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Vortrag mit dem Journalisten John Malamatinas
Es sieht nicht gut aus in Europa. In vielen Ländern sind rechte Parteien weiterhin auf den Vormarsch. Sie bilden Regierungen, agieren als Königsmacher oder etablieren autoritäre Regime. Eine Vielzahl an Konzepte ist dabei erfolgreich: ob modernisieren Faschisten wie in Italien unter Georgia Meloni, große Volksparteien à la Fidesz in Ungarn, die zugleich Staatspartei geworden sind, oder mittels rechtspopulistischer Strategien aufkommende extrem Rechte Formationen wie die »Schwedendemokraten« oder die »Wahren Finnen«. Vorreiter und Vorbild war für Viele der Rassemblement National (früher Front National) in Frankreich, mit der eventuell zukünftigen Präsidentin Frankreichs Marine Le Pen. Ihre Partei steht exemplarisch für den inszenierten Wandel und angeblicher Modernisierung extrem Rechter Parteien. Wichtiger aber ist ihr Beitrag in der politischen Diskursverschiebung und der Eröffnung der Möglichkeit für Technokraten aller Art, von Macron in Frankreich bis Mitsotakis in Griechenland, ihre autoritäre Seite voll zu entfalten. Dass die Rechtsparteien mit ihrem Kurs »Ausländer« und »fremde Kräfte« zu Sündenböcken für die Verwerfungen des Neoliberalismus zu machen, an Zustimmung gewinnen, hat dabei europaweit die gleichen Ursachen. Die Frage die bleibt ist kann diese extreme Rechte, wie aktuell in Italien, auch regieren? Und wenn nicht, reicht sogar nicht schon ihr Beitrag zu einer EU der autoritären Ländern? Wie groß ist die Akzeptanz der extremen Rechten im heutigen Kapitalismus?
Offen ab 20 Uhr, der Vortrag startet um 20:30 Uhr