Björn Peng (Darkrave, Freiburg)
Björn Peng ist zurück! Kalt, hart und direkt nimmt er auf seinem neusten Release „Nihilist Tunes“ den Faden seines Debüt-Longplayers „Dark Rave“ auf. Der Sound wird eingeschwärzt und gleicht einem musikalischen Amoklauf ohne Rücksicht auf Verluste. Resignation statt Rebellion – der Karren ist im Dreck! Der Soundtrack zu elektronischem Eskapismus in seiner reinsten Form: EBM, Punk, Hardcore und Stadion-Techno teilen sich dabei das Schlachtfeld über dem der Bassnerd sein Soundgewitter aufziehen lässt. Aus dem verdunkelten Himmel prasseln Sägezähne und Gitarrenriffs hernieder und liefern sich ein brutales Gemetzel mit den versprengten Soundresten der Neunziger-Rave-Euphorie. Creepy Vocals, verstörende Samples und markerschütternde Schreie bringen sich ebenfalls in Stellung um sich die Vorherrschaft links und rechts der Bassdrum zu erkämpfen. „Lebendig kriegt ihr mich nicht“, scheint einem der Anarcho-Raver noch entgegenzurufen bevor die Energie von „Nihilist Tunes“ die Boxen explodieren lässt!
GrGr (Gameboypunk, München)
Zu GrGr braucht hier nicht mehr viel geschrieben zu werden: Der Lokalmatador in Hot-Pants gibt dem Müncher Pöbel, was der Müncher Pöbel braucht!
Fr. 24.11. Spontankonzert mit Thomas Tulpe
Wenn unsere Homies vom Freiraum Dachau kurzfristig eine Ausweichlocation brauchen, sagen wir natürlich nicht nein.
Deshalb beehrt uns heute spontan ein Alleinunterhalter im Kafe Marat. Thomas Tulpe heißt er und in seiner Biografie ist von „ungezügelten Auftritten des schreienden Entertainers“, „Humor“ und „hoher Hitdichte im Vintage-Electrosound“ die Rede. Also kommt vorbei.
Solidaritätserklärung der Nutzer des „Haus mit der Roten Fahne“
Zum reaktionären Vorstoß der CSU gegen das „Kafé Marat“
„Es war eine interessante Debatte über den Kampf gegen eine unliebsame politische Institution (…). Wir sagen klar: Um diese Institution ist es nicht schade, wir brauchen keine Kommunisten in dieser Stadt.“ (Manuel Pretzl, CSU, am 15. Februar im Münchner Stadtrat zum „Haus mit der Roten Fahne“)
Werte Nutzerinnen und Nutzer des „Kafé Marat“, mit obigen Worten krönte der CSU-Fraktionsvorsitzende (und Antragsteller gegen Euch) eine Debatte im Münchner Stadtrat, der gegen demokratische Grundrechte im Februar 2017 mehrheitlich die Liquidierung des „Haus mit der Roten Fahne“ im Münchner Westend beschloss, nachdem die Landeshauptstadt monatelang behauptet hat, das Haus müsse verschwinden, um „bezahlbaren Wohnraum“ zu schaffen. Danach wurde seitens der Stadt Räumungsklage gegen uns eingereicht, welche im November vor dem Landgericht verhandelt wird. Das „Haus mit der Roten Fahne“, eine seit über 40 Jahren in der Tulbeckstraße ansässige Institution der Arbeiterbewegung, soll verschwinden, weil sie einer Koalition aus CSU, SPD und offenen Faschisten ein Dorn im Auge ist. Im Zuge einer allgemeinen Mobilmachung, gerade nach der Hamburger Bürgerkriegsübung, gegen alles und jede/n, was/wer nicht in das Weltbild der CSU passt, wundert es wenig, dass auch gegen das „Kafé Marat“ vorgegangen wird – ebenfalls mit Lügen und „ordentlicher Beweisführung“, mit dem Unterschied, dass in Eurem Fall von Anfang an die politische Stoßrichtung benannt wird. Diese Leute scheinen Angst vor einer sich organisierenden antikapitalistischen und antifaschistischen Jugend zu haben. Man hätte ein wahltaktisches Manöver vermuten können, würde die selbsternannte „Sammlungsbewegung zur Rettung des Vaterlandes“ nicht schon seit 1949 das Grundgesetz sturmreif schießen. Lasst uns die Angriffe auf unsere Häuser der Kultur und der politischen Diskussion, wie auch die Vereinigungs- und Versammlungsfreiheit gemeinsam beantworten!
Mit solidarischen Grüßen, die Nutzer des „Haus mit der Roten Fahne“
Do. 23.11. Queerkafe: Filmabend
Der November! Draußen wird es immer kälter und ungemütlicher, also höchste Zeit, sich mal wieder ins warme Queerkafe zu begeben. Wir haben die Heizung angeschmissen, den Glühwein aufgesetzt und die Designer-Sofas warten nur darauf, dass ihr euch auf sie rauffläzt, um mit uns einen Film zu schauen.
Wir zeigen an diesem Abend den Film „Sonita“, in dem es um die 19-jährige Sonita Alizadeh geht, die als Kind ohne ihre Eltern aus Afghanistan in den Iran geflohen ist und dort mit ihrer Schwester in Teheran lebt. Sie verfolgt beharrlich ihren Traum, Rapperin zu werden. In ihren Texten erzählt sie ihre Geschichte als geflüchtetes Mädchen in einem anderen Land und möchte damit auch anderen jungen Menschen Mut machen. Ihre Pläne geraten in Gefahr, als ihre Mutter nach Teheran kommt, um Sonita zurück nach Afghanistan zu holen und dort zu verheiraten …
Hier geht’s zum Trailer.
