Studentenverbindungen geraten immer wieder in die Schlagzeilen. Um die meist männnerbündisch organisierten Gruppen, von denen sich nicht wenige selbst zur gesellschaftlichen Elite erklären, ranken zahlreiche Mythen. Ihre Mitglieder bewegen sich in ihrer eigenen Welt, sie sprechen eine eigene Sprache, setzen bewusst auf Ab- beziehungsweise Ausgrenzung. Kommuniziert wird in der Regel nur das, was sie gerne auch nach außen darstellen möchten. So hat sich in der Öffentlichkeit ein Bild geformt, dass der Wahrheit nur teilweise nahekommt: Das Bild der extrem rechten, frauenfeindlichen Burschenschafter, die sich regelmäßig in mondänen Villen betrinken und sich bei Fechtkämpfen gegenseitig die Gesichter aufschneiden. Diese Eigenschaften treffen auf einige Verbindungen durchaus zu – aber eben nicht auf alle.
Mit rund 60 Burschenschaften, Corps, Landsmannschaften, konfessionellen Verbindungen und Damenverbindungen ist München eine Stadt, in der korporiertes Leben eine nicht unwesentliche Rolle spielt. Neben reinen Männerbünden finden sich in der bayerischen Landeshauptstadt auch gemischte Verbindungen sowie reine Damenverbindungen.
Der Vortrag der Fachinformationsstelle Rechtsextremismus München (firm) soll einen Überblick über Studentenverbindungen im Allgemeinen und ihren Einfluss auf die (Stadt-)Gesellschaft liefern. Neben der Vorstellung einiger Münchner Verbindungen und ihrer Aktivitäten, soll der Fokus auf Ideologien und Verbindungen extrem rechter Burschenschaften liegen. n
Die Fachinformationsstelle Rechtsextremismus München (firm) ist beim Feierwerk e. V. angesiedelt und seit 2009 Anlaufstelle für die Münchner Zivilgesellschaft, Multiplikator*innen der sozialen und politischen Bildungsarbeit, Fachnetzwerke, städtische Verwaltung und Kommunalpolitik. Wir recherchieren, analysieren und informieren fortwährend über extrem rechte Entwicklungen in unserer Stadt, sensibilisieren für die Thematik und beraten zu möglichen Handlungsoptionen.
Einlassvorbehalt: Personen, die aus einem verbindungsstudentischen Milieu stammen, rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören oder der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind, sind von der Veranstaltung ausgeschlossen. Das Gleiche gilt für Personen, die bereits in der Vergangenheit durch nationalistische, verschwörungsideologische, rassistische, antisemitische, antifeministische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind oder Parteien oder Organisationen angehören, die durch solche Äußerungen in Erscheinung getreten sind.
Die Erstellung von Bild- und Tonaufnahmen ist im Zuge der Veranstaltung nicht gestattet.
Vortrag: 20:30 Uhr