Do. 07.12.: Antifa-Café: Täter Helfer Trittbrettfahrer – NS-Belastete aus München

(Wolfgang Proske)

Wenn wir uns mit der regionalen NS-Vergangenheit auseinandersetzen, müssen neben den Toptätern auch solche NS-Belastete untersucht werden, deren persönliche Schuld zunächst als Marginalie erscheinen mag. Weil aber solche Täter in ihrer großen Masse einen erheblichen Anteil für die Akzeptanz des NS-Regimes bei der Mehrheit der Deutschen hatten, sind es gerade die Helfershelfer und Trittbrettfahrer aus der zweiten und dritten Reihe, ohne die der Nationalsozialismus heute nicht angemessen verstanden werden kann. Die NS-Geschichte muss nicht neu geschrieben, aber auf regionaler und lokaler Ebene im Detail erweitert und nachjustiert werden.

Die Buchreihe „Täter Helfer Trittbrettfahrer“ will in zwanzig regional gestaffelten Bänden das bisherige Wissen über lokale Akteure im Nationalsozialismus neu hinterfragen. Ziel ist es, für Süddeutschland eine möglichst quellengestützte, bewusst faktenbasierte NS-Täterforschung voranzubringen. Im 16. Band werden von 20 Autor*innen 24 Münchner NS-Belastete portraitiert. Dazu gehören etwa ein Erzbischof mit ambivalenter Haltung zum Nationalsozialismus, ein bayerischer Verfassungsschützer der vor 1945 als Kriminalinspektor für die Bekämpfung politischer Gegner zuständig war, ein Gestapo-Mann der beim BND landete, der Erfinder der Weltsprache „Wede“ und ein NSDAPler der es in der Bundesrepublik zum bayerischen Kultusminister brachte und der in den Jahren vor seinem Tod anonym für die National-Zeitung schrieb.

Der Referent Wolfgang Proske ist Herausgeber und Autor der Buchreihe.

Offen ab 20 Uhr, Vortrag: 20:30 Uhr

Fr. 01.12.: Karaoke

Am 1. Dezember gibt es im Freitagskafe die großartigsten Lieder, die jemals geschrieben wurden – gesungen von den großartigsten Leuten, die sie jemals gesungen haben, nämlich euch.

Offen ab 20 Uhr

Fr. 17.11.: Spieleabend

Am Freitag den 17.11. laden wir zum entspannten Spieleabend ein. Wir schleppen eine bunte Auswahl aus Klassikern der Brett- und Kartenspiele und ein paar eher schräge Exemplare an. Nehmt aber gern auch euer eigenes Lieblingsspiel mit.

Dazu gibt es wie immer leckeres Essen, Musik und kühle Getränke. Offen ab 20 Uhr.

On Friday, November 17, we invite you to a relaxed games evening. We’ll be bringing along a potpourri of classic board and card games and a few quirky ones. You are also welcome to bring your own favorite game.

As always, there will be delicious food, music and cool drinks. Open from 8 pm.

Mi. 15.11.: MatraK AttakK + RAN

MatraK AttakK (anarcha-feminist-crustcore, France/Italy)
MatraK AttakK is a anarcha feminist crustcore band based in europe. 

RAN (grinding hardcore d-beat, Lyon/Trièves)
A mix of punk, grindcore and death metal.

Bar and delicious food from 8 pm, concert starts around 9 pm.

Fr. 10.11.: Weakboys + Como Bravo

2x Punk aus München:

weakboys (Post-Punk Garage-Rock)
Drums that smash your bedroom apart, bass that drives you into the darkest bar in town, guitar that makes you walk like a fucking legend and vocal melodies that encourage you to rob a bank…

Como Bravo (Alternative Punk)
Die Musik von COMO BRAVO ist ein musikalischer Infight:
Schnelle Akkordwechsel des Punkrocks werden von der Energie des Hardcores im Schwitzkasten gehalten, w

Fr. 03.11.: Teryky + Migraine Attack + Miserere

Teryky (Blackened Postmetal, Hamburg)
„Ruhige Passagen bauen Atmosphäre auf, die vom unvermeidlichen Blastbeat-Geholze zersägt wird.“

Migraine Attack (Punk/Powerviolence, München)
„Angry powerviolence against Germany, patriarchy and CDU poster boys. A raging rollercoaster between headache, nausea and blast beats on 220bpm“

Miserere (Postmetal/Sludge, Regensburg)

 

Vor dem Konzert findet ein Mobivortrag zu den Protesten gegen die 100-Jahres-Feier der Interpol in Wien statt, der gegen 20 Uhr beginnen wird.

