Mittwoch 10.10.2012 / 20:30 Uhr / Kafe Marat
Crimethinc ist ein dezentral organisiertes loses Kollektiv mit Wurzeln in der Hardcore- und Anarcho-Punk-Szene Nordamerikas sowie Aktivistengruppen um die Earth First!-, Reclaim the Streets-, Food not bombs- und Critical Mass-Bewegungen. Es ist stark von Anarchismus, Situationismus und Poststrukturalismus beeinflusst. CrimethInc. ist sowohl antikapitalistisch als auch antiautoritär und versucht in Aktionen und Publikationen Kultur, Politik, das Leben, Arbeit und emanzipatorische Wege kritisch zu hinterfragen.
Seit Mitte der 1990er ist CrimethInc. eines der produktivsten und ambitioniertesten anarchistischen Projekte in Nordamerika. Mitwirkende sind für unzählige Touren und Aktionen kreuz und quer über den Kontinent gereist.
Sie produzierten Bücher, Zeitungen und weitere Literatur (inklusive 650.000 Exemplare des Grundlagenwerkes „Fighting for our Lives“) und berichteten von den Fronten der Gipfelproteste, Riots, Anti-Repressions-Kampagnen und von anderen abenteuerlichen Experimenten.
Ständig umstritten, hat sich CrimethInc. den Zorn der traditionellen Linken und der Behörden verdient während sie die breite Öffentlichkeit stets herausgefordert haben.
In diesem Vortrag werden langjährige Mitwirkende diese Erfahrungen reflektieren, Material aus den verschiedenen Phasen der CrimethInc. Aktivitäten präsentieren und diskutieren wie sich der Kontext in den USA verschoben hat. Dabei wird versucht darzustellen, warum US-Anarchist_innen eine Entwicklung von der subkulturellen Rebellion hin zu einem generellen Aufstand durchzogen haben – um schließlich Hypothesen aufzustellen, was die Zukunft bringen kann.
Wir freuen uns auf lebhafte Gespräche mit euch.
Der Vortrag wird auf englisch gehalten, ein Mensch von der bm-crew (Herausgeber_innen des Buches „Message in a Bottle. CrimethInc. Communqiués 1996-2011) wird dabei sein und sich bei Bedarf mit Menschen, die wenig englisch verstehen, an den Rand setzen und „tuschelnd“ Verständnishilfe geben.
Das Buch:
http://crimethinc.blogsport.de/message-in-a-bottle/
Übersetzte Texte:
http://crimethinc.blogsport.de/texte/
http://www.crimethinc.com/
Fr. 5.10. Grand Griffon + Caleya + Soundtrack Of A Summer
Grand Griffon (Punk/HC aus Hamburg/Kiel)
Endlich im Kafe Marat: Grand Griffon sorgen für eine mitreissende und wuchtige Synthese aus deutschsprachigem Punk, düsterem (Post-)Hardcore und Screamo. Mit Leuten von Escapado, Kurhaus und Tackleberry.
Caleya ((Doom-Postrock Hardcorewalze aus Hamburg)
Oszillierend zwischen verzweifeltem Geschrei und gesprochenen Passagen, untermalt von dem Wechsel zwischen laut und leise.
Soundtrack Of A Summer (melodischer Punk aus Parma)
Hier treffen Gitarrenwände und massive Drums auf melodischen und emotionalen Gesang
Dazu wie immer, leckeres Essen zu elegantem Hintergrundgedudel und kühle Getränke.
Gegen die Nazikundgebungen am 29.9.12 in München!
Am Samstag wollen Nazis in München 7 Kundgebungen – u.a. vor dem Kafe Marat – abhalten. Dagegen regt sich Protest:
„Für diesen Samstag, den 29.9.12, planen Nazis der NPD-Tarnliste Bürgerinitiative Ausländerstopp (BIA) gleich sieben verschieden Kundgebungen in München zu veranstalten. Besondere Provokationen sind hierbei nicht nur die angemeldeten,offen rassistischen Mottos, sondern auch die Veranstaltungsorte, direkt vor Flüchtlingsunterkünften und vor linken und subkulturellen Einrichtungen. So wollen die Nazis um 11:30 vor der Flüchtlingsunterkunft in der Baierbrunnerstraße ihre erste Kundgebung abhalten, um dann vor dem selbstverwalteten Zentrum Kafe Marat, der Moschee in der Ruppertstraße, dem Kulturladen Westend, dem Feierwerkgelände, in der Berg-am-Laim-Straße 127-129 – in unmittelbarer Umgebung zu zwei Einrichtungen in denen Flüchtlinge untergebracht sind – und dem Mira-Center im Hasenbergl aufzutreten.
