Jürgen Elsässer versucht mithilfe der von ihm ansonsten so verhassten „Besatzer-Justiz“, konkrete Kritik an seinem Wahn zu unterbinden und das Recht auf Meinungsfreiheit von Jutta Ditfurth zu beschädigen. Jutta Ditfurth hatte Elsässer zuvor in einem Kulturzeit-Interview einen „glühenden Antisemiten“ genannt. In der ersten Instanz vor dem Münchner Landgericht I folgte die Richterin der Argumentation Elsässers und machte sich damit die Hauptlinie der Mehrheit der Antisemit_innen in Deutschland zu eigen: Nur ein positiver Bezug auf 1933-1945 und die Shoa sei Antisemitismus. Die beabsichtigte Nebenwirkung solcher Repression ist die Unterbindung antifaschistischer Intervention gegen das völkische Querfrontprojekt Elsässers und seiner politischen Kollaborant_innen.
Außerdem kostet das Verfahren Geld!
Wir antworten darauf mit einer solidarischen Veranstaltung und versuchen so, die Diskussion um die Perspektiven antifaschistischer Politik im Hinblick auf aktuelle völkische Bewegungen, rassistische Mobilisierungen und antisemitische Exzesse anzuschieben. Mit Jutta Ditfurth und Thomas Ebermann auf dem Podium diskutieren wir darüber hinaus die Fragen: Was könnte eine radikal linke Antwort auf die massive gesellschaftliche Rechtsverschiebung sein? Welche Zusammenhänge bestehen zwischen völkischer Organisierung und antisemitischem Furor?
Und wir feiern. Weil es Spaß macht und weil der Konsum von Getränken die Prozesskasse füllt.
20.00 Uhr
Podium mit Jutta Ditfurth und Thomas Ebermann
„Moderner Antisemitismus, Querfront und völkische Bewegung.“
Danach gibt es Polka-Pathos-Punkrock mit Autozynik und Kristof Schreuf – Sänger der legendären „Kolossale Jugend“ – singt und spielt Gitarre. Im Anschluss wird DJ El Presidente wieder alle Register ziehen.
Außerdem: Cocktails, Weinbar, Tanz und nette Gesellschaft.