Geschichten von jenseits der Festung Europa
Reisebericht und Diavortrag linker AktivistInnen aus München
Das kleine westafrikanische Land Togo gehört zu den Teilen der Welt, die abgehängt sind in der globalen Verteilung von Reichtümern, Geld und Chancen auf materielle Sicherheit. Jahrzehntelang wurde die Bevölkerung durch ein diktatorisches Regime terrorisiert, das sich der Rückendeckung der ehemaligen europäischen Kolonialmacht stets sicher seien konnte. Viele TogoerInnen flohen seit den 90er Jahren nach Europa, zum einen um sich vor staatlicher Verfolgung zu retten, aber auch auf der Suche nach besseren Lebensperspetiven und Einkommen für sich und ihre zuhause gebliebenen Familien. Viele wurden auch durch deutsche Ausländerbehörden in eine perspektivlose Situation hinein abgeschoben. Aber Geschichten aus Togo sind auch Geschichten von vielfältigen Formen sozialer Organisierung von unten in Frauenkommitees, Kinder- und Jugendclubs, lokalen NGOs, Oppositionsparteien und Menschenrechtsinitiativen. Gerit Boekbinder, aktiv in der Karawane hat 3 1/2 Monate Sokodé, der zweitgrößten Stadt Togos, als Lehrer gearbeitet und daneben mit abgeschobenen Flüchtlingen sowie mit AktivistInnen sozialer Organisationen gesprochen.