Kommt deshalb Alle diesen Samstag zu den antifaschistischen Gegenkundgebungen, dem 29.9.12, ab 11:00 vor die Baierbrunnerstraße 14 (Haltestelle U3 Obersendling) und ab 12:00 vor das Kafe Marat in der Thalkirchnerstraße 102 (Haltestelle U3/U6 Goetheplatz)!
Vermiesen wir den Nazis ihre Tour!
Alerta Antifascista!
Hier die bisher geplanten Kundgebungsorte der Nazis:
11:30-11:50h: Aussenstelle Bundesamt für Migration, Boschetsriederstr. 41 Asylbewerberunterkunft Baierbrunnerstr. 14
12:15-12:35h: Kafe Marat, Thalkirchnerstr. 102
12:55-13:15h: Darul Quran-Moschee, Ruppertstr. 5
13:45-14:05h: Kulturladen Westend, Ligsalzstr. 44
14:30-14:50h: Feierwerk, Hansastr. 39
15:20-15:40h: Hostel im ehem. Verwaltungsgebäude Klinge-Pharma, Berg-am-Laim-Str- 127-129
16:30-17:00h: Mira-Center, Schleißheimerstr. 506
Infofon: 0151/21504279
Haltet Augen und Ohren offen für weitere Infos!“
Queerkafe September: No Nation Queerwalk
Das erste Queerkafe nach der Sommerpause steht am Donnerstag, den 27. September an. Es erwartet Euch neben einer rauschenden Party, veganem Essen, toller Musik und netten Leuten:
No Nation Queerwalk – Demo warmup
Probelauf für die antinationale Demo am 3.10.
In unserem Fundus halten wir dieses Mal für euch bereit:
Glamour, Trash und SM sowie Cheerleader-Pompoms.
Eigenkreationen dürfen natürlich sehr gerne mitgebracht werden.
Beginn: 20 Uhr
Eintritt: frei!
28.9.: „Voller Entsetzen, aber nicht verzweifelt“
Robert Stadlober liest und spielt Mihail Sebastians Tagebücher 1935-1944
Die erst vor wenigen Jahren veröffentlichten Tagebücher von Mihail Sebastian erhielten begeisterte Kritiken u.a. von Philip Roth, Arthur Miller und Claude Lanzmann. Robert Stadelober, Thomas Ebermann und Berthold Brunner haben eine szenische Lesung aus den Tagebüchern erstellt. Sebastian schildert eindrucksvoll die politischen Verhältnisse der 30er und 40er Jahre in Rumänien. Als Literaturkritiker, Autor und Übersetzer in der KünstlerInnenszene von Bukarest erlebt er die Zuspitzung der antisemitischen Propaganda und den Terror der faschistischen „Eisernen Garde“. Einige seiner engen FreundInnen werden zu überzeugten AnhängerInnen des Faschismus.
Mihail Sebastian beschreibt die sich steigernden antisemitischen Maßnahmen der Regierung des Marschalls Antonescu minutiös, von der Erhöhung der Mieten für Jüdinnen und Juden und der Beschlagnahme seiner geliebten Ski und des Radiogeräts, bis zu den Razzien und Deportationen. Die Tagebücher bieten einen Blick in den Alltag aus Diskriminierung und Furcht, aber auch in Momente der Hoffnung und literarischer Leidenschaft.
Stimmen zu den Tagebüchern von Mihail Sebastian:
„Wie in allen großen Werken der Literatur erzeugt Sebastians Tagebuch eine eigene Aktualität. Es heute, mehr als ein halbes Jahrhundert nach seiner Entstehung, zu entdecken und zu lesen, ist ein erschütterndes und überwältigendes Erlebnis.“ Claude Lanzmann
„Dieses Tagebuch verdient es, neben das von Anne Frank gestellt zu werden und genauso viele Leser zu finden.“ Philip Roth
„Dieses Buch lebt, es zeugt von einer Seele voller Meschlichkeit, aber auch von der wachsenden Brutalität des letzten Jahrhunderts, die sich vor Sebastians Augen entfaltete.“ Arthur Miller
Fr. 28.9. / 20 Uhr
Fr. 21.9.: „In Gin We Crust“ in Raum 2
Während der Sommerpause haben wir Raum 2 etwas aufgemotzt. Mit einem „In Gin we Crust“-Special wird er gebührend eingeweiht. Neben Wacholderleckereien und derben Köstlichkeiten vom Plattenteller, gibt`s in dem Stüberl zum ersten mal auch eine Live-Band: Partiya (Crust/Grind aus Weißrussland)
Im Saal steht unterdessen normaler Kafebetrieb auf dem Programm. Das heißt: lecker veganes Essen und lebensbejahende Musik aus der Konserve.
