Getränke auf Spendenbasis. 2G – kommt wenn möglich bitte getestet, aber wir haben auch Tests da falls ihr davor keine Testmöglichkeit hattet.
Queer Kafe on Thursday, 22.06. from 7pm. Vegan food & drinks. Donation basis. Covid Policy: 2G+ (tests available)

Queerkafe: Queer History

(english below)

Diesen Monat geht es im Queerkafe um queere Geschichte.
Wenn man sich die CSDs größerer Städte ansieht, kann man leicht vergessen, dass CSDs und Pride aus einem Riot hervorgingen, beim Stonewall Inn in New York. Damals wehrten sich queere und trans* People of Color und Sexarbeitende gegen Polizeigewalt, heute läuft die Polizei auf der Parade mit. Müssen wir uns mehr auf unsere Geschichte berufen?

Leider wurde auch queere Geschichte oft aus einer weißen, cis-schwullesbischen Perspektive erzählt. Wie können wir eine radikale queere Geschichte schreiben? Als Grundlage wird es einen Vortrag zur queeren Geschichte in Deutschland geben. Danach wollen wir diskutieren:

Wie kann radikale queere Geschichte aussehen?
Welche Lücken gibt es in der Geschichte?
Wie gedenken wir den queers, die vor uns kamen und kämpften?
Was bringt uns Geschichte für unsere Gegenwart und Zukunft?
Hoffnung, Verzweiflung, Inspiration?

—ENGLISH—

This month’s Queerkafe will be about queer history. If you look at Pride in big cities today, it’s easy to forget that it originated from a riot, at Stonewall Inn in New York. Then, queer and trans People of Color and sex workers defended their communities against police violence, now police is part of the parade. Do we need to emphasize our history more?
Unfortunately, queer history has until recently been told from a white cis perspective. How can we write radical queer history? As a basis, there will be a talk about queer history in germany. Then we want to start a discussion:
What does radical queer history look like?
What are the gaps in history?
How do we remember queers that came and fought before us?
How can history help us with the present and future?
Hope, despair, inspiration?
If you’re interested, please join us. If you know a story from queer history that is meaningful to you, please tell us about it!

Content Warning: The talk will include violent topics such as Nazi persecution, systemic injustices and the AIDS pandemic, please engage at your own discretion. No graphic images will be shown.

Queer Kafe on Thursday, 22.06. from 7pm. Vegan food & drinks. Donation basis. Covid Policy: 2G+ (tests available)

Do, 22.06. Queerkafe: Queer History

(english below)

Diesen Monat geht es im Queerkafe um queere Geschichte.
Wenn man sich die CSDs größerer Städte ansieht, kann man leicht vergessen, dass CSDs und Pride aus einem Riot hervorgingen, beim Stonewall Inn in New York. Damals wehrten sich queere und trans* People of Color und Sexarbeitende gegen Polizeigewalt, heute läuft die Polizei auf der Parade mit. Müssen wir uns mehr auf unsere Geschichte berufen?

Leider wurde auch queere Geschichte oft aus einer weißen, cis-schwullesbischen Perspektive erzählt. Wie können wir eine radikale queere Geschichte schreiben? Als Grundlage wird es einen Vortrag zur queeren Geschichte in Deutschland geben. Danach wollen wir diskutieren:

Wie kann radikale queere Geschichte aussehen?
Welche Lücken gibt es in der Geschichte?
Wie gedenken wir den queers, die vor uns kamen und kämpften?
Was bringt uns Geschichte für unsere Gegenwart und Zukunft?
Hoffnung, Verzweiflung, Inspiration?

—ENGLISH—

This month’s Queerkafe will be about queer history. If you look at Pride in big cities today, it’s easy to forget that it originated from a riot, at Stonewall Inn in New York. Then, queer and trans People of Color and sex workers defended their communities against police violence, now police is part of the parade. Do we need to emphasize our history more?
Unfortunately, queer history has until recently been told from a white cis perspective. How can we write radical queer history? As a basis, there will be a talk about queer history in germany. Then we want to start a discussion:
What does radical queer history look like?
What are the gaps in history?
How do we remember queers that came and fought before us?
How can history help us with the present and future?
Hope, despair, inspiration?
If you’re interested, please join us. If you know a story from queer history that is meaningful to you, please tell us about it!
Content Warning: The talk will include violent topics such as Nazi persecution, systemic injustices and the AIDS pandemic, please engage at your own discretion. No graphic images will be shown.

Fr. 16.09. Malatesta + Dekonstrukt + Lö Mat

Am 16. September meldet sich das Freitagskafe zurück aus der Sommerpause und Malatesta releasen ihre neue LP.

Malatesta (D-Beat-Punk, München)

„makes you wanna be in front of a stage, fist in the air longing for a better future while living in a dystopian reality“

Dekonstrukt (Crust, Ulm)

Schneller, aggressiver Hardcorepunk/Crustpunk. Haben ihr neues Tape im Gepäck.

Lö Mat (Punk, München)

Punk jenseits ausgetrampelter Pfade. Lasst euch überraschen.

Offen ab 20 Uhr

Bitte kommt getestet