Das Queerkafe im November lassen wir ganz ruhig angehen. Gemeinsam mit Euch wollen wir uns den Film < The Punk Singer - a film about Kathleen Hanna > sehen. Dieser wurde leider nur kurz in München gezeigt, aber jetzt bekommen wir alle nochmal die Gelegenheit, ihn anzuschauen.
Der Film wird auf Englisch gezeigt, wir versuchen noch Untertitel auf Deutsch oder jedenfalls Englisch zu besorgen.
Offen haben wir ab 20 Uhr, der Film wird ca. 21 Uhr losgehen.
Eintritt ist frei!
Wir freuen uns!
Mi. 18.11. Offenes Antifa-Treffen
Während in ganz Deutschland Unterkünfte für Geflüchtete attackiert und in Brand gesetzt werden, marschiert Pegida immer noch jeden Montag auf der Straße und mittlerweile ohne Probleme bis vor die Feldherrnhalle.
Aber auch organisierte Neonazis um die Partei „Die Rechte“, sowie der „Dritte Weg“ versuchen mit Kundgebungen und Demonstrationen auf sich aufmerksam zu machen.
Das alles sind Auswüchse eines in der Gesellschaft tief verwurzelten
Rassismus, der mit vielen anderen Unterdrückungsmechanismen Hand in Hand
geht. Es ist wichtig, sich zu vernetzen und Strukturen aufzubauen, um
den Widerstand so breit wie möglich zu organisieren – nicht nur gegen
Rassismus und Faschismus, sondern auch gegen Nationalismus, Sexismus,
Homophobie und die kapitalistische Gesamtscheiße.
Im Kafe Marat findet aus diesem Grund jeden zweiten Mittwoch das Offene
Antifa-Treffen München statt, bei dem aktuelle Themen diskutiert und
bevorstehende Aktionen organisiert werden.
Das OAM versteht sich dabei als offene Struktur; sowohl offen für Themen
und Ideen als auch für interessierte Menschen, die mit den herrschenden
Zuständen nicht zufrieden sind.
Mehr Infos: maoam.blogsport.eu
Kommt vorbei, bringt euch ein, organisiert euch!
Beginn: 20 Uhr
Fr. 13.11. I Not Dance + Pettersson
I Not Dance (Post-HC, Bregenz)
Mit ihrem neuen Album „We are guilty and so are you“ zeigen sich die Anti-Dancer wieder so rau und verspielt wie auf ihrem Debut, verstecken dabei nicht ihre Experimentierfreudigkeit und präsentieren uns auch ganz neue Seiten. Live wie immer eine Dampfwalze – schön, dass ihr (immer) wieder kommt ♥
Pettersson (Screamo, Wien)
Pettersson sind mit Sicherheit die ausgetüfteltste Screamo-Band, die ihr seit langem gehört und gesehen habt! Die 3 wissen seit ihrer ersten Show genau was sie machen und zeigen mit ihren dynamischen Songstrukturen wo der Vorschlaghammer hängt.
Offen ab 20 Uhr
Do. 12.11. Gladbeck City Bombing + Aftershow
Das einmalig gute Donnerstagsspecial presentiert:
Gladbeck City Bombing (electro Queer Punk Performance, Hamburg)
Danach hervorangendes Aufgelege vom Allerfeinsten serviert an köstlichen Kaltgetränken
Verstört-blumiger Klang schwimmt irgendwo im unendlich weiten Feld der elektronischen Musikstile. Zehn Jahre verstreichen in denen Carla Interceptor und Schieres in modrigen Kellern und verlassenen Häusern ihre Sucht füttern, für die die Welt immernoch keine passende Kategorie erfunden hat. Schräge Gedanken verirrt in einem Vieleck zwischen Überlebensstrategie, Sex, Sekt und Sickness finden feste Form, sind krank, weil die Welt sie krank gemacht hat, sind wunderschön ob ihrer bizarren Einzigartigkeit. Gefühle brechen sich Bahn, fließen aus den finstersten Löchern empor und explodieren auf der Bühne zu sinnumfassenden Schlachten, zugespitzt auf den einzigen Ort an dem dieses Drama für alle einen Sinn ergibt und das Leid in ein glamouröses Schauspiel der Lust und Extase verwandelt werden kann – kristallisiert an den sich ständig verwandelnden, Multigeschlechts-Körpern der Performer Lola Phroaig und Steinhäuserin. Das Meer der Augenpaare im Dunkeln saugt staunend an der erfahrbaren Spitze des Eisbergs aus Gladbeck, genötigt den Tribut aus Schweiß durch Tanz an Ort und Stelle widerstandslos zu verrichten… und weiter geht die wilde Fahrt!
