Mi. 11.12. Stop Racial Profiling & Schikanen: Für Polizeimonitoring im Bahnhofsviertel!

Ende Oktober trieb die Zollpolizei etwa 30 Arbeitssuchende, die sie durch racial profiling identifizierten, in einen Hinterhof zusammen und markierte sie mit grünen Armbändern. Doch das war nur die Spitze des Eisberges. Jeden Tag sind (nicht nur) bulgarische Tagelöhner*innen im Bahnhofsviertel Polizeirepressionen ausgesetzt. Einige Arbeitssuchende rufen nun deutschsprechende Aktivist*innen zur Unterstützung auf. Durch die Beobachtung der Kontrollen und Unterstützung der Kontrollierten in Konflilktfällen könnten die Schikanen eingeschränkt werden.

Wie eine Zusammenarbeit genau aussehen könnte, wollen wir gemeinsam herausfinden. Zusätzlich wollen wir die Arbeit der Initiative Zivilcourage vorstellen, die Menschen im Bahnhofsviertel unterstützt, gegen Ausbeutung, institutionellen Rassismus und staatliche Willkür vorzugehen und sich im Ämterdschungel zurecht zu finden. Besonders wichtig ist uns die gemeinsame Organisierung und das Schaffen von gemeinsamen Räumen. Es ist viel zu tun, aber wir kommen an unsere Grenzen und suchen dringend mehr Leute.

Die Veranstaltung wird auf bulgarisch und englisch stattfinden, auch
gerne mit deutscher Übersetzung.

*en*
Bulgarian day labourers report daily police repression in the neighbourhood south of Hauptbahnhof (Munich train station). Together with activists from the Initiative Zivilcourage they invite you to talk about how we can act together against this repression. Also, they will introduce the work of the initiative, that offers support for people who have problems with bureaucracy, employers, etc in their weekly workers center.

Doors open: 19:00 Uhr
Beginn: 20:30 Uhr

Sa. 07.12. NSU-Watch Soliparty

Das „antirassistische Bildungsforum Rheinland“, „a.i.d.a. e. V.“ (München), das „Antifaschistische Infoblatt“ (AIB), das „antifaschistische pressearchiv und bildungszentrum berlin“ (apabiz), das „Antifa Recherche Team Dresden“ (ART), das antifaschistische Magazin „Der Rechte Rand“, das „Forschungsnetzwerk Frauen und Rechtsextremismus“, die antifaschistische Zeitschrift „LOTTA“ und andere haben sich nach der Selbstenttarnung des NSU am 4. November 2011 zur Initiative „NSU-watch: Aufklären und Einmischen!“ zusammengeschlossen.
Ziele sind eine Begleitung, unabhängige Dokumentation und Bewertung des NSU-Strafverfahrens und der Ermittlungen, die Veröffentlichung von Protokollen der Prozesstage auf Deutsch, Türkisch und Englisch sowie die Unterstützung der Nebenklage mit unabhängigen Recherchen.
Am Samstag steigt im Kafe Marat eine Soliparty zur Unterstützung des Projekts mit buntem Programm:
Squee­ze­box (Akus­tik, München),
Squeezebox ist eine Akustikband, die sich über die Squeezebox, das Akkordeon, gefunden hat. Squeezebox spielt plugged oder unplugged auf mehreren Akkordeons, dem Xaphoon (Poketsax), der Flöte und einem Koffer.
Jayne Wayne And The Pink Popes (Indie, München),
Indie/Alternative aus München.
GrGr (8-Bit, München)
8-Bitgameboysynthiepunkvergnügen
danach gibt’s noch Aufgelege mit „Nimix“ & „an­ti­Vi­tes­se“.
Los geht’s mit aktuellen Informationen von NSU-Watch zum laufenden Prozess in München. Danach Konzert und Party!

