Die Auseinandersetzung mit der extremen Rechten in Bayern erstreckt sich mittlerweile auch in die sog. „Migrationsgesellschaft“. In Bayern und speziell in München gibt es eine vielfältige Vereinslandschaft von “Migrant_innen”. In diesem Vortrag jedoch sollen die Vereine im Fokus, die ein völkisch, rassistisches Türkentum als Ziel formulieren, stehen. Ein Türkentum, das mit Großreichphantasien, Militarismus, Feindbildern versetzt ist und mit vielseitigen Angeboten für alle Altersgruppen eine vermeintliche “türkische Identität in der Fremde” erzeugt.
Zum jetzigen Zeitpunkt können in München sechs türkische Vereine eindeutig zur extremen
Rechten gezählt werden. Die hierarchisch aufgebaute Organisationsstruktur auf drei Ebenen (Türkei=Partei;Europa = Vereinigungen der Auslandsorganisationen und
Deutschland=Auslandsorganisation auf der Länder Ebene, in denen die jeweiligen Vereine aus den Städten und Bezirken zusammengeschlossen sind) ermöglicht eine professionelle und vernetzte Arbeit der Vereine. Eine Arbeit, die antidemokratisch, antisemitisch und vor allem auf Diskriminierung aufgebaut ist. Diese Vereine haben sich besonders der Pflege der Kultur, Religion, Bildung und Sport verschrieben, um ihren Größenwahn in der türkischen Community zu erweitern und Kinder und Jugendliche an eine ultranationalistische Ideologie zu binden. Der Recherche zum türkischen Ultranationalismus und der Umgang mit dem Thema stehen in Bayern noch am Anfang. Die Auseinandersetzung mit der extremen Rechten in Bayern in der sog. „Migrationsgesellschaft“ ist notwendig.
Aber ohne einen Diskurs über alltäglichen Rassismus und Ausgrenzung ist dies nicht möglich.
Vortrag von und mit Alia Sembol.
Offen ist ab 20:00, der Vortrag beginnt gegen 21:00. Dazu wie immer köstliche Drinx, nette Leute, schöne Musik und leckeres Esssen gezaubert vom Kulinariat.