Do 20.9. Terrible Feelings + Dollars For Deadbeats
TERRIBLE FEELINGS (Powerpop, Malmö)
„Texte die aus nichts als Dunkelheit bestehen und selbstverständlich auch immer wieder die nötigen Gefühlsausbrüche und härteren Momente damit wir uns nicht direkt die Pulsadern aufschlitzen wollen. Members von Sista Sekunden und Pretty Whores mit neuer Band und neuem Sound. „Black Angst-Ridden Powerpop“ wie sie es treffend ausdrücken spielen die Schweden. Tolle female Vocals, sehnsüchtig und melancholisch, großartige Melodiebögen, hier wird alles richtig gemacht. Klingt nach Masshysteri, Bombettes vermischt mit Sedatives, Wipers und Murder City Devils.“
Den Opener machen Dollars For Deadbeats aus München mit einem Akustikset.
Mi 19.9.: Mittwochskafe ist zurück! Mit Vortrag + Konzert
Auch das Mittwochskafe ist endlich zurück. Zur Feier des Tages gibt es nicht nur einen Vortrag sondern auch ein feines Konzert. Und zwar mit:
orängättäng are from Hamburg, Germany. They Play some Kick-Ass Hardcore-Punk-Schredder-Bretter Musick. They occasionally dress up in weird costumes. sometimes they dont.
Mr. Burns punk n rock from flensburg
Davor gibt es noch einen Vortrag mit Gästen aus Manila:
ANARCHISM IN THE PHILIPPINES
HISTORY: PAST, PRESENT AND FUTURE
Es besuchen uns zwei anarchistische Autoren und Aktivisten aus Manila. Dort sind sie in verschiedenen anarchistischen Projekten aktiv, etwa im dortigen Infoladen Etnikobandido, in dem Zeitungsprojekt „Gasera“, in einer Food Not Bombs – Gruppe, in Kampagnen gegen Polizeigewalt, in der Unterstützung indigenen Widerstands gegen Land-Grabbing und in einer anarchistischen Informatioskampagne, genannt „Mobile Anarchist School“.
Los gehen wird das Ganze ab 20:00 Uhr
14.9. Wiedereröffnungs-Sause mit Gladbeck City Bombing, H.W.S…
Das Freitagskafe meldet sich mit Party und Konzert zurück aus der Sommerpause:
GLADBECK CITY BOMBING (Electro-Queer-Punk aus Hamburg)
„Gladbeck City Bombings knarzend-elektronischer Sound bewegt sich irgendwo zwischen Techno, Wave und Punk, ist aber nichts von alledem – in einem Moment stereotype Club Beats, dann wieder punkige Uptempo-Gitarrensamples – auf jeden Fall massiv tanzbar. Mehrstimmiger Gesang, rotzige Lyrik und sägende Synthie-Hooklines winden sich wie ein Wurm auf Ecstasy durch Gladbeck City Bombing.
Angefangen bei den Texten über den Sound bis zur Show durchbrechen sie immer wieder die Grenzen des Mainstream. Unterstrichen wird dies auf verstörende, aber stets charmante Art und Weise durch die Gladbeck City Bonbons. Die beiden Tänzer und Performer der Band rocken das Publikum mit highspeed Bügelperformance statt Metalgitarrensolo. ? G.C.B. Konzerte sind Sport – also weiter geht die wilde Fahrt!“
H.W.S. (Punkrock, Coburg)
„Lupenreiner StreetPunk, der den Vergleich mit Bands wie VOICE OF A GENERATION, RANCID oder FRONTKICK nicht zu scheuen braucht – hier treffen flotte, eingängige Midtempo-Melodien auf großartigen Gesang, gepaart mit tollen Chören.“
Danach gibt’s Aufgelege u.a. mit Crash Vicious (80s, Wave…)
Do. 6.9.: Antifa-Café
Über den 3. Oktober, Nation und Nationalismus
Am 3. Oktober finden unter dem Motto „gemeinsam feiern im Freistaat Bayern“ die Feierlichkeiten zum 22. Jahrestag der „Wiedervereinigung“ statt.
Zwischen Feldherrenhalle und Siegestor wird sich Deutschland ganz und gar unbeschwert auf einer gigantischen Fanmeile abfeiern lassen.
Weil manch einer und manch einem bei Deutschland nicht so recht zum Feiern zumute ist, wird es an diesem Tag eine anti-nationalistische Demonstration geben. (mehr Infos)
In dem Vortrag soll es um die deutsche Geschichtspolitik, Nationalismus in all seinen Ausformungen und den ganz normalen Wahnsinn des deutschen Alltags gehen.
Außerdem gibt’s Infos zur Demonstration am 3. Oktober und den Veranstaltungen im Vorfeld.