Zur ökologischen Krise und ihrer Kritik(er) – Vortrag und Diskussion mit direction f (Hannover)
Die globale Klimaerwärmung und ihre (befürchteten) Folgen sind momentan eines der prominentesten politischen Themen. Jede und Jeder hat dazu eine Meinung, ob sie existiert, wie dramatisch sie ist oder wie sie zu lösen ist. Auf die politische Agenda hat sie jüngst die ‚Fridays for Future-Bewegung‘ mit ihren regelmäßigen Demonstrationen, die zuletzt Ende September allein in Deutschland ungefähr 1,4 Millionen Menschen auf die Straßen brachten, gesetzt. Neben den Fridays gibt es bundes- und weltweit noch unzählige weitere ‚for future-Gruppen‘. Von ‚Students‘ über ‚Parents‘ bis hin zu den ‚Psychologists‘ oder ‚Scientists‘ – sie alle fordern ein Umdenken in der globalen Klimapolitik. Statt jedoch den kapitalistischen Produktionsprozess in die Kritik zu nehmen, wird zumeist an die Nationalstaaten appelliert. So sollen diese sich doch bitte an die vereinbarten Klimaziele halten, den Ausstoß von CO2 reduzieren und/oder auf erneuerbare Energien setzen. Auf der subjektiven Ebene wird erwartet, dass sich die Individuen in ihrem eigenen Konsumverhalten einschränken und versuchen, möglichst ‚nachhaltig‘ zu leben.
Der Frage warum diese Maßnahmen, ebenso wie ein ‚Green New Deal‘, den Klimawandel ebensowenig aufhalten können wie die Förderung vermeintlich technischer Innovationen, soll im Vortrag der Gruppe direction f nachgegangen werden. Sie veröffentlichten im September die erste Auflage ihrer Broschüre, „System Change not Climate Change“ in der es, neben einer materialistischen Kritik am Klimawandel, auch um den Umgang der Nationalstaaten mit diesem, sowie der Ineffizienz bisheriger Bemühungen geht.
Die zweite Auflage erscheint voraussichtlich Anfang Dezember, die erste kann noch digital unter direction-f.org gelesen werden.
Offen ab 20:00 Uhr, Beginn 21:00 Uhr
Wie immer ist für Essen und kühle Getränke gesorgt.
Mi. 11.12.: Der Kulturkampf der „Lebensschutz“-Bewegung
Vortrag und Diskussion mit der Antisexistischen Aktion München
In einer Zeit, in der das gesellschaftliche und politische Koordinatensystem immer weiter nach rechts verschoben wird, werden mühsam erkämpfte, feministische Errungenschaften wieder grundlegend in Frage gestellt.
Auch die selbst ernannte „Lebensschutz“-Bewegung wittert in diesem Klima Morgenluft und will in die Offensive. Radikale Abtreibungsgegner*innen wie pro femina, die Aktion Lebensrecht für Alle (ALfA) oder die Christdemokraten für das Leben (CDL) arbeiten mit vielfältigen Methoden und bisweilen bestens vernetzt an ihrem Ziel, Schwangerschaftsabbrüche zu verunmöglichen. Gleichzeitig ist ihr Kampf gegen Abtreibung nicht das einzige Themenfeld, mit dem sie hantieren. Sie hetzen gegen LGBTIQ, vergleichen Schwangerschaftsabbrüche mit der Shoa, vertreten rassistische und völkische Positionen und/ oder stellen sich gegen alles, was nicht in ihr christlich-reaktionäres Weltbild passt.
Der Vortrag gibt Euch einen Überblick über die derzeitige Situation ungewollt Schwangerer in Deutschland, beleuchtet den von „Lebensrechtler*innen“ geführten Kulturkampf und die dahinterstehenden antifeministischen Ideologien und widmet sich anschließend einigen in Bayern aktiven Gruppierungen sowie ihren Netzwerken.
Offen ab 20 Uhr
Sa. 7.12. Feminismus und SchabernackVOL.1
„FEMINISMUS UND SCHABERNACK VOL.1
Fantifa ist Phase – Macker bleibt zuhause
Die neu gegründete feministische Gruppe „Girls Fight Club“ feiert ihre erste Party!
Freut euch auf fetzig-fetten Sound vom WUT-Kollektiv, macht euch bereit für eine Menge Rabatz und Tohuwabohu, leckeres veganes Essen und stoßt mit uns mit den selbstgemachten Party-Drinks „Menstruaner“ und „Erdbeerwoche“ auf ein feminisitisch-solidarisches Miteinander an.
Wir freuen uns auf euch!
Fr. 06.12. Soliparty für Rojava
Der Angriffskrieg gegen die selbstverwalteten Gebiete Rojavas geht unverholen weiter. In Solidarität mit den Menschen in Rojava gibt es am Freitag den 6.12. eine Soliparty.
Der Erlös geht an den „Kurdischen Roten Halbmond – Heyva Sor „, der humanitäre Hilfe, insbesondere medizinische Unterstützung, in Rojava leistet.