Mi. 04.12. Wenn das Land zur Ware wird

Film- und Diskussionsveranstaltung mit dem Filmteam
Überall in Lateinamerika und der ganzen Welt wird die Natur und das Land zu einer kapitalistischen Ware gemacht, die sich anschließend Unternehmen und Regierungen aneignen und für ihre Zwecke nutzen. Dieser Raubzug richtet sich insbesondere gegen viele Menschen im Globalen Süden, deren Umwelt zum Nutzen Anderer geplündert und verschmutzt wird. Damit einher geht die oft gezielte Zerstörung ihrer Lebensweisen, die auf Selbstversorgung, Selbstorganisation und dem Versuch basiert, in Einklang mit der Natur zu leben. Die Menschen aber wehren sich.
Der brandneue Dokumentarfilm von Zwischenzeit e.V. thematisiert diesen Konflikt anhand des südmexikanischen Bundesstaates Chiapas. Er lässt betroffene Personen, widerständige Organisationen und auch Vertreter_innen aus Politik und Wirtschaft zu Wort kommen. Anhand von Ölpalmenplantagen, Autobahnen, Tourismusprojekten und der erzwungenen Umsiedlung kleiner Dörfer in neu gebaute Kleinstädte zeigt er, wie im Namen sogenannter „Entwicklungsprojekte“, die Lebensgrundlage und die Umwelt vieler Menschen geraubt, ausgebeutet und zerstört werden.
Neben dem Widerstand der Bevölkerung zeigt der Film auch die Zusammenhänge in den Globalen Norden auf, denn die Nachfrage nach Palmfett, Biosprit und exotischem Tourismus wächst weiter.
PROJEKTHOMEPAGE (inkl. Filmtrailer und Bildungsbroschüre zum download:)
http://www.zwischenzeit-muenster.de/land.html
Doors open: 19:00 Uhr
Beginn: 20:30 Uhr

München fährt nach Hamburg

Im Oktober diesen Jahres hat die seit 24 Jahren besetzte Rote Flora eine Kampagne zu ihrer Verteidigung ausgerufen.
Mit einer bundesweiten und internationalen Demonstration am 21.Dezember in Hamburg soll deutlich gemacht werden, dass mit massivem Widerstand zu rechnen ist, sollte versucht werden, die Rote Flora zu räumen.
Inhaltliche Schwerpunkte sind die aktuellen Kämpfe um den Erhalt der Esso-Häuser, das Bleiberecht der Flüchtlinge und die radikale Kritik an Repression und Gefahrengebieten.
Bustickets von München zur Demonstration in Hamburg am 21.12. gibt es immer Mittwochs und Freitags sowie im Antifa-cafe am 12.12. für 45€ im Kafe Marat.
*Infos zur Anreise ab München findet Ihr hier:
flora089.blogsport.de
*Hier einen Aufruf von diversen Antifa Gruppen:
antifa supports Rote Flora
*Und unter florableibt.blogsport.de den offiziellen Aufruf sowie alle Infos rund um die Demo
FLORA BLEIBT UNVERTRÄGLICH!

Mi. 27.11. Zwi­schen Ver­drän­gung und An­eig­nung

Als Abschluss der antifaschistischen Ver­an­stal­tungs­rei­he „Nichts und Nie­mand ist ver­ges­sen“ anlässlich des 75. Jahrestages der Novemberpogrome findet am Mittwoch, den 27. November ein Vortrag mit Michael Sturm statt.
Zwi­schen Ver­drän­gung und An­eig­nung.
Der er­in­ne­rungs­kul­tu­rel­le Um­gang mit der NS-​Ver­gan­gen­heit in Deutsch­land. Ges­tern – heute – mor­gen.

