Do. 26.04.: Queerkafe needs you!

Das Queerkafe organisiert an jedem vierten Donnerstag im Monat unterschiedlichste Veranstaltungen jenseits des schwul/lesbischen-Mainstreams. Geboten ist alles: Von Konzerten über Workshops, Vorträge, Filmabende, bis hin zu open stage und performance. Des weiteren gibt es günstige Getränke, veganes Essen und einen Zine-Tisch.
Leider sind wir aktuell nur eine handvoll Menschen und werden immer weniger, da einige von uns wegziehen bzw. wegen Lohnarbeit/Studium keine Zeit mehr haben. Dadurch wird es für uns sehr schwierig werden das Queerkafe weiterhin ein mal im Monat zu veranstalten.
Wenn DU aber möchtest, dass das Queerkafe weiterhin existiert und du Lust hast dich auf irgendeine Art einzubringen (sei es durch Theke, Orga, kochen, etc.) dann komm doch vorbei zu unserem offenem Plenum am 26.04.18 um 19 Uhr.
Es gibt Bier und Snacks!
Euer Queerkafe ♥

Mi. 25.04. Vortrag zum Polizeiaufgabengesetz

Liebe Leute,
die Rote Hilfe hält diesen Mittwoch einen Vortrag zum neuen Polizeiaufgabengesetz in Bayern:
Gefährdungen durch die gefährliche Gefahrenabwehr
Polizeiaufgaben- und andere Gesetzesänderungen
Jährlich finden zahlreiche Gesetzesänderungen und v.A. -verschärfungen
hinsichtlich eines repressiven Polizeistaates statt, wo es schwer ist
den Durchblick zu behalten. Und jetzt auch das noch: Auf den Flyern
steht, dass das krasseste Polizeigesetz in Deutschland seit 1945 nun in
Bayern verabschiedet werden soll. Doch was heißt das konret? Gab es die
neu erlaubten Maßnahmen nicht zum Teil vorher auch schon? Wie ist das
politisch einzuordnen?
Diesen Fragen wollen wir uns in einem Vortrag von der Roten Hilfe O.G.
München mit nachfolgender Diskussion widmen um in den nächsten Wochen
als Linke nochmal deutlicher auf den Putz zu hauen.
Kommt vorbei!

Fr. 20.04. Atheist Rap + Keim-X-Zelle

Atheist Rap (Punkrock, Novi Sad)
Legendäre Punk-Band aus Novi Sad. Atheist Rap wurde 1989 in Novi Sad, Serbien (damals Jugoslawien) gegründet und ist zweifelsohne eine der einflussreichsten Bands auf dem Gebiet des ehemaligen Jugoslawien. Ihr Land hat den Namen in der Zwischenzeit einige Male geändert, ebenso die Band einige ihrer Mitglieder aber mit ihrem sarkastischen Humor und ihrem widerständischen Standpunkt, füllten sie über all die Jahre die Klubs der gesamten Region. Das erste Album entstand 1993, ihr erster Hit ‘Wartburg limuzina’ führte sie an die Spitze zahlreicher Hitlisten… der Rest ist Geschichte.
Keim-X-Zelle (Punk-Rap)
Der Soundtrack zum schlechten Film der grad abgeht. Treibender Brückenschlag zwischen Punk und Rap mit lyrischen Statements zur Lage der Nation.
Offen ab 20 Uhr, Konzert beginnt aber erst später.

Fr. 13.04. Q – Alles gehört Allen.

Gegen Luther, Papst und Fürsten
Szenische Lesung des Romans von Luther Blissett

Bearbeitet von Thomas Ebermann und Berthold Brunner.
Ensemble: Denis Moschitto, Sebastian Straub, Pheline Roggan, Matthias Kelle

Der Roman „Q“ des Autor*innenkollektivs Luther Blissett erzählt von den Bauernkriegen, den Wiedertäufern in Münster und Protokommunisten in Antwerpen. Es zeigt die subversiven Momente der Reformation, die sich nicht nur gegen Rom, sondern auch gegen Klerus und Adel erhoben. Die Figuren des historischen Thrillers nehmen erstmalig auf einer Bühne Gestalt an und führen das Publikum durch das Europa der gescheiterten Aufstände von 1517 bis 1555. Der Protagonist des Romans, ein Vertrauter Thomas Müntzers, kämpft nicht nur für sein Credo «alles gehört allen». Er muss sich auch in Acht nehmen vor seinem unbekannten Widersacher Q, einem Spion der Kurie und Agent der Inquisition, der stets darum bemüht ist, die Rebellion ins Unglück zu lenken.
Einlass: 19:30 Uhr Beginn: 20:30 Pünktlich!!!

Kulturkollektiv9000 in Zusammenarbeit mit der Rosa-Luxemburg-Stiftung. Mitveranstalter: Kurt-Eisner-Verein für politische Bildung in Bayern e.V., In Kooperation mit der Petra-Kelly-Stiftung. Unterstützt vom Netzwerk München.

