Do. 3.11. Antifa Café

„Sekundärer Antisemitismus“, Nationalismus oder „verkürzter Antikapitalismus“?
Zu den Motiven für Judenfeindschaft in der Linken.

Die Diskussion über Judenfeindschaft in der Linken ist 2011 wieder entflammt, diesmal in Bezug auf die Partei ‘Die Linke’. Bis heute streitet man sowohl über die Tatsache, dass es Judenfeindschaft in der politischen Linken gab und gibt, als auch über die verschiedenen Gründe.
Der Vortrag wird drei Entwicklungsstränge beleuchten:
Erstens die Erinnerungs- oder Schuldabwehr, die die Frankfurter Schule als »sekundären Antisemitismus« bezeichnete; zweitens den linken Nationalismus, der für den Antiimperialismus eine wichtige Rolle spielt; und drittens den Ansatz Moishe Postones, Antisemitismus als eine besondere Weise eines »personifizierten Antikapitalismus« zu verstehen. Während die ersten beiden Entwicklungsstränge heutzutage für den Antizionismus und die »Israelkritik« relevant sind, bezieht sich der dritte Ansatz auf das Verständnis von Arbeit, Kapital und Herrschaft. Der Vortrag wird zeigen, inwieweit dies auch die globalisierungskritische Bewegung betrifft.
Mit Olaf Kistenmacher, Historiker aus Hamburg.
Außerdem wie immer Antifa-News und kalte Getränke. In der Küche zaubert das Kulinariat.

Beginn 21 Uhr.

Mi. 02.11. Antifa Teheran

Iran, 2009/2010: Damit verbinden wir in erster Linie Massendemonstrationen und Straßenschlachten zwischen regimekritischen Demonstrant_innen und dem ideologisch- paramilitärischen Arm des Staates. Wir erinnern uns an die brutale Repression mit toten Demonstrant_innen, Folter und Hinrichtungen. Ein Wahlbetrug löste das Erwachen einer Generation und das Entstehen einer Freiheitsbewegung aus. Die IRI (Islamische Republik Iran) wackelte und schlug um sich. Trotz scheinbar eingekehrter Ruhe auf den Straßen des Irans und einer Verschärfung der repressiven Lage scheint die Idee, dass der Gottesstaat einen irreparablen Schlag erlitten hat, nicht abwegig.
Gemeinsam versuchen wir, uns einen Überblick über die hochbrisanten Ereignisse im Iran zu verschaffen. Was steckt hinter der „grünen Bewegung? Ist diese Bewegung bereits zerbrochen, oder hat sie eine Zukunft? Vor allem jetzt, im Hinblick auf die revolutionären und aufständischen Wellen im arabischen Raum, müssen wir die Situation im Iran im größeren Kontext betrachten und uns fragen: Was hat der iranische Protest 2009/2010 mit den aktuellen Kämpfen in Tunesien, Ägypten, Libyen, Jemen und Syrien zu tun? Welche Rolle spielt das Regime in diesem brisanten und geopolitisch relevanten Teil der Welt? Und was für Konsequenzen hat es, wenn das Scheiss-System IRI endlich fällt – oder eben bestehen bleibt?
Wir richten den Blick auch zu uns: Wie reagierten BRD und EU auf die Aufstände im Iran und ihre Unterdrückung, insbesondere Deutschland, das tief in wirtschaftliche Beziehungen mit dem iranischen Regime verwickelt ist? Und was wollen wir mit der Kampagne „Antifa Teheran“? Wir erzählen von unserer kritischen Solidaritätsarbeit und was das mit einer Intervention in Diskurse hier vor Ort zu tun hat.
Beginn: 20:30 Uhr
Danach Party mit Aufgelege im Saal und Raum 2

Fr. 28.10. Roadkill Zombies + thunder and Blitzkrieg + You Suck + Sick Times

Roadkill Zombies (Rock’n’Roll Berlin)
Dreckige Punk’n’Roll-Band à la Hellacopters, New Bomb Turks, Adolescents mit Einflüssen aus 80’s Rock’n’Roll und 90’s hellish Crust.
„Wie ein aufgemotzter Amischlitten aus den 50ern, der rücksichtslos die Warteschlange vor nem Hardrock-Konzert wegfegt.“
Thunder and Blitzkrieg (Hardrockpunk, München)
Hardrock n‘ Roll jenseits der Schickeria, voller Energie, laut und dreckig!
You Suck (Thrashcore, Parma)
Hardcoreknaller aus Italien! Alle Songs bewegen sich im Ein-Minuten-Bereich. Die Texte sind extrem angepisst und treffen mitten ins Stammhirn.
Sick Times (Leisnig)
Skate-affiner Hardcorepunk aus Sachsen.
+Fürst Drei Skate-Videopremiere.

