Mi. 15.01.: Versuch und Scheitern einer Utopie. Der Selbstverwaltungssozialismus in Jugoslawien. Eine Retrospektive.

Vortrag von Matthias Zwack

Offene Gesellschaft, Basisdemokratie und direkte Kontrolle der Arbeiter:innen über die Betriebe – inmitten des Kalten Krieges versuchten die jugoslawischen Kommunist:innen etwas umzusetzen, was heute nach einer entfernten Utopie klingt. Jugoslawiens „sozialistische Demokratie“ wollte Staat und Kapital gleichermaßen überwinden. Die Menschen sollten über alle Belange des gesellschaftlichen Lebens selbst entscheiden.

Über Jahrzehnte hinweg inspirierte das jugoslawische Modell Politik- und Wirtschaftswissenschaften, kritische Denker:innen, soziale Proteste und Reformbewegungen auf beiden Seiten des Eisernen Vorhangs – bis es Ende der 1980er Jahre in einer Serie blutiger Bürgerkriege zusammenbrach.

Scheiterte Jugoslawien an der Übermacht seiner kommunistischen Partei, die ihre Herrschaft doch nicht aufgeben wollte? Oder schuf das Selbstverwaltungssystem die Ursachen für seinen Untergang letztendlich selbst? Kann man das jugoslawische Modell überhaupt nur von seinem Ende her bewerten? Oder verdeckt der Blick auf sein Scheitern nicht auch die Möglichkeiten und Potentiale, die in ihm steckten?

Im Rahmen einer kleinen Zeitreise in dieses fast vergessene Kapitel linker Geschichte begibt sich der Vortrag auf Spurensuche: Was lässt sich aus der jugoslawischen Erfahrung für heutige Perspektiven auf eine bessere Zukunft mitnehmen?

Dazu wie immer leckeres veganes Essen und kalte Getränke. Außerdem könnt ihr an diesem Abend wieder euer Bargeld gegen Gutscheine tauschen um geflüchtete Menschen zu unterstützen.

Offen ab 20 Uhr.

Do. 09.01. Antifa-Café: Von AfD bis Zahnlückentexte. Der Blick nach rechts mit Robert Andreasch.

Welche rechten Akteur_innen traten zuletzt in München und der Region auf? Was waren ihre wichtigsten Aktionen, Veranstaltungen und Aktivitäten? Welche Entwicklungen zeigten sich hier in Personal, Gruppen, Vernetzung und Infrastruktur? Was wurde dazu öffentlich diskutiert, was ist bislang unbeachtet geblieben?

Robert Andreaschs antifaschistische Rückschau auf die letzten Wochen des Jahres 2024 ist auch ein Ausblick auf das, was 2025 ansteht oder befürchtet werden muss: neben dem Bundestagswahlkampf der AfD und ihrer Kandidat_innen sind das z. B. Anti-CSD-Kampagnen und noch mehr rechte Gewalt.

Offen ab 20 Uhr, der Vortrag startet um 20:30 Uhr.

Sa. 28.12.: Antifa-Soli-Auktion

Zwischen Weihnachten und Silvester habt ihr wieder die Gelegenheit Praktisches und Politisches, Pompöses und Peinliches zu ersteigern. Was dabei rumkommt fließt in antifaschistische Arbeit in München. Wir haben erneut so einige Schätze für euch aufgetrieben. Auch dieses Jahr freuen wir uns außerdem darauf, eure verstaubten Kostbarkeiten und Kellerfunde ansprechend in Szene zu setzen und in Solikohle zu verwandeln. Drumherum gibt es Snacks, eine Solibar und anschließendes Aufgelege.

Offen ab 20 Uhr

Außerdem könnt ihr an diesem Abend wieder euer Bargeld gegen Gutscheine tauschen um geflüchtete Menschen zu unterstützen.

Fr. 27.12.: Karaoke

Am 27. Dezember gibt es im Freitagskafe die großartigsten Lieder, die jemals geschrieben wurden – gesungen von den großartigsten Leuten, die sie jemals gesungen haben, nämlich euch.

Offen ab 20 Uhr

Fr. 20.12.: Nörgel + Shok Güzel + Fab

Nörgel (HC-Punk, München)
Record-Release-Show! Schnörkelloser Hardcorepunk, neue Platte.