Offen ist ab 20:00, das Konzert geht los wie immer, also etwas später dann.
Mi. 11.11. Gemütwochskafe Spezial
Es ist endlich wieder soweit: Gemütwochskafe! Diesesmal haben wir für Euch vegane Schokolade zum Trinken und Spekulatius. Zu sanften Jazz-Tönen sorgt unser Kaminfeuer vom Beamer für das gewohnt vertraut freundlich warme Ambiente neben allerlei sonst Behaglichem. Also rein in die Pantoffeln und genießt mit uns in zwangloser Geselligkeit die Ruhe und Gelassenheit des Abends.
Mo. 09.11. Kaput Krauts + Das Flug
Am 9. November, dem 77. Jahrestag der antisemitischen Novemberpogrome, will die extrem rechte Sammlungsbewegung Pegida in München aufmarschieren. Antifaschist_innen rufen dazu auf diese Provokation am Jahrestag und Ausgangsort der Novemberpogrome nicht unbeantwortet zu lassen und planen eine Demo um 18 Uhr am Sendlinger Tor (mehr Infos). Nach den antifaschistischen Aktionen gibt es im Kafe Marat das passende Abendprogramm:
KAPUT KRAUTS (Punk, Berlin)
No words needed. Finest Kartoffelstampfer-Punk.
DAS FLUG (Elektropunk, Berlin)
Das Flug ist genervt vom Deutschlandhype, Leistungsterror und Arbeitswahn. Verpackt wird das Ganze in knarzende Bässe, dem Gepiepe ziemlich überforderter SID-Chips und immer nach vorn gehenden Beats.
Beginn: 22 Uhr
Do. 05.11. Antifa-Café
Frank Apunkt Schneider:
Deutschpop, halt’s Maul! Für eine Ästhetik der Verkrampfung …
Popkultur war vielleicht das wichtigste Reeducation-Programm, das die Alliierten auflegten. Sie überschrieb deutsche Kultur und entfremdete die Kids von Scholle und Volksgemeinschaft. Popmusik auf Deutsch war daher lange Zeit undenkbar. Erst mit Punk entstanden deutsche Texte, die sich zur Kolonialisiertheit durch Pop bekannten. Und als aus der guten alten BRD wieder hässliches neues Deutschland geworden war, verstärkten Bands wie Kolossale Jugend oder die frühen Blumfeld (nicht zu verwechseln mit den späten) die Dissonanzen. Ihre Sperrigkeit war eine Abfuhr ans neu verordnete Wir-Gefühl. Aber in ihrem Windschatten entstand eine neue Generation, die endlich ganz unverkrampft deutsch singen wollte. Tomte, Kettcar oder Klee sangen (noch…) nicht für Deutschland, aber ihr kleinbürgerlicher Gemütsindiepop passt gut zum Entkrampfungsbefehl der Berliner Republik. An das, was dafür aufgegeben wurde, will der Vortrag erinnern, indem er vom »Fremdwerden in der eigenen Sprache« (NDW) erzählt, von der Materialästhetik der Verkrampfung (Hamburger Schule), von der unglaublich seltsamen Unmöglichkeit deutscher Popaffirmation (Schlager) und natürlich von der Hässlichkeit des Unverkrampften.
Frank Apunkt Schneider ist unfreier Künstler, Autor und selbsternannter Poptheoretiker, Mitherausgeber der Testcard, Redakteur bei Skug und außerdem der deutsche Außenposten der Kulturbewegung monochrom.
Beginn: 20 Uhr / Vortrag: 21 Uhr
Mi. 04.11. P.R.S.O! + Pestarzt
Heute gibts linken DIY Hardcore von P.R.S.O! & Pestarzt auf die Ohren. Die beiden Bands aus Serbien sind mal wieder auf Europatour und machen bei uns halt, um euch zu bespaßen, also kommt vorbei und schüttelt das Haupthaar oder nickt euch die Nackenmuskulatur steif.
P.R.S.O! (Hardcore/Punk, Sombor)
Hardcore/Punk mit politischen Lyrics gegen Kapitalismus, Faschismus, Sexismus und Homophobie.
Pestarzt (HC-Punk/Crust, Sombor)
Brutaler crustiger Hardcorepunk aus Sombor.
Offen ab 20 Uhr.