Do. 27.10: Queerkafe Oktober

Am 27. Oktober um 20 Uhr findet das nächste Queerkafe statt. Diesmal zeigen wir den Dokumentarfilm: „Schlampenau, eine Schlampolygarchutopie“.

2007 fand das erste „Ferien in Schlampenau, Sommercamp für unnatürliche Frauen“ statt, dass inzwischen zu einer jährlichen Veranstaltung geworden ist.
„Auch unnatürliche Frauen brauchen Erholung“, stand in der Ankündigung, „einfach Zeit mit anderen Schlampen verbringen, fernab der Heteronormativität, um Erfahrungen auszutauschen, Utopien zu diskutieren oder gemeinsam eine neue Beziehungskultur zu entwickeln.“
Vier Teilnehmerinnen sprechen über Polyamorie, das Sommercamp, Feminismus, Queer Identitäten und ihre Träume für die Zukunft.
Dieser do-it-yourself (and no-budget) Dokumentarfilm zeigt einen Kampfgeist gegen die Entfremdung in einer Gesellschaft wo immer missverstanden oder unterdrückt wird, wenn man eine Frau, polyamorös, Feministin, queer oder transgender ist. Das Camp erscheint als ein Ort der Zusammengehörigkeit, der Freiheit, des Austausches und für Spaß.
Meine Damen aller Geschlechter und Herren, willkommen in Schlampenau!

Danach legt Gus Fring’s purple checkered suit Musik für eine rauschende Party auf. Ausserdem erwarten euch wie immer kostliches veganes Essen und nette Leute.
Queerkafe startet um 20 Uhr
Film: 21 Uhr.
Party: ab 21.30 Uhr.
Eintritt: frei!

Di. 25.10.: Kaput Krauts & Todeskommando Atomsturm

Kaput Krauts (Punk, Pott/Berlin)
„Gerade im deutschsprachigen Raum fällt mir keine zweite Band ein, die es schafft, einen ähnlich rohen und wütenden Sound zu kreieren, und gleichzeitig musikalisch immer auf höherem Niveau zu bleiben, ohne dabei immer nur auf’s Gaspedal zu treten. (…) Das sollte jedem gefallen, der mit Turbostaat und alten Muff Potter etwas anfangen kann, und immer noch genug Wut im Bauch hat.“

Todeskommando Atomsturm (Punk, München)
Intelligente und angepisste Lyrics werden unterstützt von einem kompromisslosen und immer nach vorne gespielten Sound…“

Rechtspopulist_innen den Tag vermiesen!

Für den Samstag, den 15.10.2011 hat die rechtspopulistische Partei „Die Republikaner“in Zusammenarbeit mit Rechtspopulist_innen von „ProKöln“ und der österreichischen FPÖ einen Aufmarsch gegen „die Euro-Politik der Bundeskanzlerin“ in München angekündigt. Gegen diese Veranstaltung gibt es antifaschistischen Protest. Unter dem Motto „Rechtspopulist_innen den Tag vermiesen“ rufen verschiedene antifaschistische Gruppen zu einer Kundgebung am Oberanger 32/34 (Nähe Sendlinger Tor) auf:
Am Samstag, den 15. Oktober plant die Partei „Die Republikaner“ einen Aufmarsch in München. Die rechtspopulistische und rassistische Splitterpartei, die in den 80iger und 90iger Jahren einige Wahlerfolge verbuchen konnte, will damit „gegen die Euro-Politik der Bundeskanzlerin“ demonstrieren. Zu diesem Zweck wollen die „Republikaner“ bundesweit nach München mobilisieren, sprechen sollen u.a. ihr Bundesvorsitzender Rolf Schlierer, der bayerische Landesvorsitzende Johann Gärtner, sowie der Landesobmann der Salzburger FPÖ Karl Schnell.
(weiterlesen auf antifa-nt.de)
Kommt Alle am 15. Oktober um 9:30 morgens zur antifaschistischen Kundgebung am Oberanger 32/34 in München. Danach Aktionen gegen den Aufmarsch der Rechten. 10:30 Auftaktkundgebung der Rechtspopulist_innen am Sendlinger Tor Platz.