Anlässlich des Jahrestags zur Befreiung des KZ-Auschwitz am 27. Januar 1945, zeigen wir im Monoplex Underground Kino einen themenspezifischen Film. Es werden drei Filme zur Auswahl stehen, von denen wir uns gemeinsam einen auswählen! Beginn ist 20:00 Uhr.
Fr. 23.1. Diskussion und Inputvortrag zu Bagida, Pegida und Co.
Am Montag marschierten erneut etwa 1.000 schräge Vögel durch München, vereint in Angst und Wut: Angst vor einer GEZ-Diktatur, Angst um ihr Schweinefleisch, Angst vor der zionistischen Weltverschwörung. Wut auf die linksversiffte Lügenpresse, die linksversiffte Bundeskanzlerin und die linksversiffte Islamisierung des linksversifften Abendlandes. Vom verschwörungstheoretischen Wirrkopf über den Naziterroristen zum antimuslimischen Schreihals kommt da zusammen, was zusammengehört und klammert sich gemeinsam an die Deutschlandfahne. Das ist kein schöner Anblick und sicher gibt es angenehmeres, als sich davon die Gestaltung des Montagabends diktieren zu lassen. Mögen sie auch noch so weit unter jeder Kritik stehen, sehen wir nichtsdestotrotz leider die Notwendigkeit diesem Treiben etwas entgegenzusetzen – nicht nur aufgrund der regen Beteiligung der regionalen Naziszene.
Nach einem Inputvortrag über Geschichte und Hintergründe der unappetitlichen Allianz haben wir also einiges zu diskutieren: Wie können wir den Deutschlandfans von Pe-, Ba- und Muegida in die Buchenstabensuppe spucken? Was sind die Grenzen antifaschistischer Bündnispolitik, wenn wir doch eigentlich davon ausgehen, dass der Rassismus der deutschlandgeilen Wüteriche nicht einfach vom Himmel gefallen ist. Und vor allem: Wie können wir eigene Standpunkte pushen, jenseits vom guten Deutschland das Pegida vor allem als Imageproblem begreift?
Außerdem: Vegida (Veganes Essen Gegen die Instantsuppisierung des Abendmahls) und eine erlesene Auswahl antifaschistischer Tunes.
Offen ab 20 Uhr, los geht’s so ab 21 Uhr.
Mi. 21.1. Que(e)ry the Norm
Einführung in queere Theorie und Praxis
Queer ist kein Synonym für lesbisch und schwul oder LGBT. Aber was genau ist “queer”? Wieso verschließt es sich so hartnäckig der Festlegung, was es eigentlich sein will? Was ist Queerfeminismus und was will er erreichen? Ein Versuch einer Einführung in eine Bewegung und ihre Agenda, die Stärken und Risiken einer Verhandlung von Normabweichungen jenseits essentialistischer Bezüge und über Geschlecht und Sexualität hinaus. Eine notwendigerweise unvollständige Antwort darauf, wie Queer Theory gängige Vorstellungen von Geschlecht und Begehren zerlegt und nicht vollständig wieder zusammengesetzt hat.
Die Referentin ist Sandra Laczny, eine Bloggerin und Netzaktivistin aus Wasserberg. Ihr Blog: Sanczny
Offen ab 20 Uhr, Beginn: 20:30 Uhr
Fight Racism!
Arsch hoch, es ist ordentlich was los in der Stadt…
1.) Gegen „Bagida“
Seit Montag hat nun auch München einen wöchentlichen rassistischen Aufmarsch. Der lokale „Pegida“-Ableger heißt „Bagida“ (Bayern gegen die…) und plant am 19. Januar den zweiten Auftritt. Beim Ersten lief das Who-Is-Who der regionalen Naziszene auf: Vom NSU-Unterstützer zum Rechtsterroristen, von „NPD“, „BIA“ und der Partei „Die Rechte“ zu den Nachfolgestrukturen des „Freien Netz Süd“. Dazu kamen weitere extrem rechte und rechtspopulistische Gruppierungen wie „Freiheit“, „Pro“ und „Republikaner“. Antifaschist_innen rufen dazu auf, um 18 Uhr zum Sendlinger Tor zu kommen und sich den Nazis und der rassistischen Hetze entgegen zu stellen.
Mehr Infos: nobagida.blogsport.eu
2.) Keupstraße ist überall
Am 20. Januar werden zum ersten mal Betroffene des NSU-Nagelbombenanschlags auf die Kölner Keupstraße vor dem Oberlandesgericht München befragt. Aus diesem Anlass findet ein antifaschistischer und antirassistischer Aktionstag in München mit anschließender Demonstration, die ab 17:30 beim Gericht in der Nymphenburgerstraße startet, statt. Musikalisches Rahmenprogramm gibt’s von Refpolk, Chaoze One und unseren Freunden von der Microphone Mafia. Infos dazu gibt es auf der Seite der Initiative Keupstraße ist überall und beim Bündnis gegen Naziterror und Rassismus.
