Am Montag marschierten erneut etwa 1.000 schräge Vögel durch München, vereint in Angst und Wut: Angst vor einer GEZ-Diktatur, Angst um ihr Schweinefleisch, Angst vor der zionistischen Weltverschwörung. Wut auf die linksversiffte Lügenpresse, die linksversiffte Bundeskanzlerin und die linksversiffte Islamisierung des linksversifften Abendlandes. Vom verschwörungstheoretischen Wirrkopf über den Naziterroristen zum antimuslimischen Schreihals kommt da zusammen, was zusammengehört und klammert sich gemeinsam an die Deutschlandfahne. Das ist kein schöner Anblick und sicher gibt es angenehmeres, als sich davon die Gestaltung des Montagabends diktieren zu lassen. Mögen sie auch noch so weit unter jeder Kritik stehen, sehen wir nichtsdestotrotz leider die Notwendigkeit diesem Treiben etwas entgegenzusetzen – nicht nur aufgrund der regen Beteiligung der regionalen Naziszene.
Nach einem Inputvortrag über Geschichte und Hintergründe der unappetitlichen Allianz haben wir also einiges zu diskutieren: Wie können wir den Deutschlandfans von Pe-, Ba- und Muegida in die Buchenstabensuppe spucken? Was sind die Grenzen antifaschistischer Bündnispolitik, wenn wir doch eigentlich davon ausgehen, dass der Rassismus der deutschlandgeilen Wüteriche nicht einfach vom Himmel gefallen ist. Und vor allem: Wie können wir eigene Standpunkte pushen, jenseits vom guten Deutschland das Pegida vor allem als Imageproblem begreift?
Außerdem: Vegida (Veganes Essen Gegen die Instantsuppisierung des Abendmahls) und eine erlesene Auswahl antifaschistischer Tunes.
Offen ab 20 Uhr, los geht’s so ab 21 Uhr.