Update: Für die Demo gibt es ein Infotelefon, welches Ihr unter 0151 4767 1580 ab 12:00 Uhr erreichen könnt. Oder folgt auf Twitter: https://twitter.com/afa_muenchen
„Nach mehr als fünfzehn Monaten des Zorns und Frustration derer die von der bürgerlichen Gesellschaft ignoriert und vergessen wurden – Hier sind wir.
Wir, die Asylsuchenden in den kapitalistischen Gesellschaften Europas, positionieren uns als Non-Citizens: Non-Citizens die in Ungleichheit zu Citizens und außerhalb von Europas auf Staatsbürger_innenschaft basierenden Gesellschaftsstrukturen leben müssen.“ (weiter)
Fr. 21.6.: Los Disckolos + Volxverätzung
Los Disckolos
Vielseitiger Punkrock aus Buenos Aires, Argentinien.
Volxverätzung
Rücksichtsloser HC-Punk aus Bayern.
Do. 20.06. D.i.Y.-kafe entfällt
Das D.i.Y.-kafe am 20.6 fällt leider aus.
Alternativ gibt es auf dem Wagenplatz Olga Platzcafé. Infos, Anfahrt etc. findet Ihr hier:
http://olga089.blogsport.de/
19.06. Biergarten und Aufgelege
Diesen Mittwoch gibts wieder ein unglaubliches Gemütwochskafe im Biergarten mit schmackhaften Speisen, kühlen Drinks, netten Leuten und verspielter Musik.
Ebenso wird der 3.Platz des Kafe Marat Teams beim diesjährigen Kurt Landauer Turnier gefeiert.
Kommt vorbei – feiert mit!
GEMEINT SIND WIR ALLE!
Rechte und rassistische Aktivitäten nehmen zu
– Angriffe auf eine offene Gesellschaft!
In den letzten Wochen und Monaten nehmen rassistische und faschistische Angriffe in Bayern zu. Die organisierte Neonazi-Szene agiert zunehmend offen und aggressiv. In München kommt es im April und Mai zu mehreren Attacken von Neonazis. So wurden die Fenster des Wohnprojekts „Ligsalz 8“ eingeworfen, Nazi-Parolen in die Fenster eingeritzt und die gesamte Fassade mit Farbbeuteln beworfen. Die Geschäftsstelle des Bayerischen Flüchtlingsrats wurde Ziel ähnlicher Angriffe. Ebenso wurden vier Fensterscheiben des Büros des Kurt-Eisner-Vereins eingeworfen. Am EineWeltHaus konnten zweimal Vermummte vertrieben werden.
Auch bayernweit nehmen rechte Angriffe zu. Unter anderem wurde im Mai in Nürnberg die Gedenktafel für die Opfer des NSU mit rechten Aufklebern beklebt und in Bamberg eine türkische Familie angegriffen und verletzt.
Solche Angriffe treffen wenige, Einzelne. Sie sind aber Angriffe auf uns alle und auf eine offene, antirassistische Gesellschaft!
Zehn Morde des Nationalsozialistischen Untergrunds
– und jetzt einfach so weiter?
All das passiert vor dem Hintergrund des Prozesses gegen den NSU und seine Unterstützer_innen. Bundesweit solidarisiert sich die Neonazi-Szene offen und provokant mit den Taten des NSU. In Mainz wurde kürzlich eine künstliche Blutlache vor einer Moschee platziert, in Düren wurde der Eingang der Islamischen Gemeinde sogar mit den Worten „NSU lebt weiter und ihr werdet die nächsten Opfer sein!!!“ beschmiert. In München wurde die Kanzlei der Anwältin der Witwe eines der zehn Mordopfer mit Fäkalien attackiert.
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Sa. 15.6. Hofflohmarkt
Das Marat beteiligt sich bei den Hofflohmärkten im Schlachthof- und Dreihmühlenviertel:
Natürlich nur mit Sachen für umsonst.
Kommt vorbei! Bringt tolle Sachen zum Verschenken mit! Chillt mit uns!