Do. 02.11.: Antifa-Café: Hans-Jürgen Krahl und sein antiautoritärer Marxismus

Mit Meike Gerber, Emanuel Kapfinger und Julian Volz.

Sich heute mit Hans-Jürgen Krahl auseinanderzusetzen, bedeutet die Annäherung an eine Person, um die sich viele Mythen ranken und deren Theorien dennoch zu großen Teilen vergessen wurden. Dabei gab es um 1968 wenige, die den Versuch einer „historisch angemessenen Vermittlung von Theorie und Praxis“ derart intensiv betrieben haben wie er.

Als einer der Theorieköpfe von ‘68 stellte er sich nicht nur entschieden gegen eine autoritäre Wende der Studierendenbewegung, sondern setzte ihr auch ein Modell antiautoritärer Emanzipation entgegen. Der Lieblingsschüler Adornos debattierte mit den Intellektuellen der sogenannten Frankfurter Schule auf Augenhöhe und arbeitete an einer eigenständigen Weiterentwicklung der Kritischen Theorie. Trotzdem – oder deswegen? – richteten sich nach Krahls frühem Tod mit 27 Jahren die verschiedensten Vorwürfe gegen ihn: eines repressiven Leninismus ebenso wie eines antiautoritären Spontaneismus; einer unredlichen Hinwendung der Kritischen Theorie zur Praxis ebenso wie eines praxisfernen Hegelianismus. Dies könnte erklären, warum sein Werk heute weitgehend ungelesen ist.

Die Referent*innen werden an dem Abend zunächst die Person Krahl und seine Rolle in der Studentenbewegung vorstellen und anschließend näher auf folgende Themen Krahls eingehen: sein Verhältnis zur Frauenbewegung, seine Klassenanalyse, die Vermittlung von Theorie und Praxis und seine Ideen zur revolutionären Organisation. Dabei werden sie auch Überlegungen anstellen, warum die Auseinandersetzung mit Krahl für die Linke heute wichtig und fruchtbar ist.

Meike Gerber, Emanuel Kapfinger und Julian Volz haben 2022 im mandelbaum Verlag den Sammelband „Für Hans-Jürgen Krahl. Beiträge zu seinem antiautoritären Marxismus“, herausgegeben, der erstmals in Buchform Zugänge zu Krahl aus aktuellen Diskussionen heraus eröffnet.

Offen ab 20 Uhr, Beginn: 20:30 Uhr

In Kooperation mit

Mi. 01.11.: mach mit beim Freitagskafe! Offenes Treffen

Das Freitagskafe schmeißt den Freitag im selbstverwalteten Kulturzentrum Kafe Marat. Wir organisieren unkommerzielle Konzerte, Parties und mehr. Wenn du Lust hast das Programm mitzugestalten, zu kochen oder dich sonstwie einzubringen, komm vorbei.

Unser offenes Treffen ist jeden 1. Mittwoch im Monat um 19:30 Uhr im Kafe Marat. Wir freuen uns über neue Leute!

Fr. 27.10.: Lovataraxx + GrGr

Lovataraxx (Coldwave, Lyon)
Lovataraxx is a cold wave and minimal synth duo spinning its web for more than five years and taking us to familiar places with their be witching melodies. They bring a personal touch to the darkwave pool, creating minimal and impulsive beats, or more danceable rhythms, softened by hypnotical and lethal voices.  

GrGr (8-Bit/Wave/Punk, München)
GrGR lets the ecstasy take over your head, ears and dancing legs. After all, sometimes the best way to deal with the powerlessness you feel is with ecstatic dissolution of boundaries.

Doors: 8pm