Do. 27.10: Queerkafe Oktober

Am 27. Oktober um 20 Uhr findet das nächste Queerkafe statt. Diesmal zeigen wir den Dokumentarfilm: „Schlampenau, eine Schlampolygarchutopie“.

2007 fand das erste „Ferien in Schlampenau, Sommercamp für unnatürliche Frauen“ statt, dass inzwischen zu einer jährlichen Veranstaltung geworden ist.
„Auch unnatürliche Frauen brauchen Erholung“, stand in der Ankündigung, „einfach Zeit mit anderen Schlampen verbringen, fernab der Heteronormativität, um Erfahrungen auszutauschen, Utopien zu diskutieren oder gemeinsam eine neue Beziehungskultur zu entwickeln.“
Vier Teilnehmerinnen sprechen über Polyamorie, das Sommercamp, Feminismus, Queer Identitäten und ihre Träume für die Zukunft.
Dieser do-it-yourself (and no-budget) Dokumentarfilm zeigt einen Kampfgeist gegen die Entfremdung in einer Gesellschaft wo immer missverstanden oder unterdrückt wird, wenn man eine Frau, polyamorös, Feministin, queer oder transgender ist. Das Camp erscheint als ein Ort der Zusammengehörigkeit, der Freiheit, des Austausches und für Spaß.
Meine Damen aller Geschlechter und Herren, willkommen in Schlampenau!

Danach legt Gus Fring’s purple checkered suit Musik für eine rauschende Party auf. Ausserdem erwarten euch wie immer kostliches veganes Essen und nette Leute.
Queerkafe startet um 20 Uhr
Film: 21 Uhr.
Party: ab 21.30 Uhr.
Eintritt: frei!

Di. 25.10.: Kaput Krauts & Todeskommando Atomsturm

Kaput Krauts (Punk, Pott/Berlin)
„Gerade im deutschsprachigen Raum fällt mir keine zweite Band ein, die es schafft, einen ähnlich rohen und wütenden Sound zu kreieren, und gleichzeitig musikalisch immer auf höherem Niveau zu bleiben, ohne dabei immer nur auf’s Gaspedal zu treten. (…) Das sollte jedem gefallen, der mit Turbostaat und alten Muff Potter etwas anfangen kann, und immer noch genug Wut im Bauch hat.“

Todeskommando Atomsturm (Punk, München)
Intelligente und angepisste Lyrics werden unterstützt von einem kompromisslosen und immer nach vorne gespielten Sound…“

Rechtspopulist_innen den Tag vermiesen!

Für den Samstag, den 15.10.2011 hat die rechtspopulistische Partei „Die Republikaner“in Zusammenarbeit mit Rechtspopulist_innen von „ProKöln“ und der österreichischen FPÖ einen Aufmarsch gegen „die Euro-Politik der Bundeskanzlerin“ in München angekündigt. Gegen diese Veranstaltung gibt es antifaschistischen Protest. Unter dem Motto „Rechtspopulist_innen den Tag vermiesen“ rufen verschiedene antifaschistische Gruppen zu einer Kundgebung am Oberanger 32/34 (Nähe Sendlinger Tor) auf:
Am Samstag, den 15. Oktober plant die Partei „Die Republikaner“ einen Aufmarsch in München. Die rechtspopulistische und rassistische Splitterpartei, die in den 80iger und 90iger Jahren einige Wahlerfolge verbuchen konnte, will damit „gegen die Euro-Politik der Bundeskanzlerin“ demonstrieren. Zu diesem Zweck wollen die „Republikaner“ bundesweit nach München mobilisieren, sprechen sollen u.a. ihr Bundesvorsitzender Rolf Schlierer, der bayerische Landesvorsitzende Johann Gärtner, sowie der Landesobmann der Salzburger FPÖ Karl Schnell.
(weiterlesen auf antifa-nt.de)
Kommt Alle am 15. Oktober um 9:30 morgens zur antifaschistischen Kundgebung am Oberanger 32/34 in München. Danach Aktionen gegen den Aufmarsch der Rechten. 10:30 Auftaktkundgebung der Rechtspopulist_innen am Sendlinger Tor Platz.

Mi. 12.10. Lesung: Zitiert aus der Münchner Blogosphäre

Auch in München gibt es eine mehr oder weniger aktive linke Blogosphäre, die mitunter auch kontroverse Themen heiß diskutiert. Im Mittwochskafe am 12.10. werden Blogeinträge von Schlamassel, medium, Allophila, Luzi-m und bkpnk089 aus dem Internet auf den Lesesessel getragen. Dabei werden Texte, die sich mit Gentrification, dem Backstage, Innenminister Hermann oder auch attac und der „Ischinger Geschichte“ beschäftigen sowie einige amüsante Schmankerl zum Besten gegeben.
Dazu gibts nerdistischen Sound von 404.php
Beginn: 20:30 Uhr

+2

Die Show heute am 7.10. mit Snob Value (82er HC, Wiesbaden), Power (Hardcore, Kiel) und Dulac (Wiperspunk, Mainz) hat Zuwachs bekommen. Spontan haben wir noch Left in Ruins und Crop Circles (2x Fastcore aus Trento) dazugepackt.
Der Preis bleibt bei 4 €.

