Das Antifa-Café wird 5 Jahre alt und das wird mit Vortrag und Party gefeiert:
Linksradikale/autonome Geschichte in München
Wir erzählen unsere Geschichte/n selbst. Du verstehst dich als Protagonistin, Akteurin einer radikal-linken Geschichte,wenn du in den Bus nach Dresden steigst, 10 Kilometer in die Stadt reinläufst und an der erste Polizeikette hängen bleibst…Aber bei dem Begriff Zeitzeugin wirds dir mulmig, weil nun ja…Zeitzeug_innengespräche gehören in den Kosmos des Vergangenen und nicht der Gegenwart, denkst du. Aber: Politik in der 1. Person hieß es in den 70ern, als mir – Ingrid – klar wurde, von wegen Gerechtigkeit, keine Ellbogengesellschaft, alles bullshit. Und warum der Kampf für ein anderes, ein kollektives gerechtes Sein gegen diese ganz normale Scheiße für mich mehr mit Black Power zu tun hatte, weil ich mit 14 die Texte von den Panthers verstand und die vom SDS nicht, vielleicht interessiert das ja die eine oder den anderen. Antiautoritär ist für mich heute noch ein sprechender Begriff, ebenso das Kollektiv. Das Blatt-Kollektiv stand gegen die Nachrichtensperre 77, für Nichtwählen, Schwarzfahren…das Kollektiv Rote Hilfe machte nicht nur Knastarbeit, sondern besetzte auch Häuser… Geschichten erzählen ist wichtig: Denn solange die herrschenden Verhältnisse, die Macht haben, die Geschichte so zu schreiben, wie sie sie haben wollen, müssen wir alle mit unseren Erzählungen dagegenhalten! Dabei ist das Erzählen keine Einbahnstraße, denn das Zuhören gehört da auch dazu – in diesem Sinne adelante!
Danach Party mit
Kai Kani (SGZ/Deine Lieblingsraver, Elektro/Techno, Berlin)
Peter Shlomsen (ShlomsenTechno/Techhouse, Berlin)
und Feenstaubinferno (Electro/Rave/Punk/Drag-Extravaganza, München).
Außerdem wie immer Antifa-News, deluxes Essen und kalte Getränke.