Fr. 26.05. Krank + Start A Fire

Cool:
Krank (Punk, Hamburg)
Ein teufelshaufen Viecher – eine struppige Kapelle – ständig am tauschen, immer am Kämpfen.
Start A Fire (Hardcore, Stuttgart)
Deutschsprachiger Hardcore. Drei Jahre nach ihrem Debüt „Mein Name ist Bedauern“ haben Start A Fire gerade ihr zweites Konzeptalbum vorgelegt.
Offen ab 20 Uhr, lecker Essen

Mi. 17.5. ZAD: Ein besetztes Gebiet gegen einen Flughafen und seine Welt

Vortrag und Diskussion mit Genoss_innen aus Frankreich
Im Westen Frankreichs wurde in den letzten Jahren ein etwa 1600 Hektar großes Gebiet, bestehend aus Sumpfland, Felder und Wald, besetzt und in eine vom staatlichen Zugriff weitestgehend befreite Zone verwandelt. Dieses Laboratorium der Selbstorganisation, in dem 200 Menschen in 60 verschiedenen Kollektiven zusammen leben, entstand im Kampf gegen einen dort geplanten neuen Flughafen der Stadt Nantes. Wenn Politiker_innen davon reden, so nennen sie es „ein Gebiet das für die Republik (Frankreich) verloren ist“. Örtliche Bäuer_innen und Dorfbewohner_innen, Aktivist_innen und Ökos, Squatter und Gewerkschafter_innen, die allesamt Teil einer wachsenden Bewegung gegen den Flughafen und seine Welt sind, hingegen nennen es die ZAD (zone à défendre – zu verteidigendes Gebiet).
Mit Bäckereien, Piratensendern, Traktorwerkstätten, einer Brauerei, Festsaal, pharmazeutischem Kräutergarten, einem Rapstudio, Milchprodukten und Gemüsegärten, einer Wochenzeitung, einer Mühle, einer Bücherei und sogar einem surrealistischem Leuchtturm ist die ZAD ein reales Experiment des Zurückgewinnens der Kontrolle über den eigenen Alltag geworden. Als der französische Staat 2012 versuchte das Gebiet zu räumen traf er auf energischen Widerstand und die Polizei hat hier seitdem keinen Fuß mehr auf den Boden bekommen. Wann immer die Räumungsdrohungen konkreter wurden, beteiligten sich mehr 40.000 Menschen an kreativen Aktionen des zivilen Ungehormsams zum die ZAD zu verteidigen. Leider steht für die nächste Zeit wieder ein Räumungsversuch ins Haus.
Seit 2004 hat das Labor der aufständischen Imagination Künstler_innen und Aktivist_innen zusammengebracht, um gemeinsam neue Formen des Ungehorsams zu entwickeln. Selbst Teil der ZAD, werden die Mitbegründerinnen dieses Labors, John Jordan und Isa Fremeaux, von ihren Erfahrungen in dieser neuartigen Kommune für das einundzwanzigste Jahrhundert erzählen.
Der Vortrag wird auf Englisch gehalten.
Beginn: 20 Uhr / Vortrag: 21 Uhr
Hier findet ihr weitere Infos über das Labor und über Zad allgemein.

Sa. 13.05. Tsunami Vol.1

Mit und für euch wollen wir einen Soli-Tsunami gegen Repressionswellen kreieren.
Mit von der Partie ist 1 nices DJ Trio! Neben ausgewählten Longdrinks, Bier und alkoholfreien Getränken gibt es frische Waffeln und veganes Essen! Dazu eine Chill-Out Area mit Saftbar und falls eure Haare zu viel/wenig Welle machen: Soli-Haarschnitte 🙂
Artists:
Sebastian Dietlmeier | capsolé
Freddy Klein | capsolé
Weiky | eisbachcallin‘

Fr. 12.05. Soulidarity Forever IV

Am 12. Mai findet bereits zum vierten Mal der Soul-und Reggae-Allnighter zugunsten von antirassistischen Fußballprojekten – vor allem der MONDIALI ANTIRAZZISTI – statt.
Von den Plattentellern gibts auch diesmal Northern Soul, 60s Soul, Modern Soul, Reggae, Ska und Rocksteady.