Mit Ge­schich­te wird Po­li­tik ge­macht. Wäh­rend die „alte“ Bun­des­re­pu­blik ihre Dis­tanz zur NS-​Ver­gan­gen­heit in ihren ers­ten Jahr­zehn­ten vor allem im Ver­schwei­gen und in der oft­mals skan­da­lö­sen In­te­gra­ti­on der Täter such­te, pfleg­te die DDR einen star­ren, my­tho­lo­gi­sier­ten An­ti­fa­schis­mus, der die zen­tra­le his­to­ri­sche Meis­ter­erzäh­lung des so­zia­lis­ti­schen Staa­tes bil­de­te. In den Jah­ren un­mit­tel­bar nach der Wie­der­ver­ei­ni­gung präg­ten zu­nächst to­ta­li­ta­ris­mus­theo­re­ti­sche Ar­gu­men­ta­ti­ons­mus­ter ver­stärkt die er­in­ne­rungs­po­li­ti­schen Dis­kur­se. Oft­mals ging es dabei darum, den Na­tio­nal­so­zia­lis­mus als einen Teil­as­pekt einer zwei­fa­chen „to­ta­li­tä­ren Dik­ta­tur­er­fah­rung“ zu re­la­ti­vie­ren.
Wäh­rend der 1990er Jahre än­der­te sich der Um­gang mit der Ge­schich­te: Ge­ra­de weil man aus der Ge­schich­te ge­lernt und diese auf­ge­ar­bei­tet habe, müsse Deutsch­land nun wie­der “Ver­ant­wor­tung“ in der Welt über­neh­men. Die an­geb­lich er­folg­reich voll­zo­ge­ne „Ver­gan­gen­heits­be­wäl­ti­gung“ bil­det nun­mehr einen der zen­tra­len Re­fe­renz­punk­te der „Ber­li­ner Re­pu­blik“. Zudem ist zu be­ob­ach­ten, dass sich Grund­zü­ge einer glo­ba­len Er­in­ne­rungs­kul­tur her­aus­bil­den, in der der Ho­lo­caust zwar zu einer Chiff­re für das Mensch­heits­ver­bre­chen schlecht­hin avan­ciert, dabei aber gleich­zei­tig des­sen kon­kre­ten his­to­ri­schen Be­zü­ge und Hin­ter­grün­de ver­blas­sen. Diese Ent­wick­lung ist am­bi­va­lent, bie­tet sie doch An­knüp­fungs­punk­te auch für die neuen deut­schen Opfer­dis­kur­se, die um den Bom­ben­krieg, Flucht und Ver­trei­bung krei­sen. Der Vor­trag zieht zum einen eine kri­ti­sche Bi­lanz der ge­schichts­po­li­ti­schen Um­brü­che der ver­gan­ge­nen Jahr­zehn­te. Zum an­de­ren sol­len mög­li­che Ent­wick­lungs­li­ni­en künf­ti­ger Er­in­ne­rungs­kul­tu­ren skiz­ziert wer­den.
Micha­el Sturm ist Historiker und lebt und arbeitet in Münster.
______________
Offen: 19:30 / Beginn: 20:30

Fr. 22.11. Raum 2 Special: Funky Town

Diesen Freitag erwartet euch zusätzlich zum Konzert im Saal im Raum 2 nach dem grandiosen Debut im Sommer endlich wieder eine Veranstalung der Reihe Funky Town. Zu hören gibt es die feinsten Platten der Disco-Ära, stilsicher präsentiert vom Funk-Town-DJ-Team. Ganiert wird das Ganze mit einem innovativen Getränkespecial. Die gesamten Einnahmen werden zur Tilgung repressionsbedingter Kosten verwendet. So dress up and work it to these funky funky rhythms!h
Die Tore von Funky Town stehen euch ab 22:11 Uhr offen!

Fr. 22.11. Burial + Sonic Abuse + Gerk

Bu­ri­al (Hardcorepunk, NRW)
„Brachiales Geballer zwischen Japcore und Olschool-Hardcorepunk“
Sonic Abuse (Punk, Mün­chen)
„Trash-HC from outer space. Fuck modern stuff, it’s all crap. Full steam ahead!“
Ganz kurzfristig sind noch Gerk (Hardcorepunk, Argentinien) dazugekommen.
Offen ab 20 Uhr