Sa. 07.04.: 12 Jahre Antifa-Café

Das monatliche Antifa-Café wird 12 und das muss natürlich gefeiert werden:
Vortrag:
“Nicht jammern und picheln, hammern und sicheln!“
Die Spontis im roten Jahrzehnt

(Sebastian Kasper)
Die Sponti-Bewegung ist mittlerweile weitestgehend in Vergessenheit geraten. Auch vielen (jüngeren) Linken ist diese Strömung der 1970er-Jahre allerhöchstens noch als Erfinderin lustiger Sprüche ein Begriff. Das ist eigentlich schade, waren es doch die Spontis, die den antiautoritären Inhalt der Jugendrevolte Ende der 1960er-Jahre retteten und die sozialen Bewegungen der 1970er-Jahre entscheidend prägten. Dabei entwickelten sie Inhalte und Protestformen, die bis heute die linksradikale Szene beeinflussen. Noch 1989 schrieb die Gruppe „Autonome Studis (Bolschewiki)“ aus Freiburg über die Bewegung der Autonomen „den ideologischen Überbau lieferten aber nicht die italienischen Autonomen, sondern die deutschen Spontis“. Gründe genug also sich die Spontis noch einmal genauer anzusehen und danach zu fragen, ob wir nicht auch heute noch aus den damaligen Diskussionen Erkenntnisse ziehen können. Dabei soll im Vortrag auch auf die 1970er-Jahre als das „rote Jahrzehnt“ der bundesrepublikanischen Geschichte eingegangen werden.
Danach:
Saal: Ingrid (Soul, Garage) und Aardvark (Funk, Soul, Breakbeat)
Raum 2: Dolphin Love & Carmens Beste (House, Boogie, Acid)
All DJs playing strictly vinyl
Beginn: 20 Uhr / Vortrag: 21 Uhr

29.03. Roswitha Scholz: Kapitalismus und Geschlechterverhältnis

Kapitalismus und patriarchales Geschlechterverhältnis sind untrennbar miteinander verbunden. Unterdrückung, Ausgrenzung und Minderbewertung von Frauen sind keine Überbleibsel der Vormoderne, sondern Ausdruck einer spezifisch modernen Geschlechterordnung. Es ist die kapitalistische Warenform selbst, welche ebenso wie Aufklärung, bürgerliche Freiheit und abstrakte Rationalität ohne die Abspaltung und Minderbewertung eines Weiblichen nicht denkbar ist und diese Abspaltung zur stummen Voraussetzung hat. Frauen wird in der kapitalistischen Moderne dabei nicht nur die häusliche Reproduktion zugewiesen, sondern sie werden ebenso zur Projektionsfläche von Eigenschaften wie Emotionalität, Liebesfähigkeit und Verstandesschwäche. Bereits 1999 formulierte Roswitha Scholz einen neuen theoretischen Ansatz zur Analyse des Geschlechterverhältnisses, in dessen Zentrum das Theorem der „Wert-Abspaltung“stand. Damit ist gemeint, dass eben die sozialhistorischen Zuschreibungen des „Weiblichen“ – von Hausarbeit, Kindererziehung bis zur emotionalen Zuwendung – einen von der kapitalistischen Verwertungslogik abgespaltenen Bereich der gesellschaftlichen Reproduktion bilden, der gleichzeitig eine „stumme“ Bedingung und Voraussetzung der modernen Gesellschaften ist.
Dabei stellt Scholz den Mechanismus der Abspaltung sowohl in seinen materiellen als auch in seinen kulturell-symbolischen und sozialpsychologischen Dimensionen dar und zeigt auf, dass diese gesellschaftliche Grundstruktur des Kapitalismus kein starres Gefüge ist, sondern ein historischer Prozess mit verschiedenen Entwicklungsstufen. Gleichzeitig wird der Vortrag auch eine Kritik des „cultural turns“ beinhalten, welcher nach dem Ende des Realsozialismus auch die feministische Theoriebildung erfasst hat und sich in postmoderen Ideologiebildungen niederschlägt.
Vortrag beginnt pünktlich um 20 Uhr.
Einlass: 19 Uhr

Mi. 28.03. Boden + Monza

Black Cloud Collective lädt zum fröhlichen Tanz unter der Woche. Musikalische Untermalung erfolgt durch:
Boden (Post Blackmetal / Shoegaze, Stuttgart)
„Sometimes quiet and meditative, sometimes violent and grim – this is Germany’s blackened post-hardcore enigma Boden. Circling an abyss to which black metal, screamo, shoegaze, grind, post-punk, and noise rock then converge to its center, Boden create heart-splitting dark punk songs full of spleen, angst and massive claustrophobia.“ – Cvltnation
M0nza (Spacerock, München)
„Was sich nicht einordnen lässt, darf nicht sein. Wie soll man das also jetzt nennen, wenn die kleine Schwester fragt? Postrock-trifft-Noiserock-und-Progrock-und-Ambient-ist-sowieso-nie-verkehrt-im-Weltall? MONZA nennen es Space Core.“

