Seit den letzten Wochen mehren sich die Aktivitäten der Polizei rund um das Marat. So kam es etwa beim Konzert von Tut das Not zu einer kurzen „Umstellung“ durch einige Einsatzwägen des USK.
Auch beim Solikonzert der r|am am Freitag 22.01.10 zeigte die Polizei Präsenz.
Gegen 22:30 wurde dann ein Gürtel um das Marat aus Streifenpolizisten und USK gezogen. Zufahrtstrassen wurden abgeriegelt und von jeder
Person, die sich in Richtung Marat bewegte wurden die Personalien aufgenommen. Dabei kam es im Laufe des Abends zu zwei Festnahmen.
Darüber hinaus ereignete sich ein gewalttätiger Übergriff seitens des USK auf eine Gruppe Besucher_innen die sich auf dem Weg nach Hause befanden.
Am Mittwoch, den 27.01.10 kam es zu Hausbesuchen der Kripo bei allen Personen, denen vorgeworfen wird sich an der Spontandemonstration am 06.01.10 teilgenommen zu haben. Früh morgens klingelte die Kripo bei den Betroffenen und wollte sie zu einer Aussage nötigen.
Diese Repressionen wurden hervorgerufen einerseits durch die zeitliche Nähe zur Siko und ein durch die Münchner Lokalpresse hochgeputschtes aggressives Klima gegen das Marat und seine Besucher_innen im Zusammenhang mit einer Spontandemonstration in der Nacht vom 05. auf 06.01.
Passt also in den nächsten Wochen auf euch auf, wenn Ihr ins Marat geht. Nehmt eure Ausweise mit (erspart viel Stress) und denkt dran: es kann passieren, dass ihr durchsucht werdet.
Solltet Ihr Betroffene von Polizeigewalt und/oder Repression in diesen Zusammenhängen geworden sein meldet euch bei der Roten Hilfe. Die Sprechstunde der Roten Hilfe München ist jeden Mittwoch von 18 bis 19 Uhr in der Schwanthalerstrasse 139 Rgb. Telefonisch erreichbar ist die Rote Hilfe unter: 448 96 38.
Außerdem gibt es am 10.2. um 20.00 im Kafe Marat ein Treffen mit Betroffenen von Repression und der Roten Hilfe.
Alle die Festnahmen beobachtet haben bitten wir dringend ein Gedächtnisprotokoll zu schreiben und sich bei der Roten Hilfe zu melden!