Ganzer Plan als PDF (leider mit zu kritisierendem Text und Sponsoren)
Fr. 14.6.: Sex Jams + A Great Volcano
Sex Jams (Punk-Pop, Wien)
Sex Jams sind einer der spannendsten Mosaiksteine des zeitgenössischen Wiener Undergrounds, der angelehnt an die junge Filmszene der 80er/90er Jahre – als „Slack-Pack“ firmiert. März 2013 präsentierten sie ihr Album „Trouble, Honey“. War ihr Sound bisher deutlich von Hardcore / Riot Grrrl geprägt, haben sie sich nun eines vergleichsweise poppigen Gewandes bedient: Blondie meets die fuzzigeren Momente von Dinosaur Jr. Ihre Live-Shows sind atemberaubende Erlebnisse, die dank der Omnipräsenz von Frontfrau Katie Trenk orgiastische Züge annehmen.
A Great Volcano (Post-Punk, Regensburg)
Post-Punk und Noise zwischen undefinierbarem Chaos und fast schon kalküler Berechenbarkeit.
Mi. 12.6.: Tombola!
In den letzten Wochen kam es in München zu einer Reihe von Naziangriffen auf antirassistische und alternative Einrichtungen. Beim Wohnprojekt Ligsalz 8 wurden (unter anderem) mehrere Scheiben zerstört und die Hauswand mit Farbbeuteln beworfen. Um die Betroffenen finanziell zu supporten veranstaltet das Mittwochskafe eine Solitombola. Es liegen schon einige tolle Preise bereit. Vielleicht habt ihr ja Lust auch noch ein paar coole Sachen beizusteuern…
Vor dem Hintergrund der Angriffe wurde übrigens eine unterstützenswerte Kampagne namens „Gemeint sind wir alle“ ins Leben gerufen. Infos dazu findet ihr hier.
Sa. 8.6.: Infoladen-Solifestchen
Am Samstag gibt’s ein Solifestchen für euren Infoladen mit veganem Grill, Solicocktails und Kickerturnier.
Do. 6.6.: Antifa-Café
Von Adorno zu Mao
Über die schlechte Aufhebung der antiautoritären Bewegung
Jens Benicke
Nachdem 1956 sowjetische Panzer den Aufstand gegen das staatskapitalistische Regime in Ungarn niedergeschlagen haben, entsteht aus dem Protest dagegen im Westen eine „Neue Linke“, die sich explizit gegen Stalinismus und Sozialdemokratie wendet. Diese sich zuerst in den USA, Frankreich und Großbritannien entwickelnde Strömung entdeckt dabei auch die dissidenten Traditionen der ArbeiterInnenbewegung, vom Rätekommunismus bis zum westlichen Marxismus, wieder.
Die Besonderheit der Neuen Linken in der Bundesrepublik ist dabei ihr starker Bezug auf die Kritische Theorie. Durch die antiautoritäre Studentenbewegung der Sechziger Jahre kommt diese in Deutschland zum ersten Mal praktisch zur Geltung. An Adorno, Horkheimer und Marcuse orientierte studentische Theoretiker wie Hans-Jürgen Krahl, Frank Bökelmann u. a. schaffen es Mitte der sechziger Jahre kurzzeitig im heterogen „Sozialistischen Deutschen Studentenbund“ (SDS) die Oberhand zu gewinnen und die dort ebenfalls stark vertretene traditionslinke Strömung zurückzudrängen.
Doch dieser erfreuliche Zustand ist nur von kurzer Dauer, denn schon auf dem Höhepunkt der studentischen Proteste entstehen aus der antiautoritären Bewegung heraus neoleninistische Strömungen, die die Kritische Theorie als vermeintlich „kleinbürgerlich“ zurückweisen. Diese Entwicklung fällt zeitlich zusammen mit einerseits erkennbaren Niederlagen der Bewegung, so verabschiedet etwa der Bundestag die Notstandsgesetze und andererseits einer deutlichen personellen Ausweitung der Proteste. Die bis dato überschaubare antiautoritären Gruppen stoßen erkennbar an ihren Grenzen. Die folgende „schlechte Aufhebung der antiautoritären Bewegung“ und die Konstitution der mao-stalinistischen K-Gruppen bedeutet dann die endgültige Abkehr eines großen Teils der Protestbewegung von der Kritischen Theorie und den von ihnen selbst bis vor kurzen vertretenen Positionen. Aus der antiautoritären Bewegung entwickeln sich autoritäre Kaderorganisationen, die sämtliche emanzipatorischen Errungenschaften der Revolte in ihr Gegenteil verkehren.
Offen ab 20 Uhr.