Mi. 08.05. 7 Jahre AntifaCafé

Das Antifa-Café feiert 7. Geburtstag. Mit Lesung und Livemusik.
Euch erwarten:
Blank Pages (Punk, Berlin)
Großartiger melodiöser Punk im Stile von Red Dons and Observers. Ein bisschen Powerpop, eine Portion 77-Punkrock und eine Prise Wipers.
Beatpoeten (Elektropoetry)
Besonders rüdes Elektropunkensemble. Beat trifft Poetry.
Expertenlesung
“Popper lesen Punk”
Von Schleimkeim über Normahl bis Boskops: Selten haben Musiker so schillernde und nachhaltige Zeilen verfasst wie die Pioniere des pöbelnden Deutschpunk, mit der sie ganze Generationen entscheidend prägten. Es geht um die essentielle Auseinandersetzung mit den Herausforderungen einer modernen Gesellschaft, die Dialektik von Kampf und Müßiggang, die Rolle des Individuums auf der Suche nach dem richtigen Leben im falschen.
Welche Rolle spielt eigentlich Eisenpimmel im deutschen Lyrikkanon? Können vielleicht gerade die Texte der Kassierer jungen Abiturienten die nötige Energie abringen, eigene Literatur abseits des konventionellen Kreativbetriebs zu verfassen? Inwieweit haben Abwärts den Zusammenbruch der Sowjetunion und des Kalten Kriegs vorhergesehen? Sind Fehlfarben neoliberal? Wie viel Kafka steckt in Chaos Z und der Knochenfabrik? Wie viel Melancholie steckt in dem Lied „Der Kneipe zur trockenen Kehle“? Und wann werden die Texte der Deutschen Trinkerjugend, Slime, Toxoplasma und Hans-A-Plast endlich im Unterricht erörtert?
Der Literaturwissenschaftler Costa Carlos Alexander und der Lyriker Jan Egge von Sedelies der Kapelle Beatpoeten beschäftigen sich schon lange mit den speziellen Reimschemata besonders rüder Punk-Ensembles und suchen nach den Bruchstellen, die ein Versmaß erst zu lyrischen Umsturzstrategien machen.
Ihre Ergebnisse präsentieren sie einem kundigen Fachpublikum als Expertenlesung. Dazu gibt es Rotwein, Russisch Brot und schummriges Licht.
Suit up! Only Anarchists Are Pretty!

Sa. 04.05. Die Morde, der Prozess, die Geheimdienste und der Rassismus

Einschätzungen und Informationen aus erster Hand zum NSU-Verfahren und zur Arbeit der Parlamentarischen Untersuchungsausschüsse.

Was für ein Jahr?!

Die NPD-Verbotsdebatte ist mit Getöse ins neue Jahr hinübergeschwappt und droht einiges schrill zu übertönen; der Prozess gegen die verbliebene mutmaßliche Angehörige des Kerns des Nationalsozialistischen Untergrunds (NSU), Beate Zschäpe, und dessen zum Teil inhaftierte mutmaßliche Unterstützer_innen beginnt am 06.05. vor dem Oberlandesgericht in München; und die zum Teil beeindruckende und immer neuen Irrwitz zutage fördernde Arbeit der Parlamentarischen Untersuchungsausschüsse im Bundestag, in Bayern, Thüringen und Sachsen geht ihrem Ende (oder einer Verlängerung bzw. Neueinsetzung) entgegen.
Gute Gründe, sich diese aktuellen Themen vorzunehmen und sich aus berufenem Munde auf den neuesten Stand bringen zu lassen: Da vielen zu Recht die NPD-Verbotsdebatte etwas zu fadenscheinig vorkommt, konzentriert sich die Expert_innen-Runde am Samstag, 4. Mai 2013, auf die beiden anderen Themen.
Zu einer Info-Runde im Kafe Marat setzen sich zusammen:
– Robert Andreasch, a.i.d.a.-Archiv, München
– Yavuz Narin, Nebenklage-Anwalt der Familie Boulgarides im NSU-Verfahren, München
– Heike Kleffner, wissenschaftliche Mitarbeiterin der Bundestagsfraktion DIE LINKE zum Bundestagsuntersuchungsausschuss
– Kerstin Köditz, MdL DIE LINKE im Sächsischen Landtag, Mitglied des Parlamentarischen Untersuchungsausschusses
– Martina Renner, MdL DIE LINKE im Thüringischen Landtag, Mitglied des Parlamentarischen Untersuchungsausschusses
– Florian Ritter, MdL SPD im Bayerischen Landtag, Ersatzmitglied des Parlamentarischen Untersuchungsausschusses
Moderation: Friedrich Burschel, Rosa-Luxemburg-Stiftung

