Filmvorführung in Anwesenheit der Regisseur*innen.
Beginn ca. 21:15 Uhr.
Der Gnadenacker.
Ein Bauwagenplatz widersteht 7 Jahre behördlichen Schikanen. Ein Lichtblick im reaktionären München. Angesichts der Wohnungsnot empört die angekündigte Räumung nicht Wenige.
Ein tragikomischer Film über BürokratInnen, Solidarität und widerspenstige Menschen, die auf der Barrikade einen Hubschraubereinsatz fordern.
Der Film „Ramma Damma – Die Stadt hat uns obdachlos gemacht.“ entstand als Nebenprodukt – und Abschluss – einer intensiven, wenn auch unter Zeitdruck leidenden Solikampagne. Die FilmemacherInnen begleiteten die „Ameisen“ vor, während und nach der Räumung, die sie in die Obdachlosigkeit bzw. in städtische „Unterkünfte“ führte. In 45 Minuten zeigt der Film den Acker und seine BewohnerInnen, die Räumung durch die Stadt München und was diese für die Menschen bedeutet.
Do. 24.12. Queer Weirdmas Kafe
Es ist so weit! Das Queerkafe öffnet zum letzten mal in diesem Jahr seine Türen. Wir feiern am 24.12.15 unser Queer Weirdmas Kafe! Los gehts ab 22 Uhr mit kühlen Getränken und unchristlichen Liedern. Achtung, es wird dieses mal kein Essen geben! Weiter gehts dann wieder im nächsten Jahr am 28.01.16. Wir freuen uns auf euch!
Euer Queerkafe ♥
Sa. 12.12. Ashpipe + Defenders Of The Universe
Soli für Antira-Arbeit
Ashpipe (Militant Ska/Punk’n’Folk, Italien)
Ashpipe aus Italien spielen melodischen, kämpferischen Ska und Punk, dem sie mit Violine und Keyboard eine eigene Note verleihen. In den schweisstreibenden Songs mit ihren vornehmlich politischen, antifaschistischen Inhalten finden auch melancholische Zwischentöne Platz.
Defenders Of The Universe (Punk/Rap, Schwäbisch Gmünd)
Intern kursiert der Begriff „Unrasierter Streetpunkrap“ und trotz ihrer Wurzeln in unterschiedlichsten Genres, gelingt es den Jungs einen erstaunlich kompromisslosen Sound zu kreieren, der, Laserschwert in der Hand und Kampfschrei auf den Lippen, in die Schlacht stürzt, um auch noch den letzten Feind des Universums zu richten.
Fr. 11.12. Leidkultur + Honeymoon + Sabot Noir + ΣΚΟΥΡΙΑ
Leidkultur hören auf. Zum Glück gibt’s noch eine Abschiedstour. Nutzt die Chance!
Leidkultur (Hardcorepunk, Nürnberg)
Brutal guter Hardcorepunk mit super Texten.
Honeymoon (Punk – Erlangen/Nürnberg)
Neue Band, alte Bekannte, ex-High Society, ex-Vengeance, ex-ex-ex.
Sabot Noir (HC/Punk/Crust, München)
Rüpelhafter Punk mit Crustkante.
ΣΚΟΥΡΙΑ (HC/Powerviolence, München)
Keeping musicians out of Punk seit Mai 2015
Mi. 09.12.: Zu den Kämpfen von EU-Migrant*innen in München
Gemeinsam mit prekarisierten Arbeiter*innen aus Bulgarien laden wir zu einer Diskussions- und Infoveranstaltung ein:
Mittwoch, 9.12.15, 20 Uhr, Kafe Marat, Thalkirchnerstr. 102.
Worum geht’s?
Prekarisierte Unionsbürger*innen leben oft ohne angemessenen Wohnraum oder auf der Straße, arbeiten in unsicheren und extrem ausbeuterischen Arbeitsverhältnissen. Auch wenn sie als EU-Bürger*innen Freizügigkeit genießen, sind ihre sozialen Rechte und ihr Recht auf Aufenthalt in der Regel an einen Job gebunden. Bürokratische Hürden verhindern oft die Einforderung ihrer Rechte. Sie müssen alltäglich gegen Rassismus kämpfen.