Fr. 16.1. Karaokeparty
Es ist wohl mal wieder soweit… Am Freitag laden wir zur Karaoke. Also: Auf ins Marat, Stimmbänder ölen und ab ans Mikrophon.
Mi. 7.01. Ska & Soul Kafe
Dieser Mittwoch steht ganz im Zeichen er tanzbaren Rhytmen! Bei lässiger
Ska & Soul Musik könnt ihr euch die Seele aus dem Leib tanzen oder
einfach nur den Abend genießen. Die RASH Sektion München wird außerdem
noch ein Soli-Special für Genoss_Innen aus Verona anbieten! Was für ein
Special das ist verraten sie nicht, dass müsst ihr selbst herausfinden!
Fr. 9.1. Dan Webb And The Spiders + Deadends + Harry Gump
Dan Webb and the Spiders (Punkrock, Boston)
Mit dem brandneuen Album „Perfect Problem“ im Gepäck ist das schrammelige Punk- Quartett wieder unterwegs und nun schon zum 3. Mal zu Gast im Kafe Marat. Musikalisch gelingt ihnen dabei nach wie vor der Spagat zwischen Singer/Songwriter Attitüde und krachigem Punkrock im Stile alter Hot Water Music, ohne dabei beliebig zu klingen.
Deadends (Punkrock, Graz)
Rauer Gesang, Melodiöser Punk bei dem die Vorbilder hörbar aus den Staaten kommen und dennoch klingen Deadends erstaunlich eigenständig. Die Band aus Graz ist in Deutschland noch nahezu unbekannt, das wird sich allerdings vermutlich bald ändern.
Harry Gump (Singer/Songwriterpunk, Rottenburg)
Der Singer/Songwriter kann bereits auf lange Konzerthistorie zurückblicken, bei der er die sich Bühne meist mit Punkbands geteilt hat. Das ist allerdings kein Widerspruch, da Harry Gump sich als 1-Mann-Punkband mit Akkustikgitarre begreift und in Sachen Energie seinen elektrifizierten KollegInnen um nichts nachsteht.
Offen ab 20 Uhr
Mi. 14.01. Mobilisierungsveranstaltung zu Antifaschistischer Demo in Magdeburg
Am 16. Januar 2015 jährt sich zum 70. Mal die Bombardierung Magdeburgs durch alliierte Luftverbände im Zweiten Weltkrieg. Ein Datum, das in den vergangenen Jahren durch Neonazis genutzt wurde, um einen geschichtsrevisionistischen Großaufmarsch durchzuführen. Neben
verschiedenen Blockaden, die zumindest den Aufmarsch massiv verzögern konnten, und direkten Aktionen, die ihn punktuell angegriffen haben, organisierten autonome Antifas einen konsequenten Selbstschutz, der sich gegen hunderte Faschisten zur Wehr setzte. Auch das ist ein Grund, wegen dem seit nunmehr drei Jahren staatliche Repressionsorgane massiv gegen antifaschistische Strukturen in Burg und Magdeburg vorgehen. So wurden rund um den Naziaufmarsch gezielt AntifaschistInnen von der Polizei verfolgt, geschlagen und festgenommen. Ein linkes Hausprojekt wurde erst belagert und anschließend durchsucht – zahlreiche Betroffene, die in Magdeburg festgenommen wurden, standen und stehen vor Gericht und wurden bisher alle zu Bewährungs- und Haftstrafen verurteilt. Die Ereignisse rund um den 16. Januar spiegeln somit, was seit mehreren Jahren in Sachsen-Anhalt zu beobachten ist: eine Zuspitzung der Kriminalisierung des antifaschistischen Widerstandes, der sich gegen den alltäglichen Terror der Faschisten stellt und für eine klassenlose und herrschaftsfreie Gesellschaft kämpft.
Am 16. Januar 2015 wird es deshalb in Magdeburg eine unangemeldete Demonstration unter dem Motto „Entschlossener Antifaschismus bleibt legitim und notwendig – Die Angriffe von Staat und Nazis zurückschlagen!“ geben.
Mit der Veranstaltung im Vorfeld wollen wir darüber informieren, warum die Demo bewusst nicht bei den Behörden und der Polizei angemeldet wurde. Wir werden auf die Entwicklung des Naziaufmarsches eingehen und aufzeigen, weshalb die Organisierung eines antifaschistischen Selbstschutzes notwendig ist – und dennoch der Kampf gegen eine auf Ausbeutung, Unterdrückung und Konkurrenz gründende Gesellschaftsordnung nicht zu kurz kommen darf. Natürlich wird es auch aktuelle Informationen darüber geben, ob im Januar 2015 erneut einen Naziaufmarsch in Magdeburg stattfinden wird, wie er aussieht und welche Gegenaktivitäten geplant sind.
Silvester/Neujahr
Silvester und Neujahr bleibt das Kafe Marat geschlossen. Das nächste Mittwochskafe findet am 7. Januar statt, das nächste Antifa-Café im Februar.