Dazu gibt es wie immer supergünstige Getränke und veganes Essen.
Eintritt frei.
Offen ab 20 Uhr
Film ab 21:30 Uhr
Wir freuen uns auf euch!
Euer Queerkafe ♥
Sa. 18.11. C3I + Rancors
C³i (Punk, Hamburg)
1986 gründeten sich das Trio C³I aus der Asche der zuvor aufgelösten Torpedo Moskau. Die Band tourte munter durch die Lande, um 1988 das Album Start auf dem Buback Tonträger Label zu veröffentlichen. Im selben Jahr löste sich C³i wieder auf. 2012 reformiert, bewegt sich die Musik heute zwischen dem alten 80erJahre C³I-Punk Rock Sound und der musikalischen Entwicklung durch verschiedene Bands, in denen Arne, Rudi und Phill zwischenzeitlich spielten, wie z.B. Noise Annoys, Square the Circle, 3000 Yen, Magnolia, Antikörper, Rasta Knast, Asta Kask, etc.
The Rancors (Punk, München)
Eigentlich sollten sie bekannt sein, aber trotzdem: Seit 1998 kreieren die Rancors aus verschiedenen Genres, die der Punkrock zu bieten hat, ihren eigenen Sound. Auf dem letzten Album „das letzte Lied der Zeit“ neben Hardcore und direkten D-Punk Nummern auch düstere Klänge zu hören. Mit klaren aber nicht stumpfen Aussagen bewegen sich die Rancors auf den Spuren von Bands wie unter anderem Slime, EA80 und Torpedo Moskau. Aktuell ist ein neues Album in der Mache, man darf wieder gespannt sein.
Fr. 17.11. Vortrag + Soliparty: Call a nazi a nazi!
Vortrag zu Nazis in Subkulturen + Party mit Umluft 180° / GRAM / Peter Coretto / Digitalbox
Rassistischer Terror nimmt drastisch zu und ein gesamtgesellschaftliches Erstarken der Rechten wird nicht nur in Wahlergebnissen sichtbar. Selten war es wichtiger Nazis zu benennen und zu bekämpfen. Dieses Engagement ist jedoch mit hohen Repressionskosten verbunden. Beispielsweise wurde unser Genosse wegen Beleidigung verurteilt, weil er ein AfD-Mitglied korrekterweise als Nazi bezeichnete. Doch wir lassen den Betroffenen damit nicht alleine!
Kommt deswegen am 17.11. ins Kafé Marat und feiert mit uns einen fulminanten Punk-Soli-Abend samt Vortrag!
Unsere Soli-Party gegen ihre Repression!
Vortrag:
Nazis in Subkulturen? Wer meint , dass “ Nazis schon immer kopiert hätten , weil sie unfähig seien eine eigene Subkultur oder Szene zu schaffen“ , macht es sich definitv zu einfach. Rechte und menschenverachtende Einflüsse in Musik und Subkulturen waren schon immer vorhanden , weil Subkulturen nicht ein Spiegelbild von der Gesellschaft sondern ein Teil der Gesellschaft sind. Daher benötigt es aus antifaschistischer Perspektive eine notwendige Reflektion von Bands und deren Protagonisten sowie deren Inhalte. Oder besser gesagt : Punk muss nicht jede total dämliche Form der Provokation hin nehmen. Unpolitisch? Sicher nicht! Mach den Scheiss aus!
Mi. 8.11. 4 Stunden, 4 Musikstile
Der Titel sagt bereits alles. Diesen Mittwoch gestalten wir musikalisch äußerst abwechslungsreich – genau das richtige für den nassgrauen November. Vier komplett unterschiedliche Stile werden nacheinander gespielt, aber immer nur eine Stunde lang. Es werden euch Wiener Liedermacher, Lo-Fi Indie Rock, Proto-Techno und Drum’n‘Bass
Tunes in die Lauscherchen gespült. Ihr dürft gespannt sein auf einen Abend voller Abwechslung und Vitamine.
03.11. Freitagskafe
Heute gemütliches Freitagskafe mit Essen und Musik. Offen ab 21 Uhr.
Mi. 25.10. Disrupt – Widerstand gegen den technologischen Angriff
DISRUPT! beschreibt die Versuche, das menschliche Dasein den Anforderungen einer reduktionistischen künstlichen Intelligenz zu unterwerfen. Der Anpassungsdruck des Menschen an die Maschine wirkt bereits jetzt – weit vor einer vollständigen Vernetzung aller mit allem. Das Redaktionskollektiv çapulcu dechiffriert diese – oft unhinterfragte – Entwicklung als Angriff auf unsere Autonomie und analysiert seine entsolidarisierende Wirkung. Denn Technologie ist nie neutral, sondern immanent politisch.
Ein Gegenangriff auf die Praxis und die Ideologie der totalen Erfassung erscheint zwingend notwendig. Die Autor*innen plädieren für die Wiederbelebung einer praktischen Technologiekritik zwischen Verweigerung und widerständiger Aneignung spezifischer Techniken.
20:30h
Mi. 18.10. Bar Kafe
Heute ist wieder Bar Kafe. Also kein Essen, dafür Topsuperstylolocation.
Drinks: Korn & Sprite
Mission: Dirty Disco Shizzle
Outfit: No Shoes no Shirt no Service