Aktuelle Entwicklungen in der Münchener und oberbayerischen Naziszene
Über die letzten Jahre war die Münchner Naziszene geprägt von internen Streitereien konkurrierender Gruppen. Zuletzt führte der Konflikt zwischen den “Freien Nationalisten München” (FNM) um Philipp Hasselbach auf der einen Seite und den Nazis aus der “Kameradschaft München” sowie dem “Freien Netz Süd” (FNS) auf der anderen Seite, zu teils gewaltsamen Auseinandersetzungen.
Nach einem Angriff auf einen Nazi aus dem Umfeld des Freien Netz Süd, wurde Philipp Hasselbach wegen gefährlicher Körperverletzung zu 20 Monaten ohne Bewährung verurteilt. In Folge seiner Inhaftierung und dem mäßig erfolgreichen Aufmarsch am 13.11. des letzten Jahres verschwanden die “Freien Nationalisten München”, als vormals aktivste Gruppe, praktisch von der Bildfläche.
Unterdessen wurde eine weitere prominente Figur der Münchner Naziszene aus dem Gefängnis entlassen: Martin Wiese, der aufgrund eines geplanten Anschlags auf die Grundsteinlegung für das jüdische Zentrum in München zu sieben Jahren Haft verurteilt wurde. Seit seiner Freilassung versucht dieser die zerstrittene Szene Münchens zu vereinen und sucht dabei die organisatorische Anbindung an das FNS.
In den letzten Wochen sind in München wieder verstärkt Nazi-Aktivitäten zu beobachten; spätestens seit einer Mahnwache am 25.04.2011 auf dem Marienplatz, an der sich bis zu 60 Nazis beteiligten, sollte klar sein, dass die Szene wieder verstärkt in München auftritt.
Auf Grund dieser Entwicklungen wollen wir mit euch die aktuellen Veränderungen der Münchner Naziszene betrachten und über antifaschistische Gegenstrategien diskutieren.
Außerdem gibt es natürlich wie immer die neuesten Antifa-News und kühle Getränke. In der Küche zaubert das Kulinariat.