Am 2. April diesen Jahres ist der KZ-Überlebende Martin Löwenberg gestorben. Für viele in der Münchner Linken war Martin langezeit Mitkämpfer, aber auch streitbarer Genosse. Um an Martin und seine politischen Positionen nicht nur zu erinnern, sondern sie wach zu halten zeigen wir am 20.6. einen Dokumentarfilm über Martin. Die Filmemacher_innen sind anwesend und nach der Vorführung gibt es Raum für Gespräche. Offen ist ab 20:00, der Film wird nicht vor 21:00 starten.
Fast zwei Jahrzehnte begleiteten die FilmemacherInnen den Widerstandskämpfer und ehemaligen KZ-Häftling Martin Löwenberg (12. Mai 1925 – 2. April 2018) mit der Kamera: bei seinem politischen Engagement zur Unterstützung von Flüchtlingen sowie zur Entschädigung von ehemaligen ZwangsarbeiterInnen, aber auch bei seinem entschiedenen Eintreten gegen Neonazismus, Antisemitismus und Krieg. Diese subjektive Protestgeschichte wird verknüpft mit aktuellen Interviews und historischem Bildmaterial aus Wroclaw (ehem. Breslau), Dachau, Flossenbürg, Essen und München zu einer filmischen Zeitreise über ein Jahrhundert. Martin Löwenberg entwickelt dabei eine ganz besondere Form der Reflektion von Geschichte, die die Bedeutung der Auseinandersetzung mit der Vergangenheit für die Gegenwart präsent werden lässt.
Dokumentarfilm von Petra Gerschner und Michael Backmund
94 Minuten © München 2011
Musik: Konstantin Wecker, Schnitt: Katrin Gebhardt-Seele, www.loewenberg-film.de