Die Initiative Zivilcourage
Seit 2010 arbeitet die Initiative Zivilcourage eng mit diesen prekarisierten Münchner*innen zusammen. In einem temporären workers‘ center im Bahnhofsviertel, das derzeit einmal die Woche geöffnet ist, versuchen wir gemeinsam, für eine Verbesserung ihrer Lebenssituation zu kämpfen. Wir fordern unbezahlte Löhne ein, begleiten durch die komplexe, einsprachige und oft rassistische Bürokratie, veranstalten Infoabende, Demonstrationen und andere Formen des Protests und versuchen, die politische Selbstorganisation der Arbeiter*innen zu unterstützen, und so nicht nur die ‚kleinen‘ Probleme des Alltags anzugehen, sondern auch das große Ganze. Wir laden Interessierte herzlich ein, mitzumachen! Kontakt: inizivi@gmx.de
Produktion von Obdachlosigkeit
Am dringendsten wird oft die katastrophale Wohnsituation benannt. Auch wenn die Stadt München verpflichtet ist, alle im Stadtgebiet obdachlosen Menschen unterzubringen, schränkt sie den Zugang von Unionsbürger*innen zur Wohnungslosenhilfe extrem ein. Dem Stadtrat geht es nämlich darum, „dass unnötige Anreizeffekte vermieden werden müssen“, wie es in der ‚Gesamtstädtischen Linie im Umgang mit Armutszuwanderung aus EU-Ländern‘ von 2014 heißt. Um Kältetode zu verhindern, wurde 2013 ein Kälteschutzprogramm ins Leben gerufen. Im Winter 14/15 nutzten 3220 Personen dieses Angebot. Tagsüber müssen die Obdachlosen – unter ihnen auch viele Menschen, die in anderen EU-Staaten Asyl beantragt und eine Reiseerlaubnis, aber keinen Anspruch auf Sozialleistungen in Deutschland haben – die Räume verlassen. Der Kälteschutz bietet auch keine Möglichkeit, sich anzumelden. Die Anmeldung wird aber für einen Arbeitsvertrag und für den Zugang zu sozialen Rechten verlangt. Die Obdachlosenpolitik der Stadt schützt zwar vor nächtlicher Eiseskälte, enthält bestehende Rechte mit dem Ziel der Abschreckung aber vor. Dies trägt dazu bei, das viele Menschen in München in extremer Armut und Obdachlosigkeit leben müssen. Sie kommen und arbeiten trotzdem.
Wir rufen zu einer Kampagne auf:
Auf der Veranstaltung werden wir auch Ideen für eine Kampagne gegen die Armut produzierende Obdachlosenpolitik der Stadt München vorstellen.
Gegen Rassismus, Ausgrenzung und Ausbeutung!
Wohnraum, ein Recht auf Stadt und ein gutes Leben für Alle!
Sa. 5.12. Stench Of Profit Fest
Soli-Fest für Betroffene staatlicher Repression
10 Bands – 15 Minuten pro Band
Rote Hilfe Vortrag – Distros – Vegan Food – After Show Party
mit dabei sind Ämbonker (HC-Punk, München), Bale (HC, München), Disasseln (D-Beat, München), Gram (HC, München), Malatesta (Crust, München), Off.Deaf! (HC, München), Per Capita (Crust, München), Shitdip (Powerviolence, München), Sonic Abuse (Punk, München), Unforgiveable (HC, München)
Es gibt keine Feste Running Order, sie wird erst kurz vor Anfang ausgelost und veröffentlicht.
Es wird auf jeden Fall voll, also kommt früh und supportet alle Bands.
Punkt 20.30 fängt die erste Band an.
Fr. 4.12. The Latex Lovers
The Latex Lovers (Hamburg, 77 Style Punk)
77’er Punkrock/Powerpop-Kram aus Hamburg.
Danach Ramba Zamba mit:
DJ ERWIN HILLERMEIER
(Taken by surprise Records)
DJ CB MANGLER
(The Briefs)
Offen ab 20 Uhr. Gibt Essen.
Do. 03.12. Antifa-Café: Gender Trouble im Abendland?
Wie jeden ersten Donnerstag im Monat findet am 3. Dezember das Antifa-Café im Kafe Marat statt. Diesmal geht es etwas früher los als gewohnt, seid also pünktlich. Der Vortrag startet um 20 Uhr.
Eine soziologische Betrachtung der Grenzen und Paradoxien konservativer Protestbewegungen
Jasmin Siri
Aktuell lassen sich in mehreren europäischen Ländern neue konservative Protestbewegungen beobachten, die sich dem Protest gegen Gleichstellungspolitiken und ihre öffentliche Thematisierung in medialen Öffentlichkeiten widmen. Sie kritisieren eine übergreifende political correctness und die Dekonstruktion der heteronormativen Geschlechterordnung durch moderne Familienpolitik und Wissenschaft – und brechen dabei auch mit konservativen Wertvorstellungen. Der Konservatismus des 19. und 20. Jahrhunderts verstand sich weitestgehend als regional, fämiliär und konkret solidarisch. Protest im Hinblick auf weltanschauliche Ziele erschienen ihm unplausibel. Die Konstruktion eines Kriegszustandes im Frieden und die Darstellung des Konservatismus als Protestform neben anderen in einer pluralisierten Demokratie konfligieren mit dem konservativen Selbstverständnis. Konservativer Widerstand in entwickelten Demokratien ist daher immer paradox, da er den Kampf aufnimmt obwohl die Ingroup hinsichtlich der freien Gestaltung ihrer Lebensführung nicht konkret gefährdet ist. Ideologisch muss dann viel Mühe darauf verwendet werden, die Gefahr für die eigene Familie, die eigene Gemeinde oder einen (Volks-)Körper abstrakt zu begründen. Die Semantik der „Umerziehung unserer Kinder“ – einer Figur welche die Gefahr für den Nahbereich betont – ist hierfür ein gutes Beispiel. In meinem Vortrag werde ich wichtige Meta-Narrative des Konservatismus in Deutschland herausarbeiten und ihre Re-Aktualisierung in aktuellen Anti-Gleichstellungsbewegungen diskutieren.“
Beginn: 19 Uhr / Vortrag: 20 Uhr
Mi, 25.11.: Vortrag und Diskussion: Eindrücke von der Balkanroute
Karawane München und Mittwochskafe laden ein:
Mi, 25.11.: Vortrag und Diskussion: Eindrücke von der Balkanroute
Europa am Wendepunkt: Vom langen Sommer der Migration zum kalten Herbst der Grenzen und Lager.
Eindrücke von der Balkanroute, Oktober/November 2015.
Das Projekt „Moving Europe“ berichtet von den Zuständen entlang der Balkanroute.
Mit der Ankündigung von Schnellverfahren und Massenabschiebungen, von Entrechtung und Selektionszentren versucht die deutsche Regierung derzeit, Flüchtlinge abzuschrecken und von Deutschland fernzuhalten. Noch immer sind jedoch Tausende entlang der Balkanroute unterwegs und trotz der im Winter immer riskanter werdenden Überfahrt kommen weiterhin Flüchtlinge auf den griechischen Inseln an. Die Gefahr, dass es zu Rückstaus kommt und die Menschen in einer untragbaren Situation verharren müssen, ist groß.
Doch das neue Selbstbewusstsein der Flüchtlinge und MigrantInnen und die Stärke, mit der sie ihre Bewegungsfreiheit durchsetzen, werden von der EU und einer Politik der Abwehr nicht so einfach gebrochen werden können. Die Verteidigung der Festung Europa hat einen hohen Preis. Europa steht am Wendepunkt: Sollen Flüchtlinge an den Außengrenzen dem Sterben überlassen, in Lager gesperrt oder gar erschossen werden? Europa ist in Bewegung geraten. Was können wir tun, damit es nicht in alte Muster von Abwehr und Abschreckung zurückfällt?
„Moving Europe“ heißt das Kooperationsprojekt von bordermonitoring.eu, Forschungsgesellschaft Flucht und Migration, medico international und Welcome to Europe, das Ende Oktober gestartet ist. Der Moving Europe-Bus versorgt Flüchtlinge auf der Balkanroute mit Strom für Mobiltelefone, Internet und vor allem mit Informationen für die weitere Reise. Die Eindrücke, die wir seit Oktober entlang der Balkanroute gewonnen haben, wollen wir euch darbieten und miteinander diskutieren.
Denn wir alle müssen uns die Frage stellen: Wie wird es weitergehen? Was können wir dazu beitragen, den ankommenden Menschen – und damit uns selbst – den Weg in ein neues Europa offen zu halten?
http://moving-europe.org/