Beginn: pünktlich (!) 19:30 Uhr

Fr. 3.5.: What We Feel + Screaming Party + Rancors


Ivan Khutorskoy wurde am 16. November 2009 im Eingang seines Wohnhauses von Nazis ermordet, zwei mal wurde ihm von hinten in den Nacken geschossen. Ivan war sehr aktiv in der antifaschistischen Punk- und Hardcoreszene Moskaus und wurde deshalb schon zuvor wiederholt Ziel faschistischer Mordversuche.
Kurz vor Ivans Tod starb sein Vater an Krebs. Seine Hinterbliebenen leben seit dem Mord in bitterer Armut. Die Moskauer Hardcore-Band What We Feel hat sich zu einer Reunion-Tour entschlossen um die Familie finanziell zu unterstützen. Vor dem Konzert wird die Band einen Film über Ivan vorstellen.
What We Feel
Die Hardcore-Formation What We Feel fand sich 2005 zusammen. Die Band war stets eng verbunden mit der Moskauer Antifa-Szene.
Rancors
Abwechslungsreicher Punk aus München. Gegründet 1998.
Screaming Party
Schreiiger Hardcore, ex-Ghostchant.
Offen um 20 Uhr. Vegan Food, Filmvorführung, anschließend Konzert.

freitagskafe hat heute (26. april) zu

wir machen heute nicht auf, da wir alle mehr bock haben auf das make or break festival ins feierwerk zu gehen. also wir sehn uns dort
euer freitagskafe

Nazi-Mahnwache am 25.4.

Die jährliche Fackel-Kundgebung der bayerischen Neonaziszene für den Holocaustleugner und Wehrmachtssoldaten Reinhold Elstner soll auch in diesem Jahr stattfinden. Roland Wuttke und Co. wollen sich nach a.i.d.a.-Informationen von 20.00 bis 21.00 Uhr auf dem Max-Josephs-Platz vor der Oper versammeln. Antifaschist_innen rufen zu Protesten auf.
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Fr. 19.4. Perdition + Tarantuja + Anatomi + The Holy Kings

Am 19. April präsentiert das Freitagskafe eine bunte Mischung ausgesuchter Gitarrenmusik:

Perdition
Perdition aus Texas spielen modernen, melodischen Punk. Poppig aber nicht aufdringlich, aggressiv aber nicht dumpf. Der folkige Einschlag hält den Laden zusammen und zieht die geneigte Zuhörerschaft in den Bann. Auf Gunner Records.
Tarantuja
Das Kontrastprogramm eröffnet Tarantuja: Rücksichtsloser Metalpunk aus Edmonton, Alberta.
Anatomi 71
In eine ähnliche Kerbe schlagen Anatomi 71 aus Göteborg und Malmö. Schweden? Richtig geraten: Hier gibt’s rauen D-Beat/Hardcore-Punk, dass es eine Freude ist.
The Holy Kings
Zur Begrüßung servieren die Holy Kings aus Regensburg schnörkellosen, eingängigen Punkrock. Schön!

Die Türen öffnen sich wie gewohnt um 20 Uhr. Dann gibt’s Abendessen um eine Grundlage zu schaffen.

NSU-Prozessauftakt am 6. Mai

Der Auftakt des Prozesses gegen den NSU wurde um rund drei Wochen verschoben. Das Bündnis gegen Naziterror und Rassismus hat seine Kundgebung am 17. April 2013 deshalb nun abgesagt. Anlässlich des neuen Prozessauftakts am 6. Mai 2013 hat das Bündnis eine neue Kundgebung angemeldet, die von 8 Uhr bis 13 Uhr vor dem Gericht stattfinden wird.