Samstag: Demonstration gegen die Pogrome

Am Samstag, den 8.10.11 um 15.30 Uhr werden bulgarische Münchener_innen und Unterstützer_innen eine Demonstration mit anschließender Kundgebung, von der Goethestraße (Ecke Landwehrstraße) zum Sendlinger-Tor-Platz, veranstalten, um auf die gegen Minderheiten gerichteten Pogrome in Bulgarien aufmerksam zu machen.
Abi K., Angehöriger der türkischen Minderheit Bulgariens, ist am Freitag, den 29.09. aus Pasardschik in Bulgarien nach München gekommen. Er berichtet noch am selben Tag: „Seit vier Tagen traut sich im türkischen Viertel unserer Stadt keiner mehr aus dem Haus. Wir haben Angst, können nicht mehr schlafen, nicht mehr in die Arbeit oder zum Einkaufen gehen und die Kinder nicht mehr in die Schule. Unser Viertel wird von organisierten Schlägertrupps, die meist vermummt
auf Motorrädern anrücken, angegriffen. Erst gestern wurden wieder fünf oder sechs Leute aus der Nachbarschaft verprügelt. Die Polizei hat zwar das Viertel umstellt um uns zu schützen, aber die Hilfe von der Polizei ist nur halbherzig, die Schläger kommen trotzdem ins Viertel und verprügeln uns, wir haben kein Vertrauen in die Polizei. Als ich heute nach München gefahren bin, sagte der bulgarische Grenzpolizist, ich solle nicht flüchten, sondern in Bulgarien bleiben, um zu sterben – das wäre besser.“
Der tragische Tod eines jungen Mannes in der südbulgarischen Stadt Katuniza wird von rassistischen Gruppen, die der etablierten rechtsradikalen Partei Ataka nahestehen, genutzt, um in zahlreichen bulgarischen Städten rassistische Ausschreitungen gegen die Minderheiten der Roma und Türken zu rechtfertigen und zu organisieren. (weiter bei carava.net)

Mi. 05.10. Buchvorstellung: Rassismus in der Leistungsgesellschaft

Ein Jahr nach der Veröffentlichung des Bestsellers ‚Deutschland schafft sich ab‘ und der anschließenden ‚Sarrazindebatte‘, hat sich die mediale Aufregung um die Thesen des Sozialdemokraten Thilo Sarrazin wieder etwas gelegt. Dennoch führte die Debatte zu einer breiten gesellschaftlichen Verschiebung nach rechts, enttabuisierte rassistisches Denken und verband in besonderer Weise Rassismus mit Elite- und Nützlichkeitsdenken. Themen wie ‚Deutschenfeindlichkeit‘, ‚Kopftücher‘, ‚Islamismus‘ und Sprüche wie ‚Das wird man ja wohl noch sagen dürfen‘ bleiben virulent. Auch wenn Sarrazin immer noch Mitglied der SPD ist und noch immer keine erfolgversprechende Partei ‚rechts von der Union‘ existiert, hat die ‚Sarrazindebatte‘ das politische Klima im Land verändert.
Der Ende August erschienene Sammelband ‚Rassismus in der Leistungsgesellschaft‘ fragt nach den Hintergründen und Bedingungen für die Erfolgsgeschichte des Sarrazin-Buches. Wie ist die ‚Sarrazindebatte‘ mit hegemonialen Diskursen und Bestrebungen von Teilen der Elite verbunden? Wie werden die Themen Einwanderung und Ökonomie, Rassismus und Leistungsgesellschaft miteinander verknüpft?
Sebastian Friedrich, Herausgeber des Sammelbandes, wird in der Veranstaltung einen Überblick zu diesen Debatten geben. Rassismus wurde nicht nur in der ‚Sarrazindebatte‘ häufig mit dem Verweis auf Meinungsfreiheit legitimiert. Auf die damit verbundenen Problematiken für rassismuskritische Aktivist_innen wird folgend die Autorin eines Beitrages – Regina Wamper – eingehen und Handlungsmöglichkeiten diskutieren.
Beginn: ca. 20:30 Uhr
Einlassvorbehalt:
Die Veranstalter_innen behalten sich vor von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die neonazistischen Organisationen angehören oder der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch antisemitische, sexistische, rassistische oder nationalistische Äußerungen in Erscheinung getreten sind, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren.