Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Nichts und Niemand ist vergessen“ findet am Mittwoch, den 13. November ein Vortrag von Maximilian Strnad zur Verfolgung und Deportation der Münchner Juden statt.
Im Sommer 1941 richtete die Arisierungsstelle drei Wohn- und Arbeitslager für die Münchner Juden ein. Die Nationalsozialisten nutzten dieses Lagersystem als multifunktionales Terrorinstrument. Die heute im öffentlichen Bewusstsein nur noch wenig bekannten Orte „Judensiedlung Milbertshofen“, „Klosteranlage Berg am Laim“ und „Arbeitslager Lohhof“ spielten eine zentrale Rolle bei der „Wohnraumarisierung“, der Ghettoisierung, der Zwangsarbeit, der finanziellen Ausbeutung sowie der Kontrolle und Terrorisierung der jüdischen Bevölkerung und dienten bei den Deportationen als Sammellager für die Mehrzahl der etwa 3.300 über München verschleppten Juden. Der Vortrag schildert einzelne biografischen Skizzen von Täter_innen und Profiteur_innen und versucht anhand ausgewählter Beispiele einen Einblick in den Alltag der als Juden Verfolgten Münchner_innen zu ermöglichen.