Sa. 31.10. Antifa Kongresstag
Der Antifakongresstag Bayern findet am 31.10. im Kafe Marat (Thalkirchnerstraße 102) und der Südstadt (Thalkirchnerstraße 29) statt. Auftakt ist um 10 Uhr im Kafe Marat. Im Anschluss folgen verteilt auf beide Locations Vorträge, Workshops und eine Podiumsdiskussion. Zum Abschluss gibt es eine große Party.
Programm:
10 Uhr:
Brunch (Kafe Marat)
11 Uhr:
– Bad Reichenhall – Wo die Zeit Urlaub macht (Südstadt)
In der bayerischen Provinz gehen rückwärtsgewandte NS-Verherrlichung und moderner Militarismus in der Gebirgstruppe Hand in Hand, während sich in deren Windschatten Nazis breit machen können. In Bad Reichenhall führen Neonazis ohne zivilgesellschaftlichen Protest SS-Gedenkfeiern durch und der Kameradenkreis der Gebirgstruppe begeht jährlich eine geschichtsrevisionistische Kretafreier (welche den faschistischen deutschen Angriffskrieg auf Kreta glorifiziert) – ohne Widerspruch, aber unter Teilnahme der örtlichen Politprominenz. 2016, rund um den 75. Jahrestag der deutschen Invasion auf Kreta, plant das Rabatz-Bündnis erneut gegen rechte Traditionspflege, Nazis und den millitaristischen, nationalistischen deutschen Normalzustand im Berchtesgadener Land zu intervenieren und stellt auf dem Antifa-Kongress seine Pläne vor.
– Ruhe bitte!? Staatliche Repression und Gegenstrategien (Kafe Marat)
Mit Festnahmen bei Demonstrationen und anderen Aktion, mit Hausdurchsuchungen und Beschlagnahmungen, mit Anquatschversuchen und mit Strafbefehlen und Gerichtsprozessen müssen alle rechnen, die aktiv politisch die Welt verändern wollen. Es kann als hilfreich sein, zu wissen, wie Repression funktioniert und was vor, während und nach Aktionen beachten sollten um uns dagegen so gut es geht (auch kollektiv) zu schützen. In dieser Veranstaltung soll über Tipps für politische Aktivist*innen in brenzligen Situationen informiert werden.
13 Uhr:
– reading on an open Facebook. Sicherheit in Zeiten von Social Media und Smartphone (Südstadt)
„Anna und Arthur halten’s Maul“ wird im Kontext von Repression und Überwachung immer wieder gesagt. Auf dem Revier wird der Leitsatz entsprechend beherzigt und die Aussage verweigert – im indirekten Kontakt aber vernachlässigt. Während früher hoher Aufwand für die Überwachung von Einzelpersonen nötig war, kann in Zeiten von Smartphones, Facebook & Co. häufig direkt auf sensible Daten zugegriffen werden. Da es keine Möglichkeit sein kann, vollends auf moderne Technik zu Verzichten, soll der Vortrag zuerst enstehende Probleme im Bezug auf antifaschistische Arbeit aufzeigen um letztlich zu versuchen den schmalen Grad zwischen Anwendbarkeit und Sicherheit zu finden.
– F*antifa! Antifa und das böse Wort mit F (Kafe Marat)
Zu Beginn der 90er Jahre entstanden bundesweit dezidiert feministische Antifa-Gruppen um Sexismus und Patriarchat auf die Tagesordnung antifaschistischer Politik zu setzen. In diesem Vortrag wollen wir uns F*antifa mit einem perspektivischen Blick annähern. Es soll überwiegend um die Frage nach der Notwendigkeit einer Organisierung als F*antifa gehen, um Perspektiven und verschiedene Möglichkeiten, die diese Organisierungsform bieten kann. Natürlich werden wir uns dafür auch die Geschichte der F*antifa ansehen und uns die Frage stellen, wieso es lange Zeit kaum F*antifa-Gruppen gab und wieso gerade jetzt wieder vermehrt auf die Art der Organisierung zurückgegriffen wird.
15 Uhr:
– „Aber zum richtig gut sein, da hab ich keine Zeit“
Antifa, linksradikale Politik und Älter werden (Südstadt)
„Wir wollen politisch – nicht moralisch – über alternative Lebensweisen, widerständige Praktiken und Kämpfe um Freiräume diskutieren!“ und nicht nur das, wir wollen anders zusammen leben und dafür zusammen kämpfen. Ob beim richtigen Job im falschen System, mit Karriere oder Verweigerung, tatsächlicher oder imaginierter Akademisierung der politischen Praxis: wie können wir miteinander umgehen, eine Bewegung bleiben. Und wie ist es, wenn Genoss_innen sich voneinader entfernen und doch ähnliche Erfahrungen duch Sorgeübernahme für andere oder auch durch Lohnarbeit sich immer seltener in gemeinsamen Lebensrealitäten zusammenfinden?