Programm:
20:00-21:30 Vortrag und Diskussion mit dem Münchener Solidaritätsbündnis für Kurdistan
21:30 -22:30 Julia Moon
22:30-23:00 Vræse
23:00-00:00 Braindead Wavelength
00:00-1:00 fante’s dust
1:00-4:00 Psylophonica // Herr Manos Oscuro
Eintritt und Essen sind auf Spendenbasis!
Fr. 29.11. Efa Supertramp + Harry Gump & Marc Villon
Efa Supertramp (Acoustic, Cardiff)
Efa Supertramp ist ein Folk Punk Grrrl aus Wales. Bewaffnet mit nichts als ihrer Gitarre und einer powervollen Stimme hat sie sich längst einen Ruf in der DIY-Punk/Folk-Szene erkämpft.
Harry Gump + Marc Villan (Acoustic München)
Mit dabei sind an diesem Abend die DIY-Punk Singer/Songwriter Harry Gump und Marc Villon.
Offen ab 20 Uhr
Mi. 27.11. Knife Eyes + Antilope + Colonello
John Smith Booking and Mittwochskafe present:
KNIFE EYES (post-punk, stuttgart)
Four-piece post-punk band aus Stuttgart
ANTILOPE (post-punk, munich)
Post-Punk//Post-Hardcore aus München-Augsburg
COLONELLO (shoegaze, augsburg)
Indie aus Augsburg
Offen ab 20 Uhr
Fr. 22.11.: Personal Best + Kermes
Personal Best (Brokenheartrock, Bristol)
Classic rock for tragic lesbians
Kermes (eight-legged pop monster, Leicester)
Agit-Pop Indiepunx
Offen ab 20 Uhr
Do. 21.11. 3D-Kafe: Kapitalismus und Wohnen
Disziplinierung, Regulierung und Normalisierung durch die Ordnung des Wohnens
Veranstaltung mit Jürgen Mümken
Die Industrialisierung und die demographische Entwicklung im 19. Jahrhundert stellten die Gesellschaften vor neue Probleme. Es wurde eine neue Ordnung des Raumes und des Wohnens notwendig. Die Neuordnung des städtischen Raumes und der Wohnung richtete sich auf eine Disziplinierung der Individuen, eine Regulierung der Variablen der Bevölkerung (Geburtenrate, Krankheitsstand und Sterblichkeitsrate) und der Ströme (Ware, Kapital, Arbeitskräfte) und eine Normalisierung. Dazu gehören u.a. die Diskurse über Hygiene, Wohnungsgrundrisse und Siedlungsformen. Die Frage danach, wie Menschen in welchen Räumen leben sollen, beinhaltet aber mehr:
„Beim Problem der Menschenunterbringung geht es nicht bloß um die Frage, ob es in der Welt genug Platz für den Menschen gibt – eine immerhin recht wichtige Frage, es geht auch darum zu wissen, welche Nachbarschaftsbeziehungen, welche Stapelungen, welche Umläufe, welche Markierungen und Klassierungen für die Menschenelemente in bestimmten Lagen und zu bestimmten Zwecken gewählt werden sollten“ (Michel Foucault).
Mit dieser Fragestellung beschäftigen sich der Städtebau und der Wohnungsbau bis in die heutige Zeit. Die (post-)moderne Stadt ist eine Stadt der Bewegung, d.h. zwangsläufig auch der stetigen Veränderung. Es gibt nicht „die“ kapitalistische Stadt und „das“ Wohnen im Kapitalismus, sondern die Stadt und das Wohnen sind ständigen Akkomodationen (Anpassungen) an die ökonomischen, gesellschaftlichen, kulturellen und sozialen Entwicklungsdynamiken ausgesetzt.
In dem Vortrag sollen auf die Zusammenhänge von Wohnen und Kapitalismus eingegangen werden, wie wirkte die kapitalistische Entwicklung und die verschiedenen kapitalistischen Formationen auf das Wohnen ein. Das Neue Bauen, der 1920er Jahre wird häufig nur in Zusammenhang mit Ästhetik oder sozialen Reformen im Wohnungsbau behandelt, dabei kann gerade hier die Disziplinierung, Regulierung und Normalisierung durch die Ordnung des Wohnens verdeutlicht werden. Über diese Verknüpfung soll auch die Rolle von sozialen Kämpfen in Stadtteilen und um (Wohn-)Räume für die kapitalistische Stadt dargestellt werden.
Für veganes Essen und kalte Getränke ist wie imer gesorgt.
Einlass ab 20 Uhr, Beginn Vortrag 21 Uhr
Mi. 20.11. Das scharfe Nudeln Kafe
Das Mittwochskafe kocht einen auf. Es gibt Dan Dan Mian, Nudeln mit viel Chilli und Sichuanpfeffer – zubereitet in gewohnt guter Mittwochskafequalität. Kommt hungrig!