So. 07.05. Kampagne Remembering means fighting: Nachleben der NS Ideologie

Erster Vortrag des Abends:
Deutsche Täterdiskurse und Opfermythen
von Carl Specht
Worüber sprach die deutsche Gesellschaft nach 1945? Nach dem Ende des zweiten Weltkriegs breiteten die Deutschen den Mantel des Schweigens über ihre Verbrechen. Zugegeben wurde stets nur das Nötigste und was bereits nicht mehr zu leugnen war. Die entscheidenden Impulse kamen dabei meist von außen und wurden nur höchst widerwillig akzeptiert. Der Vortrag versucht hier Schlaglichter auf die prägenden juristischen, medialen und politischen Diskurse der BRD zu werfen: Von den Internationalen Tribunalen, der fehlenden Aufarbeitung der BRD Justiz, über die Weizäcker Rede am 8.5.1985 zur Debatte um Goldhagens „Hitlers willige Vollstrecker“. Besonders wird der Umbruch und das neue nationale Selbstverständnis nach dem Ende des Kalten Krieges betrachtet werden. Dieser Wandel fand seinen Höhepunkt im Kosovo Krieg, der von Joschka Fischer mit dem Verweis auf Auschwitz als notwendig legitimiert wurde.
Zweiter Vortrag des Abends:
Die bundesrepublikanische Aufarbeitung der Vergangenheit
von Phillip (Falken Thüringen)
Noch vor 50 Jahren schienen die Fronten klar: die Erinnerung an den Nationalsozialismus richtete sich nicht nur gegen das Schweigen der eigenen Väter und Onkel, sondern auch das der gesamten deutschen Öffentlichkeit. Diese wollte lieber auf eine große Zukunft Deutschlands hinarbeiten und dazu einen Schlussstrich unter die Geschichte ziehen, anstatt sich mit der Erinnerung an die abzugeben, die im Namen Deutschlands und seiner Zukunft ermordet wurden. Vor diesem Hintergrund schien jedes Erinnern ein Angriff auf den emsigen Wiederaufbau und die Ruhe und Ordnung zu sein – kurz es war praktische Subversion. Wie hat sich seit dem das offizielle Gedenken an den Nationalsozialismus in der Bundesrepublik Deutschland verändert? Wie wird in der offiziellen Politik der Nationalsozialismus heute thematisiert und in welchem Verhältnis steht diese offizielle Beschäftigung mit dem Nationalsozialismus zum Selbstverständnis und Politik dieses Staates? Der Vortrag soll diese Fragen Beantworten und zeigen, warum eine kritische Theorie der Gesellschaft gut daran tut, sich von einigen lieb gewonnen Gewissheiten und Floskeln zu verabschieden.
Anschließend Frage- und Diskussionsrunde
Offen um 17 Uhr, los gehts (pünktlich) um 18 Uhr.

Fr. 05.05. ANF + LMF + Sickmark + Shitdip + 18 Uhr: Diskussionsrunde im Infoladen

violent music, nice people!
ANF (Powerviolence, Palermo)
Always Never Fun. Via ferrara powerviolence.
LMF (Punk, Bologna)
Lighting Mind Frequency. Punk.
Sickmark (Powerviolence, Bielefeld)
Powerviolence/hc monster from Bielefeld.
Shitdip (Powerhardcore, München)
Mean, fast, loud from asshole-city.
vegan food
cheap drinks

