Antifa-Café am 4. März

„Kameradschaft Süd“ und rechte Terrorpläne in München 2003
Spätestens im August 2010 endet die Haft des Neonazis Martin Wiese in der JVA Bayreuth. Wegen Rädelsführerschaft in einer terroristischen Vereinigung und Waffendelikten war er zu einer Freiheitsstrafe von sieben Jahren verurteilt worden. Mit Wiese sind dann wieder alle ehemaligen Mitglieder der neonazistischen „Kameradschaft Süd“ auf freiem Fuß. Ohnehin sind nur wenige Kameradschaftsmitglieder je angeklagt worden, der rechten Terrororganisation angehört zu haben.
Martin Wiese hat in der letzten Zeit mehrfach angeküdigt, nach derEntlassung wieder aktiv zu werden. Aus diesem „aktuellen Anlass“ wollen wir einen Blick zurück werfen auf die Münchner Neonaziszene zu Beginn dieses Jahrhunderts, z.B. auf Friedhelm Busses Vereine und Roland Wuttkes damalige Sammlungsprojekte. Die Aktivitäten der „Kameradschaft Süd“, ihre Beziehungen zu NPD und Burschenschaft Danubia, ihre Anti-Antifa-Arbeit, Waffen- und Sprengstoffbeschaffung und schließlich die Attentatspläne gegen die Grundsteinlegung für das jüdische Gemeindezentrum am St. Jakobsplatz stehen dann im Mittelpunkt des Referats. Wer waren die Kader und AktivistInnen? Was machen sie heute? Welche Kontinuitäten bestehen zu den heutigen Neonaziorganisationen in München und Bayern? Und welche Rolle spielte eigentlich der Verfassungsschutz?
Der Journalist Robert Andreasch hat über Jahre hinweg die Aktivitäten der „Kameradschaft Süd“ recherchiert und schon früh über Martin Wiese geschrieben. Nach der Aufdeckung der neonazistischen Attentatspläne im September 2003 beobachtete er in den Folgejahren die Prozesse und gab die antifaschistische Dokumentation „Sprengstoff in München“ über die terroristischen Aktivitäten Wieses mit heraus.
Donnerstag, 04.03.10 Beginn ca. 21 Uhr

Samstag: Sandcreek Massacre + Boredom

Agathe Meister shows presents:
Sandcreek Massacre (Crust, Zwolle/Niederlande)
Energiegeladener, explosiver Mix aus schnellem Hardore und epischem Crust, angetrieben vom wütenden Wechselgesang.
Boredom (Crust, Graz)
Druckvoller D-Beat Hardcore aus Graz.
27. Februar, Offen ab 20 Uhr

FreitagSKAfe am 26. Februar

Nach langer Abstinenz an den Plattentellern legt DJ Georg Gulag am Freitag den 26. wieder Hand an selbige. Geboten werden Ska vom feinsten und Getränkespecials.

Nächstes Queerkafe 25. Februar

Das nächste Queerkafe findet, wie immer am 4. Donnerstag, den 25. Februar statt. Diesmal erwartet euch die Vorstellung von „das Manifest des Arschlochs“. Los geht es um 20 Uhr. Der Vortrag beginnt um ca. 21 Uhr. Danach Party mit guter Musik, veganem Essen und billigen Getränken. Eintritt: frei!

Yummi! Kulinarisches Kafe am Freitag

Das Freitagskafe ruft wieder zum großen Fressen. Musikalisch untermaltes 3 Gänge Menue und im Anschluss Tanzbares vom Plattenteller.
Riots not Diets!