– Die Neonazipartei „Der III. Weg“. Resterampe, Szenehoffnung, Wahlpartei (Kafe Marat)
Die neonazistische Partei „Der III. Weg“ hat in Bayern das Erbe des verbotenen „Freien Netz Süd“ angetreten, ist jedoch auch in anderen Bundesländern aktiv. Wie steht es um die Strukturen der Neonazipartei und wie könnte die Gesamtorganisation charakterisiert werden? Mit welchen Themen und Aktionsformen tritt sie aktuell in die Öffentlichkeit und welche Faktoren beeinflussen ihr Handeln? Welche Rolle spielt sie beispielsweise bei rassistischen Mobilisierungen, die ihren Ausdruck immer wieder auch in Angriffen auf Flüchtlinge oder Anschlägen gegen Flüchtlingsunterkünfte finden? Im Vortrag soll diesen Fragen nachgegangen werden, ebenso besteht die Möglichkeit zur Diskussion.
17 Uhr:
– 1, 2, 3, 4 Eckstein, alles muss vernetzt sein! Vernetzungspanel (Kafe Marat)
Grundlage jedweder fruchtbaren Zusammenarbeit ist: Vertrauen. Was im ersten Moment so altklug sozialpädagogisch anmutet, ist es vielleicht auch im zweiten, aber im Kern doch richtig. Denn in Zeiten verstärkter Repression ist es umso wichtiger, sich aufeinander verlassen zu können und einen gemeinsamen solidarischen Umgang zu gestalten. Daher soll es im Vernetzungspanel darum gehen, miteinander in Austausch und Diskussion zu kommen, kluge Köpfe aus anderen Städten/Stadtteilen oder einfach nur anderen Schwerpunkten kennen zu lernen und am Ende mit neuen Gesichtern und ein paar (wenigen) Namen dazu nach Hause zu gehen. Das Panel ist interaktiv angelegt.
20 Uhr:
– Weitermachen oder alles auf Start?
Podiumsdiskussion zu Antifa und Organisierung (Kafe Marat)
mit Kritik & Praxis Frankfurt, Prisma Leipzig, Undogmatische Radikale Antifa Dresden, VVN-BdA
Es ging rund im letzten Jahr. Die AfD enterte Landesparlament nach Landesparlament, was mit rassistischen Aufläufen vor Asylunterkünften begann, fand in HoGeSa und schließlich bundesweiten Pegida-Strukturen seinen vorläufigen Höhepunkt. Über Monate wurden nahezu täglich Häuser angesteckt um die Nachbarschaft sauber zu halten, während die Bilder aus Freital oder Heidenau um die Welt gingen. Diesen Rückenwind nutzten auch dezidierte Nazistrukturen, um wieder vermehrt auf die Straßen zu drängen. In der gleichen Zeit fanden tiefgreifende Veränderung in der deutschen Antifa-Bewegung statt. In einer Podiumsdiskussion mit verschiedenen antifaschistischen Zusammenhängen mit unterschiedlichen Organisierungsansätzen und Schwerpunkten wollen wir herausfinden, was eine Antifa auf der Höhe der Zeit, leisten sollte und könnte .
22 Uhr:
– Party mit Kobito, Image Ctrl, DJ KaiKani, DJ Boogie Dan und Forster Ctrl (Kafe Marat)
Nach dem Abschluss-Podium entern Kobito und Image Ctrl die Stage. Das bedeutet:
zwei Rapcrews auf der Bühne, die Bande von Kobito auf Deutsch und Image Ctrl auf Englisch.
Die 3 DJs KaiKani, DJ Boogie Dan und Forster Ctrl sorgen dafür, dass die Aftershowparty garantiert nicht zu kurz gerät und jeder seine Portion vom Bass abkriegt.
30.10. Küken + Catch As Catch Can
Küken (Punk, Hamburg)
Erstklassiger Garagenpunk aus Hamburg.
Catch As Catch Can (Garage/Surf/Punk, Kassel)
Catchy Surf-Garage-Punk, Casselfornia Über Alles.
Offen ab 20 Uhr