Und davor im Infoladen:
Diskussionrunde zum „Manifest der Jugend“ Teil 2
„Ohne Bewusstsein kann es keine freiheitliche und unabhängige Jugend geben.“
Mit dem „Manifest der Jugend“ macht die Befreiungsbewegung einen Vorschlag, wie eine neue revolutionären Jugendbewegung aufgebaut werden kann. Lasst es uns am Fr. 05.05. 18:00 Uhr zusammen mit euren Freund*innen diskutieren. Eine Zusammenfassung ist vorbereitet – ihr müsst also nicht unbedingt alles schon gelesen haben. Auch könnt ihr dazukommen, wenn ihr davor noch nicht da wart. Letztes mal wurde Kapitel 1 diskutiert. Diesmal ist Kapitel 2 dran. Das Buch gibt´s in deutscher und türkischer Fassung. Wem´s zu teuer ist, kann auch vor Ort kopieren. (Ein türkisch-sprachiges Buch haben wir aber noch nicht da!)
deutsche Fassung: ISBN: 978-3-945326-44-2 bestellbar hier

Do. 04.05. Antifa-Café

Anything goes? „Dekonstruktion“ und „Materialismus“.
mit Rambo D’Agostino
Spätestens seit Marx‘ polemisch polternder These, die Philosophie habe es in all den Jahrhunderten zu nichts weiter gebracht, als die Wirklichkeit verschieden zu interpretieren, wobei die wirkliche Aufgabe im Gegenteil darin bestehe, genau diese Wirklichkeit zu verändern, ist die Frage zum Verhältnis von Theorie und Praxis beständiges Thema der Linken. Aller Linken. Ganz egal, ob man nun der zupackenden „Kritik im Handgemenge“ (Marx) den Vorzug gibt oder doch „hin und her gerissen zwischen Verstehen-Wollen und Handeln-Müssen“ (Blumfeld) bleibt: das problematische Verhältnis von Theorie und Praxis scheint unauflösbar. Und genau das ist es auch.
Der Vortrag geht der Frage nach der Übersetzung theoretischer Begriffe in politischer Praxis nach. Im Zentrum des Interesses stehen dabei die Begriffe „Dekonstruktion“ und „Materialismus“. Sie bilden das Vokabular und den theoretischen Rahmen aktueller Debatten um Klassenkampf, Antirassismus und Feminismus, um Fragen von Objektivität, Subjektivität und Identität.
Beginn: 20 Uhr / Vortrag: 21 Uhr

Fr. 28.4. Zoo Escape + Evil Fingerz

Support Freedom Of Movement
Zoo Escape (Punk, München)
Melange aus Powerpop, 77 – Punk und Stones – like – Licks. Es gibt nichts Falsches in diesem Richtigen.
Evil Fingerz (Blues-Punk-Songwriter, Dachau)
Stimme und Gitarre, Punk Roots und Blues Grooves.
+ Aufgelege von DJ Dinosaurier und seinen Freunden
Offen ab 20 Uhr

Mi. 26.04. talkin ’bout a revolution N°2

Entfremdung und (Lohn-)Arbeit.
Eine Einführung in die Ökonomiekritik von Karl Marx

Vortrag und Diskussion mit Ingo Elbe
Karl Marx analysiert die bürgerliche Gesellschaft als ein System, in dem alle Menschen den strukturellen Zwängen des Kapitals unterworfen sind. Nicht Entfaltung und Bedürfnisbefriedigung der Menschen, sondern Profitproduktion durch Ausbeutung von Lohnarbeit ist Marx zufolge das objektive, von den Strukturen einer Gesellschaft des Privateigentums und Marktes aufgezwungene Ziel der „Wirtschaft“. In diesem Kontext unterscheidet er zwei Formen von Entfremdung, denen die Menschen im Kapitalismus ausgeliefert sind. Eine allgemeine, die alle Menschen betrifft und auf die Unbeherrschbarkeit der Mechanismen materieller Reproduktion und den allgemeinen Zwang zur wechselseitigen Instrumentalisierung und Selbstinstrumentalisierung der Individuen für einen unmenschlichen Zweck abzielt. Und eine besondere Form der Entfremdung, die vor allem die Lohnabhängigen betrifft.
Der Vortrag soll einige Grundzüge der Marx‘schen Kapitalismuskritik mit Schwerpunkt auf diesen Formen der Entfremdung vorstellen.
Offen: 20 Uhr / Beginn: 21 Uhr