Convergence Center gegen die Siko

Das Convergence Center im Kafe Marat versteht sich als offener Raum für alle, die sich vor, während und nach den Aktionen gegen die Siko austauschen, organisieren und ausruhen wollen. Es wird dort immer aktuelle Infos, Platz für Diskussionen, leckere Vokü, Internet, sowie die Vermittlung von Pennplätzen geben. Wir verweisen auch auf die Pennplatzbörse des Aktionsbündnisses.
Das CC soll ein Rückzugsraum sein, insbesondere auch für alle Leute, die festgenommen wurden und spät aus den Knast kommen. Bitte habt Verständnis dafür, dass wir während des CC im Kafe Marat keine Hunde wollen und dass es keine Party dort geben wird.
Wir wollen Euch nochmal darauf hinweisen, dass das Convergence Center in den letzten Jahren im Vorfeld der Siko immer wieder von den Bullen gestürmt wurde. Wir werden versuchen, es ihnen so schwer wie möglich zu machen, ins Kafe Marat reinzukommen. Trotzdem muss allen klar sein, dass das CC kein wirklich geschützter Raum ist. Im Falle einer Stürmung durch die Bullen werden wir kollektiv eine Lösung finden, wie wir darauf reagieren werden.
Wir freuen uns über alle, die sich bei der Orga des CC miteinbringen wollen. Meldet euch dazu einfach bald am Tresen im Marat.
Als Freiraum ist für das Kafe Marat selbstverständlich, dass alle bei uns willkommen sind außer Faschos, Sexist_innen, Rassist_innen und Antisemit_innen.
Im CC werden nach Möglichkeit Pennplätze vermittelt,
Das Programm:
Mittwoch, 4.2.:
Infoveranstaltung zum Celler Trialog im Mittwochskafe
Donnerstag, 5.2.:
Geschlossen.
Freitags, 6.2.:
Ab 17:00 offen, Essen gibts nach der Aktion am Marienplatz.
Kurzes Infoplenum um 21:30.
Samstag, 7.2.:
vrsl. ab 12:00 und während der Demo als Anlaufpunkt offen. Essen gibt nach der Demo, davor sehen wir uns im internationalistischen Block!
21:00 Plenum zur Nachbesprechung.
Weitere Infos über http://das Programm des Wochenendes findet ihr auf der Seite des Aktionsbündnisses, auf der Mobilisierungsseite zum Jugendblock und natürlich auf No-Nato.de.

Zur aktuellen Repression

Seit den letzten Wochen mehren sich die Aktivitäten der Polizei rund um das Marat. So kam es etwa beim Konzert von Tut das Not zu einer kurzen „Umstellung“ durch einige Einsatzwägen des USK.
Auch beim Solikonzert der r|am am Freitag 22.01.10 zeigte die Polizei Präsenz.
Gegen 22:30 wurde dann ein Gürtel um das Marat aus Streifenpolizisten und USK gezogen. Zufahrtstrassen wurden abgeriegelt und von jeder
Person, die sich in Richtung Marat bewegte wurden die Personalien aufgenommen. Dabei kam es im Laufe des Abends zu zwei Festnahmen.
Darüber hinaus ereignete sich ein gewalttätiger Übergriff seitens des USK auf eine Gruppe Besucher_innen die sich auf dem Weg nach Hause befanden.
Am Mittwoch, den 27.01.10 kam es zu Hausbesuchen der Kripo bei allen Personen, denen vorgeworfen wird sich an der Spontandemonstration am 06.01.10 teilgenommen zu haben. Früh morgens klingelte die Kripo bei den Betroffenen und wollte sie zu einer Aussage nötigen.
Diese Repressionen wurden hervorgerufen einerseits durch die zeitliche Nähe zur Siko und ein durch die Münchner Lokalpresse hochgeputschtes aggressives Klima gegen das Marat und seine Besucher_innen im Zusammenhang mit einer Spontandemonstration in der Nacht vom 05. auf 06.01.
Passt also in den nächsten Wochen auf euch auf, wenn Ihr ins Marat geht. Nehmt eure Ausweise mit (erspart viel Stress) und denkt dran: es kann passieren, dass ihr durchsucht werdet.
Solltet Ihr Betroffene von Polizeigewalt und/oder Repression in diesen Zusammenhängen geworden sein meldet euch bei der Roten Hilfe. Die Sprechstunde der Roten Hilfe München ist jeden Mittwoch von 18 bis 19 Uhr in der Schwanthalerstrasse 139 Rgb. Telefonisch erreichbar ist die Rote Hilfe unter: 448 96 38.
Außerdem gibt es am 10.2. um 20.00 im Kafe Marat ein Treffen mit Betroffenen von Repression und der Roten Hilfe.
Alle die Festnahmen beobachtet haben bitten wir dringend ein Gedächtnisprotokoll zu schreiben und sich bei der Roten Hilfe zu melden!