Mi. 21.3. Vortrag zur Kampagne gegen Abschiebungen nach Afghanistan

English Version below:
Seit Dezember 2016 finden monatlich Abschiebungen von Deutschland nach Afghanistan statt. In Sammelchartern werden afghanische Geflüchtete in ein Land zurückgeschickt, in dem Terror, Krieg und Verelendung herrscht. Obwohl die Situation in Afghanistan bekannt ist, wird Afghanistan als sicheres Land propagiert und benutzt, um politisch unter Beweis zu stellen, dass Abschiebungen knallhart durchgesetzt werden können – vor allem in Bayern. Nicht scheu, sich populistischer Argumentation zu bedienen, wird dabei verkündet, dass „nur“ Straftäter, Gefährder und Identitätsverweigerer nach Afghanistan abgeschoben würden.
In München wurde ein Bündnis gegen die Abschiebungen nach Afghanistan gegründet, das sich regelmäßig trifft und bisher zu allen Sammelabschiebungen Protestaktionen in München organisiert hat.
Wir würden gerne mit Euch über künftige Aktionen des Bündnisses sprechen und von der Situation in Afghanistan, der Lage für afghanische Geflüchtete hier und den Bedingungen im bayerischen Abschiebegefängnis in Eichstätt berichten.

English :

Since December 2016 there have been monthly deportations from Germany to Afghanistan. In collective charters, Afghan refugees are sent back to a country where terror, war and impoverishment reign. Although the situation in Afghanistan is well known, Afghanistan is being promoted and used as a safe country to prove politically that deportations can be enforced harshly – especially in Bavaria. It is not shy of using populist argumentation that“only“ criminals, perpetrators of danger and deniers of identity would be deported to Afghanistan.
An alliance against the deportations to Afghanistan was formed in Munich, which meets regularly and has so far organised protest actions in Munich against all collective deportations.
We would like to talk to you about future actions of the Alliance and report about the situation in Afghanistan, the situation for Afghan refugees here and the conditions in the Bavarian deportation prison in Eichstätt.

Sa. 17.03. Gefängnisindustrie – Sklaverei 3.0 am Beispiel USA mit Ausblick auf BRD

Im Dezember 2017 jährte sich zum 36. Mal die Inhaftierung des ehemaligen Black Panthers und afroamerikanischen Journalisten Mumia Abu-Jamal. Der Kampf um seine Freiheit steht auch für 36 Jahre Kampf gegen rassistische Polizeigewalt, politische Repression, die Todesstrafe sowie die Masseninhaftierung in den USA. Der Kampf um Mumias Freiheit dreht sich im Kern um die Überwindung der nie beendeten Sklaverei, die ihre moderne Form in der Gefängnisindustrie des Landes ausübt.
In den vergangenen Jahren wurde viel erreicht: Mumias Todesstrafe konnte endgültig abgewendet werden. Für ihn und Hunderte anderer Gefangener im US Bundesstaat Pennsylvania konnte medizinische Versorgung gegen Hepatitis-C durchgesetzt werden. Aktuell kämpft Mumia zusammen mit der Bewegung für die Wiederaufnahme seines manipulierten Verfahrens, das 1982 zu seiner Verurteilung führte. Im besonderen Fokus liegen dabei momentan Akten der Staatsanwaltschaft, die seiner Verteidigung vorenthalten werden.
Anlässlich des Internationalen Tags der politischen Gefangenen am 18. März organisiert die Rote Hilfe München e. V. einen Vortrag mit einem Referenten des Bündnisses FREE MUMIA Berlin zum Thema „Gefängnisindustrie – Sklaverei 3.0 – am Beispiel USA mit Ausblick auf die BRD“. Der Vortrag beleuchtet die Hintergründe und Dimensionen des Falls und geht auf den medialen Diskurs sowie den Einfluss auf die Rechtsentwicklung in den USA ein. Er gibt außerdem einen Überblick über Zwangsarbeit vor der NS-Zeit, die Shoa, den Vernichtungskrieg und Zwangsarbeit sowie einen Einblick in die Gefängnisindustrie in der BRD.
Der 18. März erinnert an den Aufstand der Pariser Kommune im Jahr 1871, aber auch an ihre Zerschlagung und die folgende Repression. Die Reaktion übte nach ihrem Sieg an den Kommunard*innen blutige Rache. Mehr als 20.000 Männer und Frauen* wurden getötet, mehr als 13.000 zu meist lebenslangen Haftstrafen verurteilt. Und doch bleibt die Geschichte der Kommune im Gedächtnis der sozialistischen, kommunistischen und anarchistischen Bewegung nicht in erster Linie als eine Niederlage haften, sondern lebt als die Geschichte eines Aufbruchs, der bis heute andauert und noch lange nicht an sein Ende gelangt ist, weiter. 1923 erklärte die Internationale Rote Hilfe (gegründet 1922) den 18. März zum „Internationalen Tag der Hilfe für die politischen Gefangenen“. Nach dem Faschismus gab es erst wieder 1996, auf Initiative von Libertad und der Roten Hilfe, einen Aktionstag für die Freiheit der politischen Gefangenen. Seitdem finden jedes Jahr Veranstaltungen und Aktionen statt.
www.18maerz.de
www.mumia-hoerbuch.de
www.rhmuc.noblogs.org