Shok Güzel (Punk, Rhein-Main/Berlin)
Punk und mehr gegen (Genre-)Grenzen. „Happy Hardcore“ der nicht immer happy sein muss.

Fab (Feminist Glam Synthie-Punk, München)
Songs gegen Macker, dreckige Kartoffeln und für mehr Chardonnay im Urin. Wütend, politisch und tanzbar.

Essen und kühle Getränke ab 20 Uhr, das Konzert startet um 21 Uhr.

Außerdem könnt ihr an diesem Abend wieder euer Bargeld gegen Gutscheine tauschen um geflüchtete Menschen zu unterstützen.

Mi. 18.12.: Bingoabend

Das Mittwochskafe lädt zum Bingoabend:
Komm zum spaßigen Bingoabend ins Kafe. Bingo geht ganz einfach: Jede*r Spieler*in erhält gegen eine kleine Spende eine Karte mit verschiedenen Zahlenreihen. Wir ziehen mit unserer coolen Bingomaschine nach und nach Zahlen und rufen sie auf. Wenn die Zahl auf deiner Karte steht, markierst du sie. Hast du eine vollständige Reihe markiert, rufst du „BINGO!“ und hast gewonnen. Es ist ein Spiel bei dem alle die gleiche Chance haben zu gewinnen, niemand muss etwas besonders gut können. Wir haben auch kleine Preise für die glücklichen Gewinner*innen vorbereitet und sorgen für passenden Sound. Also: schnapp dir deine Freund*innen und komm zum Bingoabend!

Dazu wie immer leckeres veganes Essen und kalte Getränke. Außerdem könnt ihr an diesem Abend wieder euer Bargeld gegen Gutscheine tauschen um geflüchtete Menschen zu unterstützen.

Offen ab 20 Uhr

Fr. 06.12.: Weak Boys + Rosa Rost + WoodrowXBoy

Weakboys (Post-Punk Garage-Rock, Munich)
Weakboys have a super fresh sound drenched in club stomping attitude. Hip-hop coloured drums at times, laced with UK back-alley singing compliment, this Punky Garage wall of guitar and bass.

Rosa Rost (Gazepunk, Munich)
Brand new Gazepunk band from Munich. Be curious!

WoodrowXBoy (Acoustic Punk, Munich)
Noisy shredding Acoustic Punk from heart and core from Munich

As always, delicious vegan food and cold drinks. Open from 8 pm, concert around 9 pm.

Do. 05.12.: Antifa-Café: Autoritarismus, Abschottung, Abstumpfung: Alle machen dicht – was machen wir?

Das Jahr, das mit einer riesigen Protestbewegung gegen die AfD und ihre Remigrationspläne begann, endet unter ziemlich düsteren Vorzeichen. Aussperren, abschotten und abschieben sind angesagt, wie sich in den aktuellen „Mitte-Studien“ wie auch der Sonntagsfrage ablesen lässt. Dass Migration ein Topthema des kommenden Wahlkampfes darstellen dürfte, liegt auf der Hand. Den Ton wird nicht zuletzt die erfolgreiche Trump-Wahlkampagne setzen, die den Leuten die „größte Abschiebeaktion in der amerikanischen Geschichte“ angepriesen hat. Uneins scheinen die Parteien dabei weniger im „ob“, als eher im „wie“: den Unique Selling Point dürfte das Maß der Brutalität darstellen, das der Wählerschaft versprochen wird. Während sich die rassistische Stimmungsmache in einer Tour selbst zu überbieten sucht, dürfen im besten Fall Verwertbarkeit und Nützlichkeitskalkül als letztes Argument der verbliebenen linksliberalen Menschenfreund*innen herhalten. Die neue Normalität einer Gesellschaft, die sich unablässig nach Rechts zu bewegen scheint, geht einher mit einer zunehmenden Abstumpfung gegenüber dem Elend derer die an ihren Grenzen kratzen. Wie wir in Zeiten von GEAS-Reform, Haftzentren und Bezahlkarten die kollektive Abgestumpftheit durchbrechen können, diskutieren wir mit Leuten aus Karawane München, Sierra Leone Refugees Fighting Against Deportation und kritnet.

Offen ab 20 Uhr, die Podiumsdiskussion beginnt um 20:30 Uhr.

Außerdem: Essen, Merch und Musik.